Tödliche Tierseuche - Amerikanische Faulbrut bei Bienen in Lübbenau nachgewiesen

Do 01.12.22 | 11:43 Uhr
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Bienen auf einer Brutwabe.(Quelle:dpa/C.Seidel)
Audio: Studio Cottbus | 01.12.2022 | Holger Kessler | Bild: dpa/C.Seidel

Im Lübbenauer Ortsteil Boblitz (Oberspreewald-Lausitz) ist die Bienenseuche Amerikanische Faulbrut nachgewiesen worden. Das teilte die Kreisverwaltung am Donnerstag mit. Der Ausbruch war laut Mitteilung bereits am 18. November festgestellt worden.

Um den Ortsteil Boblitz sei nun ein Sperrkreis gezogen worden, der auch den Ortsteil Groß Klessow und Teile von Lübbenau einschließt.

Die Amerikanische Faulbrut ist für die Bienenlarven tödlich, für Menschen aber ungefährlich. Honig und andere Bienenprodukte können ohne Bedenken weiter konsumiert werden. Auch erwachsene Bienen können nicht erkranken, die Tierseuche aber weiter verbreiten. Dadurch kann es zu einem Massensterben von Bienenvölkern kommen.

Sperrkreis rund um Boblitz (Bild: Landkreis Oberspreewald-Lausitz)
Sperrkreis rund um Boblitz | Bild: Landkreis Oberspreewald-Lausitz

Regeln für Sperrgebiet

Für das Sperrgebiet hat der Landkreis einige Regeln aufgestellt. So muss jeder Bienenhalter seine Völker "unter Angabe seines Namens, seiner Anschrift, der Anzahl der Bienenvölker und ihres Standortes" dem Veterinäramt melden. Nicht mehr besetzte Bienenwohnungen sollen von den Besitzern bienenfest verschlossen werden.

Sämtliche Bienenvölker im Sperrgebiet müssen zudem auf Amerikanische Faulbrut untersucht werden. Mobile Bienestände dürfen nicht mehr bewegt und Bienenvölker nicht mehr aus oder in den Bereich gebracht werden.

Außerdem dürfen "Bienenvölker, lebende oder tote Bienen, Waben, Wabenteile, Wabenabfälle, Wachs, Honig, Futtervorräte, Bienenwohnungen und benutzte Gerätschaften" nicht mehr von den Bienenständen entfernt werden.

Erst Anfang des Jahres war es im benachbarten Landkreis Dahme-Spreewald zu einem erneuten Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut gekommen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 01.12.2022, 13:30 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Ich habe gerade den Roman "Die Geschichte der Bienen" von Maja Lunde gelesen und merke, wir kommen dem immer näher.

  2. 3.

    Die Ursachen liegen im ideologischem Nichtstun (die Natur wird es richten). Das gefällt den Faulen. Den (fleißigen) Menschen gibt es nicht umsonst in der Natur...

  3. 2.

    Wo liegen die Ursachen? Am zusammen gekippten Honig aus nicht EU Ländern, weil es der Verbraucher möglichst billig haben will. Der Klimawandel, Monokulturen und Pestizide setzen den Bienen weiter zu und auch die Honig ausbeute. Die Bienen haben Selbstheilungskräfte die Erstaunlich sind. Ich bin gespannt wer dann auf die Bäume steigt und wann die Politik endlich erkennt welchen Volkswirtschaftlichen nutzen diese Geschöpfe für den Menschen haben. Vermutlich erst wenn wie in China die Menschen in den Baum steigen müssen, wird man erkennen welche Leitung Bienen vollbracht haben. Das völlig kostenlos, wenn man sie schützt !

  4. 1.

    Also meine Anteilnahme haben die Bienenkönigen, Drohnen und Arbeiterinen.
    Und schwupp wird der Honig sicher umgehend teurer und es künftig auch nur noch welchen "aus EU- und Nicht-EU-Ländern" geben.
    Und vielleicht erholen sich dadurch auch die Bäume der (Apfel-) Obstbauern, die ja dieses Jahr mit dem hohen Ertägen gerade mal noch so umgehen konnten.
    Habe mal n Bericht aus China (oder Japan) gesehen wo emsige Asiaten mit kleinen Pinseln von Blüte zu Blüte gezogen sind.

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