Bau einer Kathodenfabrik -

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Dienstag das BASF-Werk in Schwarzheide (Oberspreewald-Lausitz) besucht. Im Mittelpunkt des Besuches stand dabei die Baustelle für eine neue Produktion von Kathodenmaterialien am Standort.
Vertreter des Chemiekonzerns, etwa der BASF-Vorstandsvorsitzende Martin Brudermüller, nutzten den Kanzlerbesuch allerdings auch, um über ihre aktuelle wirtschaftliche Lage zu sprechen. Brudermüller war für den Besuch eigens aus der Konzernzentrale in Ludwigshafen angereist.
Eine Stunde lang war Scholz auf dem Gelände der BASF unterwegs und besichtigte die Baustelle. Der Aufbau der Kathodenproduktion in Schwarzheide soll weiterhin vorangetrieben werden, heißt es von der BASF. Dabei hatte der Konzern erst kürzlich Einsparungen angekündigt.
"Herausfordernde Zeit" für Chemiebranche
In der vergangenen Woche hatte BASF aktuelle Wirtschaftsdaten vorgelegt und dabei ein neues Kosteneinsparprogramm angekündigt. Welche Folgen dieses Programm für den Konzern und den Standort in der Lausitz haben wird, ist noch unklar, es befindet sich noch in der Planung.
Der Konzern selbst bezeichnet die aktuelle Situation als "herausfordernd". Die stark gestiegenen Strom- und Erdgaspreise würden die Wertschöpfungsketten in der chemischen Industrie unter Druck setzen. BASF will deshalb weltweit rund 500 Millionen Euro einsparen.
Bei der BASF in Schwarzheide arbeiten etwa 2.000 Beschäftigte. Weltweit sind es mehr als 100.000.
Sendung: rbb24 Inforadio, 01.11.2022, 11:20 Uhr