Schule in Märkisch-Oderland - Lehramtskandidatin wegen Rechtsextremismus-Verdacht freigestellt

Mo 18.09.23 | 20:56 Uhr
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Stühle stehen in einem leeren Klassenzimmer auf Tischen. (Quelle: imago-images/Jörg Halisch)
Audio: rbb24 Inforadio | 19.09.2023 | Nachrichten | Bild: imago-images/Jörg Halisch

Eine Lehramtskandidatin in Märkisch-Oderland, die Kontakte in die rechtsextreme Szene haben soll, ist vom Dienst freigestellt worden. "Mit der betreffenden Lehramtskandidatin wurde ein Gespräch geführt", teilte das Brandenburger Bildungsministerium am Montag in Potsdam mit. "Sie wurde mit dem heutigen Tage zunächst vorsorglich vom Dienst freigestellt."

Mitte September hatte das Ministerium angekündigt, einem Medienbericht nachgehen zu wollen, nach dem an einer Schule eine Frau mit Verbindungen in die rechtsextreme Szene tätig ist. Lehrkräfte im Land Brandenburg seien dazu verpflichtet, die Grundsätze der freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu beachten und zu respektieren, hieß es.

Medienbericht: Frau war mehrfach Moderatorin des "Compact"-Magazins

In dem Bericht hieß es, an einer Schule im Landkreis Märkisch-Oderland absolviere aktuell eine Frau ihr Referendariat, die mehrfach als Moderatorin für den Nachrichtenkanal des "Compact"-Magazins tätig gewesen sein soll. Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft dieses Magazin seit 2021 als erwiesen rechtsextremistische Bestrebung ein.

Generell erteilte das Ministerium keine Auskünfte zu einzelnen Personalangelegenheiten, hieß es am Montag erneut. Die geschilderte Situation werde sehr ernst genommen - so wie grundsätzlich entsprechende Hinweise. "Alle etwaigen weiteren möglichen dienstrechtlichen Konsequenzen werden nun geprüft." Dazu werde es im Einzelnen keine weiteren Auskünfte geben.

Sendung: rbb24 Inforadio, 19.09.2023, 17 Uhr

32 Kommentare

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  1. 31.

    Sie haben natürlich recht, als Migrant sollte man tatsächlich nicht in Neukölln herumlaufen.

    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/crime/ein-ungeklaerter-mord-und-das-leid-der-mutter-wer-erschoss-burak-bekta-li.221382

    https://www.tagesspiegel.de/berlin/betroffener-von-nazi-anschlag-nicht-als-nebenklager-zugelassen-8586820.html

    Vor allem deshalb nicht weil man anschließend von Justiz und Ermittlungsbehörden im Stich gelassen wird.

  2. 30.

    Verharmlosen Sie mal das braun-blaue Schmierblatt nicht. Hier Auszüge aus dem Wikipedia-Artikel: "Der Rechtsextremismusforscher Alexander Häusler nennt Compact ein „rechtes Querfrontmagazin“ mit einer „rechtspopulistischen und antiamerikanischen Orientierung sowie einer Neigung zu verschwörungstheoretischen Argumentationsweisen“. Er zählt es zu einem „neurechten publizistischen Netzwerk“, zu dem nach seiner Auffassung auch die Sezession und die Junge Freiheit gehörten. Für Jürgen P. Lang ist die selbsternannte „Stimme des Volkswiderstands“ in Wahrheit das „Zentralorgan für Verschwörungstheorien“ und die Speerspitze perfider Agitation gegen die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung. Der kommerzielle Erfolg des Magazins erkläre sich, so Lang, durch die enge Vernetzung Elsässers mit einer Kundschaft rund um AfD und Pegida. Antonie Rietzschel (Süddeutsche Zeitung) bezeichnete Compact als „rechtspopulistisches Magazin mit Hang zu Verschwörungstheorien."

  3. 29.

    Kann man, wird sie und andere Anhänger kaum interessieren.

    https://www.tagesspiegel.de/berlin/fall-in-brandenburg-sie-moderierte-bei-rechtsextremem-medienportal-nun-lehrt-sie-an-einer-grundschule-10463842.html

    "Seit 2015 präsentiert sich Compact als Sprachrohr der rechtspopulistischen Partei Alternative für Deutschland (AfD) und der islamfeindlichen Pegida-Bewegung. In den Publikationen werden regelmäßig verschwörungstheoretische, geschichtsrevisionistische und antisemitische Inhalte verbreitet. [...]

    Seit Dezember 2021 listet der Bundesverfassungsschutz das Magazin als gesichert rechtsextrem.

  4. 28.

    Überfordern Sie die Leute nicht. Die haben irgendwo gelesen, daß Compact Rechts ist...Also ist das so. Basta!

  5. 27.

    Keine Beweise? Die Beweise sind erdrückend, trotz falschen Namens und Perücke.

    Wie üblich nehmen es die Sympathisanten dieser Rechtsextremisten mit der Wahrheit nicht so genau.

  6. 26.

    Na klar! Ignorieren, Diffamieren, Ausgrenzen-das ist Eure Masche. Demokratie muß doch für Sie schwer auszuhalten sein, oder?

