Platz für 500 Wohnungen - Ehemaliges Erlebnisbad SEZ in Friedrichshain soll abgerissen werden

Do 04.01.24 | 20:55 Uhr
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Archivbild: Sport- und Erholungszentrum (SEZ) in der Landsberger Allee. (Quelle: dpa/Schoening)
Video: rbb24 Abendschau | 05.01.2024 | P. Beng | Bild: dpa/Schoening

Das frühere Sport- und Erholungszentrum (SEZ) im Berliner Bezirk Friedrichshain soll abgerissen werden. Laut aktuellem Bebauungsplan sollen auf dem Gelände des einstigen Vorzeige-Erlebnisbades der DDR rund 500 Wohnungen und eine neue Schule gebaut werden.

"Die Umsetzung des Bebauungsplans wird den Abriss des gesamten Gebäudebestandes erfordern", teilte die Berliner Finanzverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Damiano Valgolio (Linke) mit. Das Schreiben vom 21. Dezember liegt der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vor. Keines der Gebäude steht demnach unter Denkmalschutz. Zuvor hatten die "Berliner Zeitung" und der "Berliner Kurier" berichtet.

Investor ließ Gelände brach liegen

Auf die Frage, wer mit Abriss und Bebauung beauftragt werden solle, verwies die Finanzverwaltung auf laufende Abstimmungen mit der Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM). Überlegungen für eine mögliche Zwischennutzung des Geländes bis zum Abriss seien noch nicht abgeschlossen.

Das Grundstück in Berlin-Friedrichshain war 2003 vom Land Berlin an einen Investor verkauft worden - für einen symbolischen Euro. Das Freizeitbad, das jahrelang Verluste machte, war zu dieser Zeit bereits geschlossen. Der Käufer wurde damals verpflichtet, bis 2007 wieder einen Badebetrieb im SEZ zu schaffen. Nach einem jahrelangen Rechtsstreit um die Nutzung verfügt das Land seit vergangenem Jahr nun wieder über das Grundstück.

Blick in das frühere Sport- und Erholungszentrums (SEZ) in Berlin-Friedrichshain im November 2023. (Quelle: rbb/David Donschen)

Sendung: Antenne Brandenburg, 04.01.2024, 20 Uhr

82 Kommentare

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  1. 82.

    Es ist eine Top-Lage am Friedrichshain. Die Kinder, die dort zur Schule gehen werden, werden sicher nicht dort wohnen...

  2. 80.

    Und wo sollen die 1000 Leute dann Sport (Schwimmen ist richtig lange gesund, anders als Fußball!) machen?

  3. 79.

    Klar, 9.50 EUR / qm. Sie Träumerin. Schallschutzfenster braucht es wegen der unsäglichen TRAM mit 48 Dezibel mindestens. Da kostet eine langweiliges Fenster ohne Extra, nur ein Flügel, um die 1500 EUR. Niemand kann unter 4500 EUR/qm bauen, Können Sie rechnen? Dann rechnen Sie mal, wieiviel Miete Sie brachen, um 4 Prozent Rendite zu bekommen. Beachten Sie die Instandhaltungskosten, Verwaltungskosten usw. Auch berechnen!

    Und wenn es die WBM bekommt, dann GARANTIERE ich Stadtverschandelung. Überall wo die WBM baut, wird die Stadt noch hässlicher. Dafür saugen die Vorstände aber die Stadt mit ihren Gehältenr leer.

    Den Sozialismus in seinem Lauf...

  4. 78.

    Es wird Zeit, dass dieser Schandfleck aus dem Stadtbild verschwindet.

  5. 77.

    Verkehrsgünstig gelegen - mindestens 1000 Wohnungen sollten dor gebaut werden(in die Höhe)

  6. 76.

    Im Westen jibt's keen Spaß mehr - nur orbeiten und nee Penne - jantz Berlin wird ne Hühner-Farm, so Leege-Batterie mäßig - Mini Apartments und kleene Stuben und soon Zeugs

  7. 75.

