Märkisch-Oderland - Brückenabriss in Bad Freienwalde kommt noch in diesem Herbst

Di 29.08.23 | 16:31 Uhr
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Die umstrittene Brücke der Bundesstraße 158 geht Mitten durch den Kurort Bad Freienwalde im Landkreis Märkisch-Oderland (Brandenburg), fotografiert am 28.10.2015. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 28.08.2023 | Klaus Lampe | Bild: dpa/Patrick Pleul

Die Hochbrücke über die Innenstadt von Bad Freienwalde wird noch in diesem Herbst abgerissen. Am Montagabend stimmten die Stadtverordneten in einer Sitzung mit 11 zu 9 Stimmen für diesen Schritt und beauftragten eine Baufirma mit den Arbeiten.

Das Bauwerk war in den 1980er Jahren für die Bundesstraße B158 gebaut worden. Wegen des gigantischen Betonbaus stand zur Debatte, ob die Stadt ihren Status als "Moorheilbad" verlieren könnte - deshalb soll die Brücke jetzt abgerissen werden. Schon seit 2003 fordert das Landesgesundheitsministerium den Abriss der Hochbrücke, die mitten durch den Stadtkern führt.

Schon im Oktober soll mit den Bauarbeiten begonnen werden. In den nächsten drei Jahren soll am gleichen Ort ein Kreisverkehr samt Weiterführung der B 158 entstehen. Die Baukosten liegen laut aktueller Planungen bei rund 10,6 Millionen Euro. Die Stadt hat bereits damit begonnen, Umleitungen vorzubereiten. Den Löwenanteil soll der Bund über Zuschüsse übernehmen. Auch seien Gelder aus der Städtebauförderung eingeplant.

Sendung: Antenne Brandenburg, 28.08.2023, 15:30 Uhr

24 Kommentare

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  1. 24.

    Eine Verkehrsführung über die bestehende Brücke wäre jedenfalls einfacher, da geht es einfach geradeaus.

  2. 23.

    Bad Freienwalde auf dem Weg nach oder von Hohenwutzen zu durchfahren, das war alternativlos und wird es bleiben - mit oder ohne Hochbrücke. Nun hat man "Glück", dass Hohenwutzen kein Grenzübergang ist, der für schwere Lkw zugelassen ist, sonst hätte man diesen Verkehr zusätzlich in der Stadt. Angesichts der zum Teil recht engen Stadtstraßen hätte es besser eine Ortsumfahrung gegeben, als die Verkehrsmassen sehenden Auges in die Stadt zu leiten. Womöglich wird man später nach Potsdamer Vorbild "Pförtnerampeln" installieren, um den Verkehrsdurchsatz pro Stunde in den Spitzenzeiten auf ein verträgliches Maß zu reduzieren? Was zuviel ist, wird vor der Stadt auf der Landstraße stehen.

    Theoretisch regulieren Kreisverkehre ihren Durchsatz von allein. Praktisch kommen nur die Furchtlosen schnell durch, die möglichst nicht anhalten oder sich verlangsamen und so ihren Anspruch auf freie Fahrt unübersehbar klarstellen. Vorrang auf Fuß- oder Radweg "außenrum" kann hierbei kaum beachtet werden.

  3. 22.

    Ja natürlich sind das in Frankreich oder Italien andere Autofahrer. Wie das da in den breiten Kreisverkehren ohne Spuren mit dem rein und raus funktioniert, zeugt schon von einer gewissen Gelassenheit bei den Autofahrern. Da sind wir meilenweit entfernt von.

  4. 21.

    Sehr schön für Bad F., es wird ein Stück hübscher! Kreative, engagierte und echte Freienwalder finden auch eine Lösung den Verkehr aus dem Ort zu bekommen!

  5. 20.

