Ostbrandenburger Original - Fahrrad-Fahrfan und Tour-Teufel Didi Senft aus Storkow feiert 70.

Mo 07.02.22 | 15:12 Uhr
Didi Senft in Aktion. (Quelle: Marco Bertorello/AFP)
Audio: Antenne Brandenburg | 07.02.2022 | Sarah Schiwy | Bild: Marco Bertorello/AFP

"Didi" will es auch mit 70 noch wissen und kann einfach nicht ruhiger, wenn es um seine große Passion - den Radsport - geht. Auch an seinem Geburtstag kreisen seine Gedanken nur ums Fahrrad und die weltweiten Radrennen, die auch 2022 wieder anstehen.

Vor 70 Jahren soll in Reichenwalde bei Storkow der Schnee mindestens einen Meter hoch gelegen haben. Warum wir das wissen? Weil der wohl berühmteste Reichenwalder genau diese Geschichte erzählt, wenn es denn um seinen Geburtstag geht. Dieter "Didi" Senft wurde am 7. Februar 1952 geboren. Der radsportverrückte Teufel, der jetzt in Storkow (Oder-Spree) lebt, ist im Teufelskostüm als "El Diabolo" seit 1992 bei jedem Radsporter-Ereignis auf der Welt mit dabei. Beim härtesten Radrennen der Welt - der Tour de France - tauchte Senft 1993 erstmals als Maskottchen auf.

Didi Senft gibt stets alles. (Quelle: Hendrik Schmidt/dpa)
| Bild: dpa-Zentralbild

Wie alles angefangen hat

"Wir hatten früher, wo ich noch ein kleiner Junge war, keinen Fernseher. Wir haben nur Radio gehört und dann natürlich immer die Friedensfahrt", berichtet Senft. Die ganze Familie habe wie gebannt davorgesessen. Dann habe er selbst angefangen, Radrennen zu bestreiten. Er ist Bezirksmeister geworden. Er habe sämtliche Disziplinen auf dem Rad bestritten. "Aber international hat das Talent bei mir nicht gereicht und habe dann eines Tages an den berühmten Nagel gehängt." Danach habe angefangen, Fahrräder zu verbiegen. Seine Zweirad-Kuriositäten hat er dann ein eigenes Museum gewidmet.

Frühling, Frühling

Und Fahrräder zu verbiegen - heißt: "Bauen, Schrauben, Schweißen, Sammeln!" Hunderte Fahrräder hat Senft bereits gebaut - große, kleine, noch kleinere und eins was aussah wie ein Rasenmäher. Jedenfalls hält der Mann mittlerweile 17 Weltrekorde im Guinness-Buch der Rekorde.

Und was wünscht sich "Didi" zum Geburtstag? "Also auf den Frühling warte ich schon den ganzen Winter. Ich bin ein unheimlicher Fahrrad-Fahrfan und wenn wir wieder mit 10.000 Leuten im Sommer um den Scharmützel- und Storkowsee fahren können, wird das wieder ein tolles Erlebnis. Deswegen ist der Frühling für mich der Vorbote dazu. Am Wochenende werde ich alle Fahrräder schon mal herausholen und eine kleine Probefahrt machen", sagt Senft.

Der radsportverrückte Velo-Designer Didi Senft. (Quelle: Gero Breloer/dpa)
| Bild: Gero Breloer/dpa

Radmuseum bald eidgenössisch

Frühling ist jetzt noch nicht in Sicht. Versöhnlich für Senft ist aber, dass in den kommenden Tagen auch kein knallharter Winter vor der Tür steht. Eine große Geburtstagsparty gönnt sich der Storkower wegen der Pandemie zu seinem runden Jubiläum nicht.

Übrigens: Sein Radmuseum wird gerade abgebaut und soll in die Schweiz umziehen. Ein historisches Rad-Museum will sich um Didis Vermächtnis kümmern und seine Schätze hüten.

Sendung: Antenne Brandenburg, 07.02.2022, 14:40 Uhr

Nächster Artikel