Friedrichshain - Land Berlin kann wieder mit SEZ planen - Rechtsstreit beendet

Fr 01.12.23 | 17:49 Uhr
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Sport- und Erholungszentrum (SEZ) in Berlin-Friedrichshain. (Quelle: dpa/Jens Kalaene)
Audio: rbb24 Inforadio | 01.12.2023 | Ute Schuhmacher | Bild: dpa/Jens Kalaene

Der jahrelange Rechtsstreit um die Nutzung des früheren Sport- und Erholungszentrums (SEZ) in Berlin-Friedrichshain ist nach Angaben von Finanzsenator Stefan Evers (CDU) beendet. Das Land könne nun wieder über das vor 20 Jahren verkaufte Grundstück an der Landsberger Allee verfügen und dieses neu entwickeln, teilte Evers am Freitag mit.

Laut aktuellem Bebauungsplan sind dort rund 500 Wohnungen und eine neue Schule vorgesehen. Das Grundstück war 2003 vom Land an einen Investor verkauft worden. Seit 2016 wurde vor Gericht darüber gestritten, ob der damalige Käufer seine vertraglichen Pflichten eingehalten hat.

Das Kammergericht hatte 2022 entschieden, dass der Investor das SEZ-Gelände an das Land zurückgeben muss. Seine dagegen gerichtete sogenannte Nichtzulassungsbeschwerde wies der Bundesgerichtshof nach Angaben der Finanzverwaltung nun ab. Damit bleibe das Urteil des Kammergerichts bestehen.

Blick in das frühere Sport- und Erholungszentrums (SEZ) in Berlin-Friedrichshain im November 2023. (Quelle: rbb/David Donschen)Blick in das frühere Sport- und Erholungszentrums (SEZ) in Friedrichshain im November 2023.

Die Details der Rückgabe des Areals und dessen weitere Entwicklung würden zeitnah geklärt. "Das SEZ geht zurück an das Land Berlin und kommt damit endlich wieder den Berlinerinnen und Berlinern zu Gute", sagte Evers. "Jetzt geht es darum, aus dieser Fläche gemeinsam das Beste für Berlin zu machen."

Blick in das frühere Sport- und Erholungszentrums (SEZ) in Berlin-Friedrichshain im November 2023. (Quelle: rbb/David Donschen)

Sendung: rbb24 Inforadio, 01.12.2023, 18:00 Uhr

26 Kommentare

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  1. 26.

    Ach doch noch 'Wir Ossis'? Warum? Und wollen Sie das Ding renovieren o. abreissen und neu bauen - für wieviel Geld? Und brauchen Ossis keine bezahlbaren Wohnungen? Ich als Wossi seit 20 jahren ja und von wegen schämen - wer weiß was da für Whg geplant sind - von wegen vereinfachtes Bauemn = Genau ! Ihre geliebten Plattenbauten sind wieder da. Und wer geht heute noch öffentl. Schwimmen? Die Kinder saufen ab, die priviligierten in den priv. Bädern. Alternativ es so belassen und iinnen eine Cannabis-Plantage oder abreissen und über den Görli stülpen - so bleibts im Osten - fehlt nur noch 'ne Mauer ;-)

  2. 25.

    Da hast du Recht wieder ein schönes Schwimmbad und Sporthallen und das kommt viele Sport Vereine und die Schulen und Kitas zu gute kommen.

  3. 24.

    Also der Satz "Das SEZ geht zurück an das Land Berlin und kommt damit endlich wieder den Berlinerinnen und Berlinern zu Gute" und die angegebenen Neubebauungsabsichten passen irgendwie nich zusammen.
    WIR BERLINER bekommen was zurück und dürfen uns freuen das es Abgerissen wird?
    Aber es ist toll das besonders wir Ossis von diesem Monster endlich befreit werden (sollen).
    So muß ich dann in Zukunft aus Scham auch nicht mehr einen Umweg um das unansehnliche Areal machen.

  4. 23.

