Entspannung durch Niederschläge - Arbeitsgruppe "Extremsituation" stellt Arbeit teilweise ein

Do 01.09.22 | 11:26 Uhr
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Wassermangel in der Spree, Stausee bei Bagenz
Audio: Antenne Brandenburg | 01.09.2022 | Holger Kessler | Bild: imago stock&people

Die länderübergreifende Ad-hoc-Arbeitsgruppe "Extremsituation" stellt ihre Arbeit teilweise ein. Das teilte das Brandenburger Umweltministerium am Donnerstag mit. Grund für diese Entscheidung seien die zum Teil extremen Niederschläge am vergangenen Wochenende im mittleren Spreegebiet gewesen.

Im Schwarze-Elster-Gebiet habe sich die Situation hingegen nicht entspannt. Es müsse hier weiterhin von einer extremen Niedrigwassersituation gesprochen werden, hieß es in der Mitteilung weiter. Im sächsischen Spreegebiet seien zwar ebenfalls Niederschläge gemessen worden, allerdings längst nicht so ergiebige.

Geringere Temperaturen, weniger Verdunstung

Laut Prognosen werden vorerst zwar keine weiteren Niederschläge erwartet, aber dafür deutlich mildere Temperaturen. Statt hochsommerlicher Temperaturen um 30 Grad Celsius werden laut Umweltministerium voraussichtlich zwischen 20 und 25 Grad Celsius erreicht, wodurch die Verdunstungsverluste deutlich zurückgehen würden.

Die Ad-hoc-AG "Extremsituation" wird ihre Arbeit den Angaben zufolge für das Schwarze Elster-Gebiet fortsetzen und regelmäßig über weitere Maßnahmen entscheiden.

Bei der Ad-hoc-AG "Extremsituation" handelt es sich um eine länderübergreifende Arbeitsgruppe von Brandenburg, Sachsen und Berlin. Sie nimmt jeweils dann ihre Arbeit auf, wenn die durch Trockenheit bedingte Wassersituation der Flüsse in den beteiligten Ländern das erforderlich macht.

Sendung: Antenne Brandenburg, 01.09.2022, 9:30 Uhr

12 Kommentare

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  1. 12.

    Die Folgen des Kohleausstiegs kann BRB nicht allein stemmen auch nicht mit Sachsen gemeinsam.
    Die billige Energie haben alle anderen insb. Berlin jahrzehntelang gern genutzt.
    Also in dem Fall ist die "Weiterverteilungsmoral" durchaus legitim.
    Ansonsten ist es nichts anderes was man gern mit der Ausbeutung von Rohstoffen in fernen Entwicklungsländern macht.
    Wenn BRB in Ihren Augen dazugehören soll, passt es natürlich.
    Wer ist Nutznießer und wer kümmert sich um die Schäden?
    Natürlich sind die direkten Verursacher und Gewinner in die Verantwortung zu nehmen.
    Dafür wurde anders als in NRW eine staatliche Gesellschaft gegründet. Konsens nach der Wiedervereinigung.
    LMBV in Trägerschaft des Bundes die sich mit der LEAG auseinanderzusetzen hat.
    Über fachliche Lösungen kann man streiten aber das Finanzkonzept wurde nicht in Potsdam entwickelt.

  2. 11.

    Kleiner Fakt zum Nachdenken.
    Der Kohleausstieg wird glücklicherweise versucht zu beschleunigen. das verschärft allerdings den zeitlichen Horizont den man hat um die damit zusammenhängenden Wasserprobleme zu lösen.
    Vor 4 Jahren war das Aus nicht definiert, vor 2 Jahren hat man sich auf 2038 geeinigt und nun steht 2030 im Raum. Die Folgeprobleme kommen somit schneller und intensiver als man gegensteuern kann bzw. bislang plante.
    Der beschleunigte Klimawandel überrascht auch die Klimaexperten.

  3. 10.

    Ich schätze Ihre fachlichen Meinungen sehr.
    Nur die Schwierigkeiten den Kern eines Kommentars zu erkennen, macht es schwierig mit Ihnen zu diskutieren.
    Einfach nochmal lesen.
    Es geht mir nur darum dass Sie Brandenburg unterstellen, dass man nicht langfristig denkt und fokussieren dann nur auf einem Fakt der Tagebauflutung. Betonung auf "nicht langfristig".
    Das dies eine mind. streitbare Lösung ist, bin ich voll bei Ihnen. Ist aber gar nicht Teil meiner Aussage.
    Tagebauflutung ist doch nicht das einzige was man macht und denkt.
    Die deutsche Sprache bietet wesentlich mehr Mittel um exaktere und somit korrekte Aussagen zu treffen.
    Es gibt kein typisch Brandenburg bei dem Thema Wasser. So klein ist das Land nicht.
    Un diese AdHoc Gruppe wer auch immer das ist, ist der akuten Notwendigkeit geschuldet. Deshalb auch nur adHoc aber das ist lange nicht alles was passiert. Nur wird halt "typisch Brandenburg" nicht so viel Wind darum gemacht.

