Tödliche Tierseuche -
Im Lübbenauer Ortsteil Boblitz (Oberspreewald-Lausitz) ist die Bienenseuche Amerikanische Faulbrut nachgewiesen worden. Das teilte die Kreisverwaltung am Donnerstag mit. Der Ausbruch war laut Mitteilung bereits am 18. November festgestellt worden.
Um den Ortsteil Boblitz sei nun ein Sperrkreis gezogen worden, der auch den Ortsteil Groß Klessow und Teile von Lübbenau einschließt.
Die Amerikanische Faulbrut ist für die Bienenlarven tödlich, für Menschen aber ungefährlich. Honig und andere Bienenprodukte können ohne Bedenken weiter konsumiert werden. Auch erwachsene Bienen können nicht erkranken, die Tierseuche aber weiter verbreiten. Dadurch kann es zu einem Massensterben von Bienenvölkern kommen.
Regeln für Sperrgebiet
Für das Sperrgebiet hat der Landkreis einige Regeln aufgestellt. So muss jeder Bienenhalter seine Völker "unter Angabe seines Namens, seiner Anschrift, der Anzahl der Bienenvölker und ihres Standortes" dem Veterinäramt melden. Nicht mehr besetzte Bienenwohnungen sollen von den Besitzern bienenfest verschlossen werden.
Sämtliche Bienenvölker im Sperrgebiet müssen zudem auf Amerikanische Faulbrut untersucht werden. Mobile Bienestände dürfen nicht mehr bewegt und Bienenvölker nicht mehr aus oder in den Bereich gebracht werden.
Außerdem dürfen "Bienenvölker, lebende oder tote Bienen, Waben, Wabenteile, Wabenabfälle, Wachs, Honig, Futtervorräte, Bienenwohnungen und benutzte Gerätschaften" nicht mehr von den Bienenständen entfernt werden.
Erst Anfang des Jahres war es im benachbarten Landkreis Dahme-Spreewald zu einem erneuten Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut gekommen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 01.12.2022, 13:30 Uhr