Bund und Länder - Politik vertagt Entscheidung über Bundesliga-Neustart

Do 30.04.20 | 16:57 Uhr
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Leeres Berliner Olympiastadion (imago images)
Bild: imago images

Während der Profifußball auf Wiederaufnahme des Spielbetriebs drängt und mit ersten Corona-Tests der Spieler beginnt, drosselt die Politik das Tempo. Wann der Neustart erfolgen könnte, bleibt demnach weiterhin unklar.

Die Fußball-Bundesliga muss sich weiterhin auf Geisterspiele bis mindestens Ende August einstellen. Bund und Länder wollen am Verbot von Großveranstaltungen für die nächsten Monate festhalten.

Darauf einigten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen bei einer Schaltkonferenz am Donnerstag. Spiele in der Fußball-Bundesliga und andere größere Sportveranstaltungen sind demnach vorerst nur ohne Zuschauer möglich.

Entscheidung über Neustart vertagt

Bis zur nächsten Schaltkonferenz von Merkel und den Ministerpräsidenten am 6. Mai soll ein Konzept zur Wiederaufnahme des Sportbetriebs erarbeitet werden. Kanzleramtschef Helge Braun soll mit den Chefs der Staatskanzleien der Länder auf der Grundlage der Empfehlungen der jeweiligen Ministerkonferenzen Vorschläge machen, heißt es in der der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Beschlussvorlage des Bundes für die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Regierungschefs der Länder am Donnerstagnachmittag.

Braun hatte bereits zuvor angekündigt dass eine Entscheidung über einen Neustart der Bundesliga mit Spielen ohne Zuschauer frühestens in der kommenden Woche fallen wird. Die Deutsche Fußball Liga und die Proficlubs erhoffen sich einen Start bereits im Mai.

Sendung: Inforadio, 30.04.2020

16 Kommentare

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  1. 16.

    Ja da hast Du recht. Das ist ein Luxusproblem das die haben. Spitzenspieler bekommen 10,15,20,25 Millionen € per anno
    Selbst Spieler im unteren Bereich fangen die Gagen ab 500,000 € aufwärts an. Das ist aber nicht Aufgabe der Politik dafür zu sorgen, das wenn der Wirtschaftskreislauf unterbrochen ist so wie jetzt bei dieser Pandemie deren Gagen zu sichern.
    Die Aufgabe der Politik ist das Gemeinwohl im Blick zu haben und daß nicht unötiger Weise unser Gesundswesen ein Stresstest unterzogen wird. Deshalb ist diese Vorgehen der DFL und des DFB unverhältnismäßig, rücksichtslos, und skrupellos.

  2. 15.

    Was für ein Gekeife. Neid und Missgunst platzen aus Spießbürgern förmlich hinaus, die mit irgendwelchen albernen Gleichnissen um sich keifen. Noch mal für‘s Gebetbuch: Keinem geht es in Deutschland besser, wenn ein Profifussballspiel nicht stattfindet. Dieses Gelaber von Millionären und Goldsteaks ist völlig sinnentleert und zeugt nur von nicht vorhandener Argumentation. Immerhin hat die DFL ein Konzept vorgelegt. Andere tun das nicht. Wenn das Leben der Keifer eben freudlos und vergnatzt dahintröpfelt, bitte schön. Es gibt andere die haben am Fussball Freude. Gefährlich ist das jedenfalls nicht, da fallen mir dutzende andere Dinge ein .

  3. 14.

    Auch ich bin begeisterter Fußballfan.
    Zulieferer, Bäcker; Fleischer, Gastronomen etc. sind auch in allen anderen Branchen von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie betroffen, unabhängig vom Profifußball.
    Handballfans, Eishockeyfans, Theaterfreunde, Kinofreunde, Saunafreunde etc. empfinden auch pure Lebensfreude beim ausüben Ihrer Hobbys und müssen derzeit genauso zurückstecken.
    Mir erschließt sich nicht, warum der Profifußball da eine Ausnahme machen soll. es sei denn es geht in erster Linie um viel Geld, das man mit Hilfe seiner Lobby sichern will.

  4. 13.

    Auch die Profivereine ordnen sich ein wie andere Unternehmen auch. Da will keiner bevorzugt behandelt werden, es muss aber angestrebt werden, dass man seinen Beruf auch künftig ausüben darf. Durch den Fußball wird Niemanden etwas genommen, es ist nur so, dass die kleinen Vereine natürlich auch durch die Partnerschaft mit den Profis am Leben gehalten werden. Nur ein Beispiel am 8.Mai, das virtuelle Benefizspiel FSV 63 Luckenwalde gegen 1.FC Union Berlin. Es werden Pakete für Hilfsbedürftige von den Vereinen finanziert und verteilt. Ich hatte schon die Hoffnung, dass die momentane Situation zu einen neuen Miteinander führen könnte, aber das war wohl nur eine naive Hoffnung. Bevor man aber alles schlecht macht, sollte man sich zumindest mit den einzelnen Vereinen und Sportlern vertraut machen, um dann die Situation mit Hintergrundwissen besser beurteilen zu können. Noch ein Beispiel die Stiftung von Neven Sobotic die es ermöglicht, dass in Afrika Kinder eine Schule besuchen können.

  5. 12.

    Das hat nichts mit über den Tellerrand schauen zu tun. Bei Geisterspielen verdienen die Zulieferer auch nichts. Hier geht um Millionen die den Millionären verloren gehen. Mir kommen dieTränen.
    Es geht auch nicht um Sozialneid, denn mir geht es sehr gut.
    Es kann aber nicht sein, dass während viele kleine Firmen und Familien um ihre Existenz bangen, weil sie nicht wissen wie es weitergeht, darüber nachgedacht wird der reichen Fußballlobby zu helfen.
    Was ist dann mit den anderen Sportarten und den kleinen Vereinen? Denen geht es nämlich wirklich schlecht.

