Steigende Kundennachfrage als Grund -

Der Chemiekonzern BASF bereitet aktuell die Erweiterung der Kathodenproduktion am Standort Schwarzheide (Oberspreewald-Lausitz) vor, noch bevor diese die Produktion überhaupt aufgenommen hat.
Wie der Konzern dem rbb auf Nachfrage mitteilte, werde derzeit noch an der Anlage für Kathodenmaterialien gebaut. Die Anlage soll Ende des Jahres in Betrieb gehen und Kathodenmaterialien für etwa 400.000 Batterien jährlich produzieren können.
Die zweite Anlage gleicher Bauweise soll nun auf einer bislang ungenutzten, 19.000 Quadratmeter großen Fläche auf dem Betriebsgelände entstehen. Dafür hat die BASF nun die emmissionsrechtlichen Anträge gestellt, wie eine Sprecherin dem rbb sagte.
Vorsorgliche Beantragung
Laut der amtlichen Bekanntmachung ist dort eine jährliche Produktion von 32.000 Tonnen "kristalliner Metalloxidgemische" vorgesehen. Einwendungen können demnach ab dem 24. August bis zum 24. Oktober vorgebracht werden. Für den 14. Dezember ist ein Erörterungstermin vorgesehen.
Die BASF beantragt den Bau der zweiten Anlage gewissermaßen vorsorglich. "Um die steigende Kundennachfrage für den europäischen Markt für Elektrofahrzeuge zu bedienen, bereitet BASF aktuell die Bewertung und Vorbereitung einer möglichen Erweiterung für die Kathodenmaterialien-Produktion in Schwarzheide vor", heißt es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Auch der Antrag für die Genehmigung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz sei vorsorglich gestellt worden.
Ob die zweite Anlage allerdings wirklich gebaut wird, ist laut BASF noch offen. "Eine endgültige Entscheidung über zukünftige Investitionen in die Produktion von Kathodenmaterialien in Schwarzheide hat BASF noch nicht getroffen", heißt es in der Mitteilung.
Sendung: Antenne Brandenburg, 17.08.2022, 15:30 Uhr