Einstiger OBM-Kandidat - MAZ: Hans-Jürgen Scharfenberg tritt aus "Die Linke" aus

Sa 09.12.23 | 19:28 Uhr
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Archivbild: Hans-Jürgen Scharfenberg (Die Linke) am 03.10.2010 in Potsdam. (Quelle: dpa/Nestor Bachmann)
Audio: Antenne Brandenburg | 10.12.23 | Nachrichten | Bild: dpa/Nestor Bachmann

Der einst sehr einflussreiche Potsdamer Linke-Stadtpolitiker und Landtagsabgeordnete, Hans-Jürgen Scharfenberg, tritt aus der Partei "Die Linke" aus. Das berichtet die Märkische Allgemeine am Samstag. Demnach habe Scharfenberg seinen Austritt zum Jahresende erklärt.

Scharfenberg ist in Potsdam Stadtverordneter für die Partei. Die Zeitung berichtet, dass der Politiker auch ohne seine Parteimitgliedschaft weiter im Stadtparlament bleiben wolle. Diese Entscheidung habe Scharfenberg dem Potsdamer Linken-Kreisvorstand in einem Schreiben mitgeteilt.

Zuletzt nicht mehr mit prominentem Kommunalwahl-Listenplatz berücksichtigt

Scharfenberg war zuletzt von seinem Kreisvorstand nicht mehr für einen der vorderen Plätze bei der im nächsten Jahr anstehenden Kommunalwahl in Brandenburg vorgesehen. Am Samstag, also dem Tag der Mitteilung seines Austritts, findet die Nominierungsveranstaltung der Partei für die Kandidierenden zur Kommunalwahl 2024 statt.

Als Hauptgrund für seinen Schritt, endgültig Abschied von seiner politischen Heimat zu nehmen, nennt Scharfenberg der Zeitung zufolge die Verwerfungen bei den Linken auf kommunalpolitischer Ebene.

Sendung: rbb24 Inforadio, 09.12.2023, 18:40 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    Vielleicht sollten Sie doch Ross & Reiter nennen, anstatt dies etwas im Nebulösen zu belassen: Es gibt eine ganze Reihe auch zugezogener Menschen, die vom Denken & Handeln bestimmt sind: "Ich klage, also bin ich."

    Gewiss ist die Stadt und die Stadtverwaltung häufig genug tolpatschig vorgegangen, bspw. beim 10 jährigen Nichtbeschließen eines Uferparks entlang des Griebnitzsees, sodass Eigentümer die ihnen von der B I M A veräußerten Seegrundstücke nicht durch einen Uferweg zerteilt sehen wollen, die Stadt dabei juristisch die schlechteren Karten hat.

    Ansonsten sind es eher Menschen mit prallem Geldbeutel, auf die die Aussage zutrifft. Die Partei Die Linke hat sich eher auf die Erhaltung von Autogaragen und Kleingärten konzentriert, mithin eher contra Nachverdichtung.

  2. 8.

    Das liegt doch wohl eher daran, dass diese Leute nicht nur charakterlos sind, sondern von Narzissmus und Machtgeilheit zerfressen sind.

    Es ist doch gut wenn sich Stasi Leute nicht mehr in der Linken wohlfühlen. Inzwischen befinden sich mehr Stasi-, NVA- und SED Kader in der rechtsextremen AfD, als in der Linken.

    "Seit 1978 war Scharfenberg als IM-Vorlauf „Johnson“ beim Ministerium für Staatssicherheit der DDR registriert. Eine Verpflichtungserklärung als Inoffizieller Mitarbeiter (IM) „Hans-Jürgen“ unterschrieb er 1980. Scharfenberg berichtete regelmäßig über Kollegen, Vorgesetzte und Nachbarn."

  3. 7.

    Jede/Jeder verlässt noch schnell das sinkende Schiff und sucht sein persönliches Glück und seine Lorbeeren, woanders.

  4. 6.

    Irgendwie bissel häufiger in letzter Zeit. Profiliert man sich halt woanners.

  5. 5.

    Linke Wohnungspolitik in Potsdam, hat ja auch genügend Schaden angerichtet - immer mehr Zuzug aus Deutschland und der Welt und Neuer Wohnungsbau in Potsdam, wurde und wird blockiert.
    Die Probleme der Brandenburger Landeshauptstadt, werden dadurch ins Umland verlagert - fehlender Wohnungsbau und fehlende Infrastruktur.
    Zuzug aus Deutschland, der EU und der restlichen Welt, sind vollkommen in Ordnung - aber der Wohnungsbau und die notwendige Infrastruktur, dürfen Nicht blockiert werden - fehlende Buslinien, fehlender Tram-und Bahnausbau usw.
    In Potsdam wurde und wird, sehr vieles blockiert und die Stadt, erstickt langsam an fehlender Infrastruktur und an fehlendem Wohnraum.

  6. 4.

    Naja, wenn man vorher sich eine Position in einer Partei erarbeitet hat und nun nicht mehr aufgestellt wird, denn direkt Gewählte sind auch bei der Linkspartei eine große Ausnahme, muss sich der abservierte Kandidat schon Gedanken machen, welche Zukunft er bei der Partei überhaupt noch hat.

  7. 3.

    Genau das fiel mir auch sofort als erste Reaktion ein. Die Parallelen sind zu anderen Meldungen unverkennbar.

  8. 1.

    Komisch, wenn die Funktionäre keinen Posten mehr bekommen sind sie beleidigt und schmeißen hin.

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