  6. 11.

    Ja es gibt einen Personenkreis die von Fussball leben. Das ist aber gesammtvolkswirtschaftlich überschaubar und nicht relevant. Der Fussball ist nicht der Nabel der Welt. Es gibt auch andere Sportarten und den Breitensport der der Allgemeinheit zu gute kommt. Der Profifussball ist ein Leistungssport der als Exklusivgut vermarktet wird zum best gebotenen Preis und somit nur für die zugänglich, die bereit sind diese Preise wollen und können zu bezahlen. Davon lebt wieder ein elitärer Kreis von Personen in Saus und Braus. Nicht das ich Ihnen das Missgönne. Sie können sich ein goldverziertes Steak in Dubai braten lassen oder mit Ihren Models um die Welt jetten und sich auf Instagram ablichten lassen. Aber in einer Pandemie haben Sie sich genau so ein zuordnen und zurück zustehen wie andere auch. Sie reden ja oft von Ihrer Vorbildfunktion. Hier könnten Sie es mal zeigen auch für die jenigen die mit Fussball nichts am Hut haben das es nicht nur Lippenbekenntnisse sind.

  7. 10.

    Das wird aber das LETZTE gewesen sein, was Dirk mit seinem Kommentar gemeint hat! Also sachlich bleiben und wenn schon Haarsträubende Theorien in die Welt setzen, dann doch bitte mit Nachweisen!!! Wenn man sich die Kommentare hier durchliest, dann kommt man unweigerlich zu der Erkenntnis, dass es um Fußball geht, der medial aufgepusht wird, als hätten wir gerade keine anderen, eben viel vieeeel wichtigere Probleme (und mal nebenbei bemerkt NICHT nur in Corona Zeiten!)

  8. 9.

    Wer nicht über den Tellerrand hinaus schaut, könnte zu solchen Ansichten gelangen. Es sind nicht nur die Fußballspieler und deren Betreuer und Trainer die hier betroffen sind, da sind Zulieferer wie Bäcker, Fleischer, Verkäufer, Reporter, Fotografen, Verkehrsunternehmen und noch Einige mehr die mit ihren Familien betroffen sind. Das sind alles Leute die nicht das große Geld verdienen, aber vom Fußball leben. Wer den Fußball nicht mag, muss nicht unbedingt seine "Wertschätzung" hier abgeben. Es geht um Menschen die einfach nur ihren Lebensunterhalt sichern wollen. Fußball bedeutet außerdem für Millionen von Fans pure Lebensfreude und dafür lohnt jede Anstrengung!

  9. 8.

    es lenkt ab von der umverteilung der steuergeldern an die reichsten 1% der bevölkerung und den anderen fehlern bei der eindämmung der pandemie

  10. 7.

    Das sehe ich genauso. Viel schlimmer empfinde ich es aber, dass sich die Bundeskanzlerin mit sowas befassen muss! Die Regel sagt doch eindeutig NEIN! PUNKT! Und nein, das wissen wir alle heißt eben nicht vielleicht! Da braucht sich auch kein Fußballverband/-lobby stark machen. Die Politiker sollen sich im wirklich wichtige Fragen kümmern, außer um eine solche Sinnlosdiskussion. Denn es läuft am Ende nur wieder daraus hinauf das die Verbände sagen können wir haben alles gemacht, die Politik wollte nicht. Nee, die sollen lieber selber mal kreativ werden und Lösungen suchen und vor allem finden...ist ihre Aufgabe. Alle anderen Vereine rennen ja auch nicht zur Kanzlerin und sagen, mach du das mal, wir verkünden dann nur. Und jaaa, die Fußballfans fehlt etwas. Den anderen, die andere Sportarten ausüben sind da NICHT besser dran, müssen verzichten... Ja und vor allem auf Einnahmen! Nur steckt bei den kleinen Vereinen meist nicht mehrere Sponsoren dahinter. In diesem Sinn, Politiker, bleibt bei dem nein und verweist auf die Vereine, ihr habt andere, wichtigere Probleme! Danke!

  11. 6.

    Dieses Millionen geschacher des Fussballs geht einem langsam auf den Keks. Geht arbeiten, erntet Spargel, tut was sinnvolles.
    Ihr vergeudet Testkapatitäten.

  12. 5.

    Die Fußballbundesliga ist aktuell so ziemlich das Nebensächlichste, wird aber in den Medien eigenartigerweise sehr hoch gehandelt.

  13. 4.

    Diese Frage kann in den aktuell schwierigen Zeiten auf der Prioritätenliste auch nicht ganz oben stehen!
    Es gibt wohl wichtigere Dinge als die Frage ob erwachsene Männer auf dem Rasen mit dem Ball spielen.

  14. 3.

    Dürfen Dietmar Hopp und Redbull denn dann mitspielen?
    Die hätten bei Geisterspielen doch klaren Wettbewerbsvorteil.

  15. 2.

    Ich bin fassungslos über die Entscheidung bzw. In Aussichtstellung. Es wird viel Polizei benötigt werden da die unbelehrbaren Fans zum jeweiligen Stadion pilgern werden. Scheiss doch auf Abstände. In den Stadien wird außer den
    Spielern auch noch reichlich Personal benötigt. Sind die Verantwortlichen wirklich von allen guten Geistern verlassen?? Die Kinder sperren wir ein und Fußball lassen wir wegen der Kohle zu!!! Das mag verstehen wer will.

  16. 1.

    Wird ja "spannend"... :(

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