  7. 25.

    "Diese Zeitung ist kritisch und deckt Probleme auf. Nicht immer alles glauben, was im Fernsehen kommt."
    1. Und wo informieren Sie sich sonst so? Eine "Informationsquelle" haben Sie uns ja hier schon mitgeteilt.
    "Selber mal nachdenken."
    2. Vielen Dank für den wichtigen Tipp. Auf die Idee bin ich ja noch gar nicht gekommen, so was blödes aber auch.

  8. 24.

    Sie kann sich wehren, das ist ihr gutes Recht. Wenn sich der "Rechtsextremismus-Verdacht" allerdings bestätigt, dann nutzt ihr auch ein rechtlicher Beistand nichts mehr. So ist das eben im Rechtsstaat.

  9. 23.

    Die Zeitung "Compact" ist als "gesichert extremistisch" eingestuft. Wenn Sie dort nichts dieser Art finden, könnte es ja auch an Ihrer Sichtweise liegen.

  10. 22.

    Keine Beweise? Die Beweise sind erdrückend, trotz falschen Namens und Perücke.

    Wie üblich nehmen es die Sympathisanten dieser Rechtsextremisten mit der Wahrheit nicht so genau.

  11. 21.

    Genau. Meiden Sie das Umland. Bleiben Sie in Ihrem schnuckeligen und sicheren Berlin. Gehen Sie ab und zu in ein Schwimmbad und Nachts nach Neukölln oder Kreuzberg und freuen Sie sich das Sie keinem Rechten begegnen wie in Brandenburg. Die stehen dort nämlich hinter jeder Laterne.

  12. 20.

    VERDACHT "dienstrechtliche Konsequenzen werden nun geprüft."
    Darf man erfahren WAS diese Frau verbotenes tat?
    "Mit der betreffenden Lehramtskandidatin wurde ein Gespräch geführt".
    Und, um was ging es da? Was kam bei raus?

  13. 19.

    Hat einer von Euch schon mal die Compact Zeitung gelesen?
    Ich schon und ich lese sie regelmäßig. Ich habe noch keinen Artikel gelesen der rechtsextrem sein soll.
    Diese Zeitung ist sehr kritisch und deckt Probleme auf. Nicht immer alles glauben was im TV kommt. Selber mal nachdenken.

  14. 18.

    Das tolle an gelebter Demokratie ist ja u.a. auch, dass Leute wie Sie und Ihresgleichen diesen noch straffreien braunen Mist hinausposaunen dürfen und sich die Gesellschaft damit im öffentlichen Diskurs kritisch auseinandersetzt. Allerdings müssen solche Leute es dann auch vertragen, wenn die Mehrheit Ihre Meinung Kacke findet und das auch zum Ausdruck bringt, denn Faschismus ist keine Meinung! Für die Beamtin auf Widerruf übrigens ganz dünnes Eis...

  15. 17.

    @ Klara, Demokratie bedeutet auch, Ihren Kommentar hier lesen zu müssen."
    Eigentlich nicht.
    Solche Klara-Beiträge (und andere gleichartige) ignoriert man am besten noch nicht mal.
    Das ist die Höchststrafe für solche Leute.

  16. 16.

    Der-die-das Morena weiß wieder mal so richtig bescheid und auch wie das "soll" zu deuten ist.
    Welche Fächer beabsichtigte die Lehramtskandidatin zu unterrichten oder saß Morena schon in der Klasse?
    Übrigens hat Justiz nichts mit Demokratie zu tun, sonst müßte es ständig Wahlen geben wie jemand zu bestrafen ist.

  17. 15.

    . . . . . . au ja, bitte tun Sie das!
    Schon mal was von Meinungs- und Pressefreiheit gehört? Man muss diesen Müll ja nicht gut finden oder lesen, aber solange die nicht (nachweislich!) gegen Gesetze oder die FDGO verstoßen, dürfen die es nun mal veröffentlichen. Für ein (von Ihnen wahrscheinlich befürwortetes) Verbot,reichen die viel zitierten Verdachtsfälle nunmal nicht aus! Ich bin mir sicher, daß der VS seinen Job macht und die sehr genau im Auge hat! Sie müssen also nicht selbst die Bbg'er "erziehen". . . . !
    Aber das mit dem "Bogen drum machen" ist sicherlich 'ne gute Idee, für beide Seiten!
    Ironie aus. . . . . . . . . . .

  18. 14.

    @ Klara, Demokratie bedeutet auch, Ihren Kommentar hier lesen zu müssen. Gefällt mir nicht, aber ist halt so. Nur werden Sie das nicht begreifen.

  19. 13.

    Als ich neulich einen privat betriebenen Laden (mit Post/DHL-Filiale) in Niederneuendorf (zwischen Hennigsdorf und Berlin-Spandau) betrat, stand da direkt am Eingang ein Ständer mit diesem "Compact"-Magazin. Scheint in Brandenburg total normal zu sein. Ich bin gleich wieder rausgegangen. Wenn das so weitergeht, sollte man das Berliner Umland generell meiden.

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