    Bei solch hohen Kosten von Abriss und Neubau, sind nur 500 Wohnungen viel zu wenig - da bleibt dann viel zu viel Geld am Steuerzahler hängen.
    In die Höhe bauen und dann mindestens 1000 Wohnungen.

  8. 74.

    Thermen ohne eigene Thermalquelle sind entweder Werbelügen mit viel kälterem als zu erwartendem Wasser oder sie sind Energieverschwender und gehören geschlossen.

  9. 73.

    Darum geht es nicht. Der Eine darf nicht umwidmen und der Andere (Senat) darf es? Aber erst nachdem man sich das Grundstück zurückgeholt hat...

  10. 72.

    Ich sehe das genauso, wie Sie es tweeten.
    Jetzt kämen noch neben der Sanierung an sich (Flachdachlandschaft !) Anfordrungen in puncto klimafreundlicher Ausbau mit entspr. Energiekreisläufen hinzu. Was soll denn dann am Ende der Eintritt kosten? Denn daran muss auch gedacht werden. Die Technik ist hoffnungslos veraltet. Man muss es auch versuchen, realistisch zu bleiben. Gespannt darf man sein, ob denn wirklich Otto Normalbürger sich dann dort eine Wohnung leisten kann oder wer dann der Nachbar sein wird.... Da der Standort verkehrsmäßig bereits ganz gut erschlossen ist (klar, besser ginge es garantiert noch), würden sich auch 2-3 Hochhäuser anbieten. Das wären dann quasi "Leuchtturmprojekte".

  11. 70.

    Das Richtige. Kann weg. Und ja, ich war auch oft da, bin in Ost-Berlin zur Schule gegangen. Da wurde viel geboten. Aber nu ist gut. Ist lange her.

  12. 69.

    Abreissen das Ding und gut ist.

    Ein heute offenes SEZ würde sich nur binnen kürzester Zeit in einen überdachten abendlichen Alexanderplatz verwandeln, das ganze Programm.

  13. 67.

    Oh ja, ich weiß gar nicht, in welche wirklich schöne Schwimmhalle oder welches Sportzentrum mit allerlei Möglichkeiten ich mit den Kindern zuerst gehen soll. Und das auch noch zu erträglichen Preisen. Wer Ironie findet, darf sie behalten.

  14. 66.

    Kann mal bitte jemand die Bedingungen/ Finanzen zur Rücknahme transparent machen? Was hat das Land Berlin gegeben und der Altbesitzer bekommen? Wieso unterliegt der Wohnungsbau in der Größenordnung 500+ nicht der Ausschreibung und was würde ein Erhalt des SEZ ( Kombisportanlage) kosten?

  15. 65.

    Aber nur ab 7, da bei der Respektlosigkeit mancher Menschen der Arbeitsschutz (Ruhezeiten)ausgehebelt ist. Aber das Problem hat man auf dem Bau ja nicht.

  16. 64.

    Aber nur ab 7, da bei der Respektlosigkeit mancher Menschen der Arbeitsschutz (Ruhezeiten)ausgehebelt ist. Aber das Problem hat man auf dem Bau ja nicht.

  17. 63.

    Ich selbst durfte sehr viele Bauwerke in Berlin mit meinen Kollegen und Kolleginen in der Baudirktion Berlin Schiffbauerdamm 17 mit entstehen sehen. Und es war eine Freude in Ost-Berlin zu sehen was wir erschaffen haben. Sei es der Palast der Republik, Friedrichstadtpalast oder die Friedrichstrasse. Und eben auch das SEZ. Diese Siegerabrißbirne ist ein Skandal. Da kann man fast alles in Ost-Berlin nehmen. Der Asbestbrandschutz war übrigens neuester Schwedischer Standard, und keine D D R Erfindung. Unser allseits geschätzter Generaldirektor Prof. Dr.Dr. Erhardt Gießke würde sich im Grabe wie ein Proppeler drehen. R.I.P

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