Hohe Strom- und Gaspreise - Frankfurter Stadtwerke rechnen erst 2024 mit günstigeren Energiepreisen

Mi 05.10.22 | 17:35 Uhr
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Blick auf das Heizkraftwerk der Stadtwerke Frankfurt (Oder) am frühen Morgen (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 05.10.2022 | Torsten Röglin | Bild: dpa/Patrick Pleul

Die Stadtwerke in Frankfurt (Oder) erwarten 2022 und 2023 Höchstpreise bei Strom und Gas. Erst 2024 sollen die Preise womöglich sinken - und das aus mehreren Gründen. Für die geplatzte Gasumlage werden die Kunden nicht bezahlen müssen.

Aktuell spielen die Gas- und Strompreise verrückt. Kundinnen und Kunden in der Region können erst im Jahr 2024 mit einer Entspannung der Energiemärkte rechnen, sagte Torsten Röglin, Geschäftsführer der Stadtwerke in Frankfurt (Oder) dem rbb. "Wir haben jetzt für 2022 und 2023 Höchstpreise", so Röglin.

2024 werde aber die Anstrengungen, die man jetzt unternimmt – beispielsweise um erneuerbare Energien auszubauen –, Ergebnisse zeigen. Bis 2024 sollen auch die französischen Atomkraftwerke wieder komplett zugeschaltet sein. Auch bei der Infrastruktur für Flüssiggas in Deutschland – also bei den sogenannten LNG-Terminals – erwartet Röglin Fortschritte.

Gaspreisbremse und Strompreisdeckel werden schnell weitergegeben

Bei der konventionellen Erzeugung von Energie wird man mehr Sicherheit in den Märkten sehen. Verschwindet die Unsicherheit, sinken normalerweise die Preise, sagte Röglin weiter.

Wie hoch noch die Preise steigen werden, das hänge auch von der Politik ab. "Uns als Stadtwerke macht erheblich zu schaffen, dass niemand darüber spricht, wie Gas- und Strompreisdeckel konzipiert werden". Die Stadtwerke werden aber die Änderungen schnell an die Kunden weitergeben, wie Geschäftsführer Röglin sagte.

Kunden der Stadtwerke werden für die geplatzte Gasbeschaffungsumlage nicht bezahlen müssen, so Röglin weiter. In den kommenden Tagen werde sich zeigen, was mit dem von der Bundesregierung Strompreisdeckel und der von der EU beschlossenen Gaspreisbremse passiert. Röglin kritisierte den langsamen Ausbau von erneuerbaren Energien in den vergangenen Jahren. Er hoffe, dass die Politik in Zukunft nicht zu kurzsichtig agiert.

Sendung: Antenne Brandenburg, 05.10.2022

Mit Material von Juan F. Álvarez Moreno

4 Kommentare

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  1. 4.

    Im Radio hieß es heute, daß in Ffo und Potsdam noch keine Energieeinspareffekte zu beobachten sind. Stimmt das? Ist das in anderen größeren Städten auch so?

  2. 3.

    Was ist denn der aktuelle Stand bei den Flüssiggasterminals?

  3. 2.

    Tja , hätte man vor 20 Jahren besser die Grünen statt Merkel gewählt .
    Wenn Sie ehrlich sind geben Sie zu das die Jammerei heute selbst verursacht ist.
    Wer nicht hören will.............

  4. 1.

    "Auch bei der Infrastruktur für Flüssiggas in Deutschland – also bei den sogenannten LNG-Terminals – erwartet Röglin Fortschritte."

    Fortschritte für die Preise - günstiger und umweltfreundlicher wird auf keinen Fall, dafür gibt es prall gefüllte Taschen in Riad und Houston und dagegen leere Portemonnaies von Dortmund bis Dresden.

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