  4. 9.

    Nun die Renaturierung zahlt RWE. Wenn Sie eine Karte der ehemaligen Tagebaue in die Hand nehmen werden Sie sowohl Land- als auch Forstwirtschaftlich genutzte Flächen finden. Der Boden auf der Ville und im Erfttal besteht aus fruchtbaren Löß.

  5. 8.

    Ich denke eher, dass Sie sich nicht im geringsten darüber schlau gemacht haben, wie es auf den Flächen der ehemaligen Tagebaue in NRW aussieht. Die Renaturierung zahlt übrigens RWE.

  6. 7.

    Da in Brandenburg gefühlt immer andere bezahlen sollen, damit man dann erfolglos umverteilen oder weiterreichen kann, wie läuft es denn dort in NRW mit der Rekultivierung? Ihre Anmahnungen sind durchaus berechtigt, angesichts der vielen „könnte, bereits, sollte“ usw. Denn wenn man wirklich was leistet, hört man auch davon... Gerade in diesem Punkt hätten es die Selbstdarsteller dann sehr einfach. Die vielen Artikel hier zum „man müsste, ich finde“ sind marketingmäßig schon eine Herausforderung, um mehr Schein als Sein immer wieder neu zu erfinden.

  7. 6.

    Mit ihrer Antwort bestätigen Sie ja , das Ihre Kenntnisse vom Bergbau, Renaturierung, Wiederaufforstungen und Flutung von Tagebaurestlöchern sehr dünn sind. Vielleicht sollten Sie diese Themen denjenigen überlassen, die sich damit wirklich auskennen.

  8. 5.

    Und da brauchen Sie nach der Einstellung des Braunkohletagebaus und der anschließenden Renaturierung anstatt Flutung etwas 30zig bis 40zig Jahre. Ich lebe seit Jahrzehnten in Berlin, stamme aber aus der Nähe des rheinischen Braunkohlereviers, wo eine Renaturierung gesetzlich vorgeschrieben ist und keine Flutung wie in Brandenburg!

  9. 4.

    Ich stamme aus der Nähe des rheinischen Braunkohlereviers und kenne Tagebaue seit meiner Grundschulzeit. In NRW ist die Rekultivierung verpflichtend per Gesetz für ausgekohlte Tagebaue vorgeschrieben. Bis der Grundwasserspiegel sich erholt hat dauert es mindestens 30zig bis 40zig Jahre. Die Folgen von Flussbegradigung und -Vertiefung sind ebenfalls eine Absenkung des Grundwasserspiegels. Ach ja, mittlerweile arbeite ich seit Jahrzehnten in Berlin, nur zur Klarstellung!

  10. 3.

    Ich werde das Gefühl nicht los, dass Sie noch nie einen Tagebau von innen gesehen und erlebt haben. Nur gut das Sie Rekultivierung korrekt geschrieben, was es ist und wie es angewendet wird, gleich Null. Nur platte Phrasen.

  11. 2.

    "Typisch Brandenburg, wo man nicht langfristig denkt sondern nur kurzfristig bis zur nächsten Dürre."
    Nur weil Sie es nicht wissen, bedeutet nicht das es so ist.
    Berlin auch wenn es nicht Ihre angestammte Heimat ist, glänzt diesbezüglich in keinster Weise. Also lassen Sie dieses typisch Brandenburg. Wie sie dem Artikel entnehmen können, ist das Problem Wasser ein überregionales was BRB nur mit Sachsen und B gemeinsam lösen kann, zumindest was Spree und Schwarze Elster angeht.
    Das ist so schön einfach vom heimischen PC aus kluge Hinweise zu geben und Forderungen zu stellen.
    Seien Sie sich gewiß, dass die Fachkreise in allen 3 Ländern intensiv an Lösungen arbeiten, die nicht zwingend Verbot heißen müssen.
    Nur weil etwas nicht in den Medien steht, heißt nicht dass es nicht stattfindet.

  12. 1.

    Extrem Kurzsichtig. Der niedrige Grundwasserspiegel der aus der Flussbegradigung herrührt ist menschengemacht. Typisch Brandenburg, wo man nicht langfristig denkt sondern nur kurzfristig bis zur nächsten Dürre. Jetzt müssen Maßnahmen ergriffen werden um der nächsten Extremsituation vorzubeugen bzw. abzumildern, denn es wird Jahrzehnte dauern bis sich der Grundwasserspiegel von den Eingriffen erholt. Ich denke da zB an Braunkohleabbau und die Flutung der alten Tagebaue statt Rekultivierung!

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