    Hallo. 500 Wohnungen und 1Schule schön und gut aber das SEZ wieder Instandsetzen und für die Schulen und die Allgemeinheit zur Verfügung stellt wäre ein Signal das berlin was für sport und Freizeit macht.

  5. 21.

    Man muss auch nicht immer alles in Berlin verschenken. Es gibt genug Menschen, die für einen Neubau in der Lage 20 Euro pro qm an Miete zahlen. Dann noch 30% geförderten Wohnungsbau zu 8,50Euro pro qm und eine gute Anzahl an Eigentumswohnungen und schon ist alles ist gut.
    Auch Berlin hat nun endlich etwas Besseres verdient als immer nur Mob in zentrumsnähe. Wir wollen wirtschaftlichen Aufschwung und Steuereinnahmen für Berlin statt immer nur Transferleistungen. Es ist eine sehr gute Lage.

  6. 20.

    Das sind super gute Nachrichten: 500 Wohnungen und eine Schule in 1A Lage um die Ecke vom Volkspark Friedrichshain.

  7. 19.

    Bei der derzeitigen spaßbefreiten eigentumswohnungbesitzenden Berliner Gesellschaft ist für kulturelle Einrichtungen kein Platz mehr. Clubs, Kneipen, Biergärten etc. werden immer mehr geschlossen. Die Jugend muss in Spätis rumhängen. Gegen Gentrifizierung und für Erhalt der kulturellen Identität Berlins wird nichts gemacht. All das hätte geschützt werden müssen vor dem großen Zuzug.
    Im übrigen wird sich in Parknähe auch kein Normalo die Mieten leisten können…Nee! Dit is nich Berlin!

  8. 18.

    Sowas sollte es geben!
    Leider konnte sich die Plattform damals von brabbl eG nicht durchsetzten :( sowas braucht Berlin!

  9. 17.

    Ist doch aus Erfahrung ganz klar wie es weitergeht: Das SEZ wird in 10 Jahren so brachliegen wie jetzt. In 10 Jahren erfolgt auf dem Gelände dahinter der erste Spatenstich für die Wohnungen und für die Schule sind keine Gelder da.

  10. 16.

    So etwas wie das SEZ wäre heutzutage ein Riesen-Verlustgeschäft und nicht finanzierbar. Das mit den Wohnungen & Kindergarten ist schon eine gute Idee, von der Verkehrsanbindung schon mal eine Top-Lage.

  11. 15.

    Wohnungen in unmittelbarer Parknähe - ich prognostiziere, dass die Mieten hier vom Durchschnittsberliner/-in kaum zu stemmen sein werden. Und eine neue Schule ist immer gut, aber direkt an der Kreuzung Landsberger/Danziger (überhaupt nich Fußgänger/-in freundlich)? Diese Aussagen, wie das Gelände genutzt werden soll, scheinen mir aktuell eher planlos.

  12. 14.

    Ich würde mich freuen wenn sie soetwas wie das SEZ noch einmal daraus machen mit einem schönen Spaßbad für die ganze Familie, eine Eislaufbahn und so weiter. Auch ich habe hier meine Kindheit verbracht mit viel Spaß beim baden im Wellenbad oder abends in der Rollschuhdisco. So etwas wie das SEZ braucht das Land Berlin und Berlin würde so viel Gelder damit einnehmen weil es dann wahrscheinlich eines der beliebtesten Ausflugsziele werden würde wie damals in den 90ern.

  13. 13.

    Na da bin ich ja gespannt was draus gemacht wird. Hoffe etwas vernünftiges wie bezahlbaren Wohnraum.

  14. 12.

    ....damals Bürger der "BRD": ..und oft zu Besuch im SEZ..war sehr angenehm überrascht, was den Berliner*innen alles zur "sinnvollen" Freizeitgestaltung an einem Ort geboten wurde !!!
    Eine Stadt entwickelt sich sozial auch an Gemeinschsftsplätzen,
    die große Akzeptanz haben u. dem gemeinsamen Erleben in vieler Art u Weise dienen.
    Da bitte mehr Gedanken als nur Schule/Wohnungen; für welche Einkommenskünstler denn auch..?!!
    UNBEDINGT mehr als nur gestriegelte Langeweile dort !!! Ist ein Spiegeln der Berliner untereinander nicht mehr dort erwünscht !?!
    Weshalb ?





