Pendlerstrecke Wandlitz-Berlin - Heidekrautbahn fährt erst ab 2030 bis zum Gesundbrunnen durch

Fr 19.11.21 | 08:53 Uhr
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Neue Anzeiger an der Heidekrautbahn geben Fahrgast-Auslastung an
Bild: Niederbarnimer Eisenbahngesellschaft

Pendler aus dem nördlichen Berliner-Umland können frühestens 2030 mit der Heidekrautbahn - dem RB 27 - bis zum Bahnhof Gesundbrunnen durchfahren. Dies verkündete jetzt der Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB).

Weitere Plaungs- und Bauphase

Den Angaben zufolge sollen zwar schon in drei Jahren die ersten Züge auf der 14 Kilometer langen Strecke vom Wandlitzer Ortsteil Basdorf (Barnim) bis zum S-Bahnhof Berlin-Wilhelmsruh wieder rollen. Allerdings werden auf der Nordbahn zusätzliche Gleise benötigt, damit die Heidekrautbahn den Bahnhof Gesundbrunnen als wichtigen Berliner Umsteigeknoten mit den nördlichen Landkreisen verbindet. Diese müssen aber erst noch geplant und dann gebaut werden. Das brauche laut VBB aber Zeit.

Allerdings wurde mit der Unterzeichnung einer Finanzierungsvereinbarung durch die Länder Berlin und Brandenburg über sechs Millionen Euro die erste Hürde genommen. Die Genehmigung für die neuen Gleisanlagen wird für 2027 erwartet. Die Inbetriebnahme ist für 2030 angestrebt. Dann soll auch der Prignitz-Express aus Wittenberge auf diesem Weg nach Gesundbrunnen fahren.

Die Strecke der Heidekrautbahn wurde erstmals 1901 in Betrieb genommen. Die Strecke führt die aus dem Norden Berlins über Basdorf in die Landkreise Oberhavel und Barnim nach Groß Schönebeck in die Schorfheide.

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.11.2021

5 Kommentare

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  1. 5.

    Der Abschnitt nach Karow sollte dann am besten über Hohenschönhausen nach Lichtenberg oder Ostkreuz verlängert werden.

  2. 4.

    Schon zu Wowereits Zeiten waren sich die beiden Länder einig, die Heidekrautbahn wieder in Betrieb zu nehmen.
    Die erste Schlamperei zeigte sich darin, dass man fast das Baurecht in Wilhelmsruh hätte verfallen lassen.
    Knapp vor dem Verfallstermin im Dezember 2020 gab es pro forma den ersten Spatenstich. Ist danach etwas geschehen????

    Wen kann man wegen Behördenuntätigkeit verklagen?

  3. 3.

    Wann kommen endlich beschleunigte Planungsverfahren für Schienenprojekte? Ich hoffe, das wird eine der ganz wenigen progressiven Maßnahmen im Verkehrssektor, die sogar die FPD zulässt. Natürlich brauchen die zuständigen Behörden zudem mehr oder fähigeres Personal.

    Falls die Planungsverfahren nicht beschleunigt werden, dauert es doch mit dem o.g. Projekt doch sowieso länger als 2030. Verkehrspolitik in Deutschland ist der reinste Witz; es werden nach wie vor jedes Jahr x-mal mehr Autobahn- als Schienenkilometer gebaut und die Emissionen im Verkehrssektor steigen seit Jahrzehnten kontinuierlich. Ganz zu schweigen davon, dass auch E-Autos im Vergleich zum ÖPNV unnötig viel Platz fressen und damit u.a. Flächen für Grünanlagen und Wohnungsbau in den Städten verschwenden.

  4. 2.

    Schön, dass auch hier intensiv um die Verkehrswende gekümmert wurde. Die Überlegungen zur Verlängerung bis Gesundbrunnen sind ja auch noch ganz taufrisch mit geschätzten Kosten von rd. 6 Mio. Euro (Stand: 2018!). Schon am Bahnhof Berlin-Wilhelmsruh wäre beinahe wegen Untätigkeit das Baurecht verfallen.

  5. 1.

    9 verdammteJahre!?!
    Das ist wirklich wieder symbolisch für dieses Land. Zu Tode geplant und weiß der Geier, da war alles schon mal Bahn, was dauert da denn neun f****** Jahre!?!? Für die paar Kilometer eh, ist ja nicht so als würde man bis nach Rügen durchfahren wollen ...

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