Vorwurf der Tierquälerei bei Olympischen Spielen -
Die Moderne Fünfkämpferin Annika Schleu ist vom Weltverband UIPM freigesprochen worden. Gegen die Berlinerin war der Vorwurf erhoben worden, das ihr zugeloste Pferd "Saint Boy" übermäßig mit Gerte und Sporen angetrieben zu haben. Dies wies der Verband am Montag zurück.
Im olympischen Reitwettbewerb der Modernen Fünfkämpferinnen verweigerte das offensichtlich verunsicherte Pferd den Springreitparcours. Schleu verzweifelte, in Tränen aufgelöst. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie auf Goldkurs gelegen.
Strafe für Bundestrainerin Kim Raisner
Bundestrainerin Kim Raisner wurde für ihre umstrittenen Handlungen vom Disziplinarausschuss des Weltverbandes angewiesen, ein Trainingsseminar zum richtigen Umgang mit Pferden zu absolvieren. Erst danach könne die Berlinerin wieder an den Wettkämpfen teilnehmen.
Raisner hatte der auf dem Pferd weinenden Schleu zugerufen: "Hau mal richtig drauf!" Demnach hätte Schleu das Pferd mit der Gerte antreiben sollen. Auch verpasste Raisner "Saint Boy" einen Faustschlag. In der Begründung des Weltverbandes heißt es: "Das ungeheuerliche Verhalten von Frau Raisner kann nicht ungestraft bleiben."
Sendung: Inforadio, 06.09.2021, 19 Uhr