    "Kreisverkehre sind komplizierte und daher schwer verständliche Verkehrsanlagen."
    Eigentlich sind sie das nicht.
    Lücke im Kreis-> reinfahren, Ausfahrt da wo man raus möchte oder das Navi es sagt. Fussgänger/Radfahren außen rum haben Vorfahrt, sind aber meist durch Inseln vor den Unaufmerksamen geschützt.
    §1 StVO auf die Dummheit/Unwissenheit der anderen achten.
    Sind wir Deutschen inzwischen auch zu doof für Kreisverkehre?

  6. 19.

    Ja wir deutschen brauchen halt klare Regeln.
    Da sind z.B. die Franzosen als stärkster Befürworter der Kreisverkehre anders.
    Kann mich entsinnen in Paris Arc de Triumph mit meinem damaligen Kleinwagen und Fahrrad hintendrauf einfach reinfahren und rundum gucken, was die anderen machen.
    Ohne Kratzer, Beule, stehen bleiben, Stinkefinger oder Beleidigung eine 3/4 Runde rumgefahren. Hat sogar etwas Spaß gemacht.
    Ausreichend Platz bietet der Kreuzungsraum in Bad Freienwalde ja für eine geschickte Lösung für alle Verkehrsteilnehmer.
    Cottbus Nordring/Stadtring find ich elegant gelöst auf ca. 50m Durchmesser.

  7. 18.

    Bei Wegfall der Brücke wird es aber nicht nur zweimal in der Stunde zu Rückstau kommen, sondern anhaltend über längere Zeiträume. Und da die Brücke nun einmal da ist, sollten ihre Vorteile weiter genutzt werden.

  8. 17.

    Kreisverkehre sind komplizierte und daher schwer verständliche Verkehrsanlagen. Die Brücke in Bad Freienwalde ist hingegen ein verkehrstechnisch einfach benutzbares Bauwerk, das Sicherheit und Leichtigkeit des Straßenverkehrs fördert.

  9. 16.

    >"..da der Verkehr immer bzw. besser fließen kann und nicht durch Ampeln oder Stoppschilder unnötige Haltezeiten entstehen."
    .. wenn sich alle Kraftfahrer im und vor der Einfahrt in den Kreisverkehr richtig verhalten. Sprich... im Kreisverkehr rechtzeitig den Blinker setzen zum Ausfahren und vor dem Einfahren nicht so lange warten, bis keiner mehr im Kreisverkehr ist. Das beobachte ich hier bei unseren Kreisverkehren zunehmend, dass die Leute vor dem Einfahren so lange warten, bis keiner im Kreisverkehr kreist. Das ist in Hauptverkehrszeiten eine Utopie. So kommt dann keiner rein in den Kreis und Stau. Es hat sich hier bei uns mit Kreisverkehren an vielbefahrenen Bundesstraßen nicht bewährt, die Fahrradfahrer auf die eine nur Autospur zu führen. Günstig ist wie an einem neuen Kreisverkehr hier, die Fahrradspur außen rum als eigene Bahn mit Vorfahrtberechtigung neben den Fußgängern zu führen.
    Ansonsten ist ein großläufiger Kreisverkehr für lange LKW geeignet schon besser als Ampel.

  10. 15.

    „ da Kreisverkehre bekanntlich zu erhöhtem, Stauaufkommen führen.“
    Wo kommt denn das „bekanntlich“ her?
    Eigentlich sind Kreisverkehre genau gegen Staus erfunden worden, da der Verkehr immer bzw. besser fließen kann und nicht durch Ampeln oder Stoppschilder unnötige Haltezeiten entstehen.
    Staus sehe ich hier in der Region an Kreisverkehren eher selten.
    Verursachergerecht müsste eigentlich Berlin an der Lösung des Problems beteiligt werden.

  11. 14.

    Auch als Berliner lohnt sich die Fahrt nach Hohenwutzen. Zigaretten kosten die Hälfte und sind sehr wohl genießbar, wenn man die ordentlich in Polen versteuerten kauft. Der Sprit ist ca. 30 Cent billiger. Der Verbrauch macht sich bei 80 km Bundesstraße nicht bemerkbar.

  12. 13.

