Uckermärkische Bühnen laden zur 4. Ausgabe von "Zukunft jetzt!" - Experten aus Wirtschaft und Politik diskutieren über die Zukunft vom PCK Schwedt

Mo 21.11.22 | 16:32 Uhr
Neuer Bürgerdialog "Zukunft jetzt" in den Uckermärkischen Bühnen zur Zukunft von Schwedt
Video: rbb24 Brandenburg Aktuell | 21.11.2022 | R. Unruh | Bild: Jonas Wintermantel/rbb

Nur noch wenigen Wochen, dann soll das Embargo gegen Öl aus Russland in Kraft treten. Um die Versorgung der Schwedter Raffinerie aufrecht zu erhalten, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Über den aktuellen Stand berichten nun wieder einige der Entscheidungsträger.

An den Uckermärkischen Bühnen in Schwedt wird am Montagabend wieder über die Zukunft der PCK-Raffinierie diskutiert. Intendant André Nicke hat dazu Michael Kellner (Grüne), den Staatssekretär von Wirtschaftsminister Robert Habeck eingeladen eigeladen. Darüber hinaus haben sich auch Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD), der Geschäftsführer der PCK Ralf Schairer, Schwedts Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe (SPD) und Konstanze Fischer vom Zukunftsbündnis Schwedt angekündigt. Gemeinsam mit Interessierten soll über die Zukunft der Raffinerie diskutiert werden.

Reichen die Ausgleich-Maßnahmen?

Ab dem ersten Januar sollen Lieferungen von Erdöl aus Russland boykottiert und damit nach fast 60 Jahren die Schwedter Raffinerie von der Druschba-Pipeline getrennt werden. Nach aktuellem Stand seien die eigenen Öltanks in Schwedt voll. Auch die Pipeline von Rostock nach Schwedt ist funktionstüchtig, über die künftig Erdöl fließen soll. Erst vor wenigen Wochen ist auch Erdöl über den polnischen Hafen Danzig in die Druschba eingespeist und nach Schwedt geliefert worden. Kritiker zweifeln jedoch an, dass, der Maßnahmen zum Trotz, das PCK nicht wie bislang ausgelastet werden könne.

Im September hat die Bunderegierung den russischen Staatskonzern Rosneft als Haupteigner der Raffinerie unter Treuhandschaft der Bundesnetzagentur gestellt. Seitdem plant PCK eine zweite Pipeline nach Rostock. Der Bund unterstützt das Projekt mit 400 Millionen. Zudem soll eine eigene Anlage zur Herstellung von Wasserstoff gebaut und neue Pläne für das 210 Hektar große Industriegebiet auf den Weg gebracht werden. Unter der Treuhand sei ein Einspruch von Rosneft kaum mehr möglich. Die tatsächliche Umsetzung könnte allerdings nach Jahre dauern.

Über diese und weitere Themen wollen die Gäste auf der vierten Ausgabe des Talkformats "Zukunft jetzt!" ab 19 Uhr im Hauptfoyer der Uckermärkischen Bühnen debattieren.

Sendung: Antenne Brandenburg, 21.11.2022, 15.10 Uhr

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