Seit Dienstag im Amt - Albrecht Broemme koordiniert Berlins Flüchtlingsangelegenheiten

Di 28.11.23 | 21:21 Uhr
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28.11.2023, Berlin: Albrecht Broemme spricht nach einer Sitzung des Berliner Senats im Roten Rathaus. (Quelle: dpa/Sebastian Gollnow)
Video: rbb Abendschau | 28.11.2023 | Leonie Schwarzer | Bild: dpa/Sebastian Gollnow

Der ehemalige Chef der Berliner Feuerwehr, Albrecht Broemme, übernimmt erneut eine äußerst verantwortungsvolle Funktion in der Stadt. Er arbeitet ab sofort als Berliner Koordinator für Flüchtlingsangelegenheiten. Das sagte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) nach der Senatssitzung am Dienstag.

Suche nach dezentalen Unterkünften

Eine wichtige Aufgabe Broemmes sei nun die Suche nach dezentalen Unterkünften für Geflüchtete. Der Regierende erklärte zudem, Broemme mit der Suche nach einem Ort für eine "Clearingstelle" beauftragt zu haben. Dort sollen die Geflüchteten sich sowohl registrieren als auch gesundheitlich untersuchen lassen können.

Broemme sagte am Dienstagabend im rbb, er wolle nun zügig Ersatz für die rund 3.000 Plätze in Hostels und Hotels finden, in denen der Senat derzeit Geflüchtete unterbringt. Nach den dafür abgeschlossenen Verträgen ist das nur noch bis zum nächsten Frühjahr möglich.

Alternativen zu finden, sei aber nicht einfach. Broemme betonte, Turnhallen oder Sportbereiche kämen als Unterkünfte nicht in Frage. Zur Großunterkunft für Geflüchtete in Tegel sagte er in der rbb24 Abendschau, dass diese ursprünglich nur als "Drehkreuz" gedacht gewesen sei. Einer der nächsten Schritte seiner Arbeit ist laut Broemme, dass er mit dem Rat der Bezirksbürgermeister sprechen will.

Broemme: Fühle mich als Christ verpflichtet

Zudem wolle sich Broemme um Integration und Arbeitsmöglichkeiten für Geflüchtete kümmern, wie er am Dienstag ankündigte: "Auch als Christ fühle ich mich verpflichtet, Leuten, die aus der Not hierher gekommen sind, so gut zu helfen, wie wird es machen können."

Der 70-jährige gebürtige Darmstädter war mehrere Jahre Berlins Landesbranddirektor, danach Präsident des Technischen Hilfswerks. Broemme gilt als versierter und hoch erfahrener Krisenmanager: In der Corona-Pandemie ließ er ein Notkrankenhaus auf dem Messegelände aufbauen. Zuletzt koordinierte er die Unterbringung ukrainischer Kriegsflüchtlinge. Broemmes neues Amt ist bei der Sozialverwaltung und der Senatskanzlei angesiedelt.

Sendung: rbb24 Abendschau, 28.11.2023, 19:30 Uhr

14 Kommentare

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  1. 14.

    Nach Feuerwehr, THW, Corona die nächste Superaufgabe für ihn.
    Wenn Politiker und Verwaltungsbeamte nicht klar kommen müssen erfahrene Einzelkämpfer ran, die sich ihren Stab selber zusammenstellen und keine verklebte Verwaltung übernehmen.

  2. 13.
    Antwort auf [Wolfgang] vom 29.11.2023 um 11:50

    Das sehen Linke und Grüne aber ganz anders. Man hat keine Probleme, sondern nur Herausforderungen. Ausserdem lassen sich die Herrschaften auch zu gern herausfordern, weil man sonst nichts anderes zu tun hätte.

  3. 12.

    Auch Herr Bromme wird kein Wohnraum schnitzen können, die Stadt ist einfach zu voll.

  4. 11.

    Ein Mann, der nicht nur redet, sondern auch tatkräftig zupackt im Gegensatz zu Kai Wegner.
    Broemme sollte Regierender Bürgermeister werden.

  5. 10.

    Hat der nicht vor einiger Zeit die dann zum Glück nicht notwendige Coronaklinik in die Berliner Messe eingebaut? Der scheint ja wirklich ein Mann für alle Fälle zu sein.....

  6. 9.
    Antwort auf [Icke] vom 28.11.2023 um 22:10

    Ja, das stimmt! Ich ziehe meinen Hut vor ihm!
    Hoffentlich streikt er nicht und will weniger Stunden arbeiten bei mehr Geld!

  7. 8.

    Krass... Respekt und Begeisterung für Herrn Broemme! Ruhestand kennt er nicht, mit Leib und Seele UND Herz(blut) immer da, wo die Krise ist! Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und vor allen Dingen ANERKENNUNG dieser (Lebens-)Leistung!

  8. 7.

    Lasst uns Herrn Broemme zum Kanzler machen. Sein souveräner Auftritt in der Abendschau vermittelte wieder das mal Gefühl: der macht das! Der labert nicht herum, der macht einfach.

  9. 6.
    Antwort auf [Angela] vom 28.11.2023 um 19:04

    Ja, man kann Geld auch massenhaft verbrennen. Nur das eigene bitte nicht !

  10. 5.

    Die Stadt und der unfähige Senat sollten sich vor Herrn Broemme verneigen, seit Jahren holt er mal wieder die Kartoffeln aus dem Feuer.

  11. 4.
    Antwort auf [Jens] vom 28.11.2023 um 17:48

    Tja die Pensionäre haben noch gelernt zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen.

  12. 3.

    Herrn Broemme könnte ich mir gut als "Landesvater" vorstellen - auch in BRB.

  13. 2.

    Ja, ist auch gut, aber was er im ICC aufgebaut hatte, hätte bleiben können.
    Musste für viel Geld wieder abgebaut werden, warum eigentlich? So kann man auch Geld verbrennen.

  14. 1.

    Meinen ausdrücklichen Respekt an Herrn Broemme, der sich wieder einmal in schwieriger Sache einbringt!
    Aber er kann ja wohl nicht ewig die Feuerwehr machen. Es gibt in der ganzen beamteten Senatsverwaltung keinen Aktiven, der Krise kann? Und die Politiker wollen ihre Führungsstärke und Entscheidungswillen nicht zeigen? Wenn am Ende des Tages Notlagen, Krisen und Katastrophen dann doch in der Hand der Pensionäre liegen, dann wird gerade das Einsparpotential in Politik und Verwaltung deutlich.

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