Kampf gegen Ärztemangel - Neues MVZ in Lübben eröffnet

Mi 09.11.22 | 12:06 Uhr
Symbolbild: Viele Patienten sitzen in einem Wartezimmer einer Arztpraxis in Briesen (Brandenburg), aufgenommen am 05.05.2010. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Bild: dpa/Patrick Pleul

Im Kampf gegen den Ärztemangel in Lübben (Dahme-Spreewald) ist am Mittwoch ein neues Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) eröffnet worden. Das MVZ befindet sich direkt neben dem Krankenhaus im Gebäude der ehemaligen Poliklinik und beherbergt vorerst drei Ärztinnen: eine Gynäkologin und zwei Hausärztinnen.

Das neue Versorgungszentrum wird von der Klinik in Trägerschaft des Dahme-Spreewald-Kreises betrieben.

Ob das neue MVZ allerdings hilfreich im Kampf gegen den Ärztemangel ist muss sich erst noch zeigen. Die drei im MVZ niedergelassenen Ärztinnen sind nicht neu in Lübben. Die Gynäkologin arbeitet bereits seit längerem für das Krankenhaus, eine der beiden Hausärztinnen hatte aus Altersgründen eigentlich schon aufgegeben und will nun nur noch einige Jahre im Zentrum weitermachen. Die dritte Ärztin konnte für ihre Praxis einen Nachfolger finden und arbeitet nun im MVZ weiter. Letztendlich gibt es durch das Zentrum lediglich eine Hausarztstelle mehr in der Region.

Vom Klinikum als Träger des Versorgungszentrum heißt es, man sei bereits mit mehreren weiteren Ärzten in Verhandlungen. Zudem will die Stadt Lübben ein eigenes MVZ eröffnen. Dazu laufen laut Stadt derzeit noch die Planungen und Ausschreibungen.

Der entscheidende Vorteil für viele Ärzte ist der geringere bürokratische Aufwand als Arzt in einem MVZ. Die Mediziner müssen dort beispielsweise die Abrechnungen nicht selbst erledigen. Es gibt eine eigene Verwaltungsstelle.

Sendung: Antenne Brandenburg, 09.11.2022, 14:40 Uhr

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