Ankündigung der Bildungsverwaltung - Berliner Kitas gehen am Mittwoch in den Notbetrieb

Mit dem von Bund und Ländern beschlossenen Lockdown schalten auch die Berliner Kitas wieder in den Not-Modus. Zunächst sollen die Eltern noch entscheiden können, ob sie Betreuung dringend brauchen. Falls das nicht klappt, entscheidet die Systemrelevanz.
Ab dem kommenden Mittwoch Mittwoch bieten Kitas in Berlin bis zum 10. Januar 2021 nur noch eine Notbetreuung an. Das gab die Bildungsverwaltung am Montag bekannt. Eltern sollten die Kinder in dieser Zeit am besten zu Hause betreuen - wenn das allerdings nicht möglich ist, können sie die Kinder weiter in die Kita bringen.
Bis Dienstag sollen Eltern demnach mit der Kita-Leitung klären, ob ein Kind ein Fall für die Notversorgung ist. Ab Mittwoch solle es Betreuung in der Kita nur in wirklich dringenden Fällen geben.
Eltern müssen Dringlichkeit darlegen
Aufgrund der Erfahrungen im Rahmen des ersten Lockdowns verzichtet die Bildungsverwaltung bei den Kitas nach eigenen Angaben zunächst auf die Anwendung einer Liste mit systemrelevanten Berufsgruppen. So solle sichergestellt werden, dass alle Eltern die Möglichkeit behielten, in dringenden Fällen die Notbetreuung in Anspruch zu nehmen.
Wenn Eltern Bedarf anmelden würden, sei eine pauschale Absage seitens der Kita unzulässig. Die besondere Dringlichkeit müsse seitens der Eltern allerdings mündlich dargelegt werden, so die Bildungsverwaltung. Man vertraue dabei auf die Lösungs- und Handlungskompetenz von Einrichtungen und Eltern.
Unterschiede zu Notbetreuung in Schulen
Wenn man feststelle, dass dieser Weg in den Kitas nicht funktioniere, werde man gegebenenfalls wie an den Schulen Notbetreuungslisten einsetzen. Dort haben nur Eltern mit sogenannten systemrelevanten Berufen Anspruch auf Betreuung ihrer Kinder.
Die FDP begrüßte die Entscheidung, an Kitas zunächst ohne solche Listen zu arbeiten. Berlin sei die Hauptstadt der Alleinerziehenden, hieß es zur Begründung.
Sendung: Inforadio, 14.12.2020, 14:00 Uhr