    Ich bin sehr froh ,daß das leidige Brückenproblem endlich ein Ende findet , die Brücke noch 2023 der Vergangenheit angehört

  13. 12.

    Bad Freiwenwalde hatte immer nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Abriss, um den Status Kurort nicht zu verlieren vs. mehr Verkehrs- und Luftbelastung. Der Abriss der Brücke führt zu erheblicher Luft- und Staubelastung, da Kreisverkehre bekanntlich zu erhöhtem, Stauaufkommen führen. Eine Umgehungsstrecke zu bauen wäre Frevel an der Natur ringsum. Besser wäre da doch eine Bedarfsampelregelung, ähnlich der B5 westlich Berlins. Oder man umfährt Bad Frw. über die B167. Sind zwar etwas mehr Kilometer bis Hohenwutzen, aber dafür kommt man besser durch. Jedoch frage ich mich seit sehr kanger Zeit, was es bringt, wenn man von Berlin zum Tanken nach Hohenwutzen und wieder zurück fährt. Völliger Blödsinn, dann auch noch überteuerten Schrott dort mitnehmen, Zigaretten, die eh ungenießbar sind (als ehemaliger Raucher und jemand, der mal in der Märk. schweiz gelebt hat weiß ich das). Wer in der Nähe wohnt, für den lohnt sich der Weg - aber nicht von Berlin aus.....

  14. 11.

    Sicher?

    Es wird wie immer Stoßzeiten geben, die doch aber nicht 24/7.
    Und die Luftqualität wird sich nicht verschlechtern.

    Ich lebe hier in Bad Freienwalde genau in der aktuellen Umleitungsstrecke. Jede Stunde senken sich zweimal die Schranken und ich hab die Abgase genau vorm Fenster. Meine Luftqualität hat sich nicht verschlimmert, eher die meiner Ohren.
    Diese manchmal extrem laute Musik und der Egoismus durch meine zugeparkte Zufahrtsstrasse finde ich viel schlimmer.

    Im übrigen, hat man damals Rücksicht auf Mensch und Habe genommen, als man die Brücke baute?

  15. 9.

    Die Abrissbefürworter haben nur optisch-ästhetische Argumente, wobei ich den Kontrast Neu/Alt gerade interessant finde und die Brücke erhalten hätte. Denn ohne diese mit viel ebenerdigen Verkehr ist es erst recht kein Kurort mehr.

  16. 8.

    Auch aus meiner Sicht, ist diese Brücke ein architektonisches Monstrum. Jedoch hat sie den Verkehr durch die enge verwinkelte Altstadt von FRW mit der früheren Verkehrsführung erheblich entlastet. Die Brücke ist inzwischen baufällig u. hätte sowieso mindestens saniert werden müssen. Es wurde keine Ortsumfahrung von FRW der B158 gebaut. Aufgrund des Verkehrs auf der B158, teilt man mit der jetzigen Lösung, FRW nur auf andere Weise. Aber mit dsr Luft u. dem Verkehr wird es davon auch nicht besser

  17. 7.

    Die Beseitigung der Brücke wird kaum dazu beitragen, die Luftbelastung in Bad Freienwalde zu verringern, eher im Gegenteil. Anstatt wie bisher die Stadt schnell zu durchqueren, werden die Fahrzeuge sich nun langsam im Stop- and Go- Verkehr hindurchquälen und dabei mehr Abgase als bisher produzieren.

  18. 6.

    Die Brücke müsste mit Umgehungsstraße trotzdem weg und auch die Straßen in beiden Richtungen würden trotzdem benötigt. Da sind die 10 Mio schon eine recht preiswerte Lösung im vergleich zur Umgehungsstraße durch ein sehr hügeliges durch schöne Wälder geprägtes Gebiet mit entsprechend hohem Bedarf an noch mehr Brücken. Ob das dem Anspruch Heilbad entspricht?
    Weniger Durchgangsverkehr aus Richtung Hauptstadt nach Hohenwutzen und zurück wäre wohl die beste Lösung.

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