Medienbericht - Hertha-Manager Fredi Bobic wird nicht Bierhoff-Nachfolger beim DFB

Do 12.01.23 | 21:57 Uhr
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Hertha-Manager Fredi Bobic. / imago images/Metodi Popow
Audio: rbb24 Inforadio | 12.01.2023 | Jens-Christian Gussmann | Bild: imago images/Metodi Popow

Fredi Bobic wird offenbar nicht Nachfolger des Ex-Nationalmannschaftsdirektors Oliver Bierhoff beim Deutschen Fußball-Bund (DFB). Das berichtete am Donnerstag zunächst der TV-Sender "Sky". Bobic bleibt demnach Geschäftsführer bei Bundesligist Hertha BSC.

Der 51-Jährige kommentierte diese Meldung am Abend im USA-Trainingslager der Berliner. "Es kann keine Absage geben, weil es gar keine Bewerbung von mir gab", sagte er in einer Medienrunde. Aus dem DFB sei auch niemand auf ihn zugekommen. Er denke nur an Hertha BSC. "Dass mein Name immer gespielt wird: Das kann sein, da haben vielleicht einige ein Wunschdenken dabei. Die Realität sieht manchmal anders aus", sagte Bobic.

Er sei "happy" in Berlin und "komplett committed bei Hertha BSC. Das war immer klar. Ich habe nur eins gesagt: Ich kann nie ausschließen, dass irgendetwas passiert, weil irgendeine Dynamik in einer Personalie herrschen kann", so der Geschäftsführer.

"Nicht gehört, dass jemand angerufen hat"

Der "Sky"-Berichterstattung, dass seine Verpflichtung - unter anderem wegen einer fälligen Ablösesumme an Hertha BSC - für den DFB finanziell nicht umsetzbar gewesen sei, widersprach Bobic in den USA deutlich. "Ich lache mich kaputt. Wirklich. Ich habe es nicht gehört - auch von Kay Bernstein nicht -, dass irgendwer angerufen hat und nach einer Ablöse gefragt hat. Weil es ja gar kein Thema war", sagte er.

Nachdem Bierhoff nach dem Vorrunden-Aus der Nationalmannschaft bei der WM in Katar seinen Job als "Geschäftsführer Nationalmannschaften und Akademie" aufgegeben hatte, war Bobic schnell als möglicher Kandidat gehandelt worden.

Bobic begeistert von der Option Völler

Nun gilt vor allem Rudi Völler als Favorit, der früher DFB-Teamchef und lange Jahre Sportchef bei Bayer Leverkusen war. Bobic zeigte sich von dieser Option begeistert: "Wenn mich einer nach Rudi Völler fragt, sage ich: Na klar. Überragend, volle Unterstützung. Ich liebe Rudi, den hätte ich schon viel früher auf dem Zettel gehabt. Ich habe schon früher gesagt, dass er DFB-Präsident werden soll. Aber das wollte er nicht."

Sendung: rbb24 Inforadio, 12.01.2023, 21:15 Uhr

8 Kommentare

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  1. 8.

    Da haben sie allerdings recht. Vor dem Krieg war Hertha aber auch schon mal ein paar Tage ganz gut.

  2. 7.

    Ich weiß, Sie als Unioner können nicht soweit zurückdenken, da Sie wahrscheinlich erst seit dem Aufstieg wirklich im "Fußballfieber" sind. Aber Hertha hat um den Jahrtausendwechsel in der Champions League gespielt. Wenn das keine guten Zeiten sind, dann weiß ich auch nicht :)

  3. 6.

    Helfen Sie mir bitte! Wann waren die tollen Jahre?

    Der Herr Bobic hat Recht. Insofern, dass es beim DFB ein Wunschdenken gäbe, das diesem "Manager" die Fähigkeit zu Großem unterstellt. oder mit seinen Worten: "Die Realität sieht manchmal anders aus" ;-)
    Ich freue mich, dass er dort "happy" und "komplett committed" ist. He made my day...

  4. 5.

    Dass Bobic ein Segen für Hertha ist, ist noch nicht ausgemacht. Aber ihn jetzt da rauszureißen, wo gerade vieles unter seiner Verantwortung umgebaut wird oder schon eingerichtet ist, wäre auf jeden Fall eine Katastrophe!

  5. 4.

    Es gibt für mich keinen einzigen Grund, warum sich dieser Manager für ein solches Amt qualifiziert hätte. Also die Idee ist schon sehr schräg.

  6. 3.

    Hut ab vor Bobic, wenn er das Schiff wieder auf Kurs bring hat er alles richtig gemacht. Wer möchte sonst übernehmen?
    Hertha hatte tolle Jahre, die letzten waren vorm Ars…. Das wird schon wieder, Geduld! Jetzt ist halt mal Union dran, genießen solange es schön ist. In guten, wie in schlechten Zeiten, Ha,Ho,He.

  7. 2.

    Die Hoffnung stirbt zum Schluss.
    Leider kann man als Außenstehender, also die „Fans“, die Arbeit eines Sportdirektors nicht gut genug bewerten. Doch die Ergebnisse seit Bobic‘s Dienstantritt sind überschaubar. Also wenn man ihn beim DFB nicht braucht, muss er beweisen, dass ihn Hertha uns so dringender braucht. Platz 16 oder 15 in der 1. BL am Ende der Saison sollten sicherlich nicht der Anspruch sein. Das können andere Herren des Profiballsports jüngeren Lebensalters sicherlich besser.

  8. 1.

    Dann hätte man den Bock zum Gärtner gemacht.
    Er soll ruhig „die alte Dame“ weiter in den
    Abgrund führen

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