  15. 11.

    Man sollte per Volksentscheid abstimmen können was auf dem Gelände hinkommt.

  16. 10.

    Untern Strich wollten beide Seiten nur Wohnungen bauen.
    Die eine Partei will das die andere Partei den Schwimmbereich wieder Aufmacht. So vertraglich vereinbart. Hat nicht Funktioniert mit den Vorgaben und anstatt diese jetzt selber umzusetzen um das Wellenbad, Eis oder Rollschuhbahn wieder zu beleben. Werden jetzt Wohnungen gebaut mit noch mehr vielen Leuten und einer Schule. Haben so schon nicht genug Lehrer und Erzieher in Berlin. Und der Senat könnte ja dafür sorgen, dass alle Sporthallen mal Saniert werden können. Viele sind geschlossen.
    Und dann machen wir solche Hauser noch Platt. Zum Heulen.

  17. 9.

    Gut gemacht. Ich freue mich auf, dass was für Berlin besonders typisch ist, einen konstruktiven Streit.

  18. 8.

    Sehr schön. Ich hoffe auf eine Sanierung des SEZ. Und mehr Schutz für das Objekt, wegen Vadalen.

  19. 7.

    Auch ich wäre dafür, dass der Berliner Senat eeendlich seinen Bürgern mehr zurück geben sollte als hole sprüche, versprechen. Baut für alle Berliner das SEZ wieder auf! Betreibt es dann selber und seht wie die Berliner ihr altes Spaßbad mit allem was mal war dankend annehmen. DAS wäre mal ein gutes Zeichen für die Bürger und zwar Bezirksübergreifend! Leider bin ich Realist und weiß was kommen wird. Statt Spaß und Sport, trostloser Beton... Schade!!!!

  20. 6.

    Das ist so nicht richtig. Verschleppt und verscherbelt hat es der Bezirk Friedrichshain. Die haben ja auch jeden potentiellen Investor, u.a. Franziska von Almsiek abgelehnt unter fadenscheinigsten Begründungen.

  21. 5.

    So, endlich bewegt sich was. Das quasi verschenken war wieder eine Fehlleistung der BIM. Und Senatsbehörden.
    Und jetzt kommen überteuerte Wohnungen, da der Boden, anders wie in den Städten wo intelligente Politiker die Böden behalten und nur zur Nutzung verpachten, damit die Produktpreise klein halten können.
    Deswegen ist Berlin auch arm, weil das Tafelsilber steht's verscherbelt wird.

  22. 4.

    Berlin könnte mal wieder was für seine Bürger gestalten, nicht noch mehr Wohnungen bauen.
    Ein Spaßbad oder wieder die Rollschuh-& Eislaufbahn. Als Hauptstadt sind wir da sehr traurig ausgestattet.

  23. 3.

    Elementarste Überprüfungen seitens des damaligen Senats fanden offenbar nicht statt, ob der "Investor" hinsichtlich seiner Bonität überhaupt geeignet ist, irgend etwas Sinnvolles mit dem riesigen innerstädtischen Areal anzufangen. Es bleibt der Eindruck, die Politiker wollten einfach das Problem los werden, ohne Rücksicht auf die jahrzehntelangen absehbaren Folgen der Verwahrlosung.

  24. 2.

    Was bedeutet "zurückgeben" jetzt konkret? Wurde ein Rückkaufrecht erwirkt? Falls ja, für welche Summe wurde das SEZ zurückgekauft? Die Verkaufssumme betrug ja damals 1€.

    So oder so: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

  25. 1.

    Was haben wir für tolle Tage/Abende im SEZ verbracht ,Rollschuhdisco ,Wellenbad ….vor 35 Jahren !

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