Mitgliederversammlung am 23. April - DFL verschiebt Entscheidung über Bundesliga-Fortsetzung

Di 14.04.20 | 15:54 Uhr
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Der offizielle Ball der Fußball-Bundesliga. Quelle: imago images/foto2press
Bild: imago images/foto2press

Eigentlich wollte die Deutsche Fußball Liga am Freitag entscheiden, wie es im deutschen Spitzenfußball weitergeht. Nun wurde die Mitgliederversammlung verschoben. Damit verschafft sich die Dachorganisation der Profiklubs Luft in der Geisterspiel-Debatte. 

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) verschiebt ihre Entscheidung über eine Fortsetzung der Bundesliga-Saison in die nächste Woche. Die für Freitag angesetzte virtuelle Mitgliederversammlung findet nun erst am 23. April statt. Ziel sei demnach, damit den "Klubs und der DFL zusätzliche Zeit zur weiteren intensiven Vorbereitung bevorstehender Entscheidungen zu geben", hieß es in der Begründung der DFL am Dienstagnachmittag.

Über das weitere Vorgehen würden die 36 Erst- und Zweiligisten dann "auf Basis der dann aktuellen politischen Beschlusslage in Bund und Ländern in der kommenden Woche entscheiden". Die Landesregierungschefs wollen am Mittwoch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über die nächsten Schritte beraten. "Wir werden bereit sein. Wir haben es aber nicht in der Hand", hatte DFL-Boss Christian Seifert zuletzt zu Geisterspiel-Szenarien gesagt. Das klare Ziel sei weiter eine Beendigung der Saison bis 30. Juni. 

Verlust von bis zu 750 Millionen Euro droht

Bis Ende Juni laufen im Profifußball auch die Verträge. Der Weltverband FIFA hatte zuletzt unter anderem mit neuen Transfer-Richtlinien den Weg für eine Verlängerung der Saison frei gemacht. Dabei will der Weltverband allen Anträgen stattgeben, das Enddatum dieser Spielzeit nach hinten zu verschieben. 

Die Saison in der 1. und 2. Liga ist bis mindestens 30. April ausgesetzt. Ein Szenario sieht Geisterspiele im Mai vor, um die fehlenden neun Spieltage durchzuziehen. Es geht um insgesamt 750 Millionen Euro, die den in massive finanzielle Bedrängnis geratenen Klubs bei einem Saisonabbruch verloren gehen würden.

Zahlreiche Tests und Maßnahmen wären nötig

Bei Geisterspielen würden zahlreiche Tests und Maßnahmen für die Profis nötig sein. Nur so könnte das Risiko von neuen Infektionsketten im wöchentlichen Spielbetrieb minimiert werden. "Dieses Szenario ist natürlich nur in völliger Übereinstimmung mit den Vorgaben der Gesundheitsbehörden vorstellbar", hatte Fritz Keller als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) betont.

Was Sie jetzt wissen müssen

Sendung: Inforadio, 14.04.2020, 16:15 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Ich glaube das es im Moment viel wichtigere Dinge gibt und Fußball nicht im Vordergrund stehen muss. Auch in anderen Bereichen stehen Arbeitsplätzen auf der Kippe und dort sind sie viel wichtiger.

  2. 1.

    Ich glaube das es im Moment viel wichtigere Dinge gibt und Fußball nicht im Vordergrund stehen muss. Auch in anderen Bereichen stehen Arbeitsplätzen auf der Kippe und dort sind sie viel wichtiger.

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