Auszeichnung -
Die in Berlin lebende ghanaisch-nigerianische Künstlerin und Filmemacherin Nnenna Onuoha ist mit dem Amadeu-Antonio-Preis 2023 gegen Rassismus ausgezeichnet worden. Der mit 3.000 Euro dotierte Preis wurde ihr am Samstagabend in Eberswalde für ihren Film "Rosenfelde" verliehen.
Der Film verknüpfe das heutige Schloss Friedrichsfelde, im Herzen des Berliner Tierparks, mit der deutschen Kolonialvergangenheit, hieß es in der Begründung der Jury. Die Künstlerin erzähle exemplarisch eine sowohl in Deutschland als auch in Ghana unterrepräsentierte Geschichte.
Zwei weitere, mit jeweils 1.000 Euro, dotierte Preise bekamen der Leipziger Autor David Blum für den Roman "Kollektorgang" und die in Berlin lebende afro-britische Dichterin und Autorin Maroula Blades für ihr Hybridkunstwerk "Stones in Symphony". Blum erzähle in seinem Jugendroman von rechter Gewalt in den Nachwendejahren in einem Potsdamer Plattenbauviertel, hieß es. Maroula Blades habe mit "Stones in Symphony" ein umfassendes, hybrides Werk aus Poesie, Prosa, Kunst und Fotografie geschaffen, in dem Armut, Identität, Diskriminierung und Rassismus thematisiert würden.
Die Stadt Eberswalde vergibt den Preis gemeinsam mit der Berliner Amadeu-Antonio-Stiftung alle zwei Jahre. Er erinnert an den Angolaner Amadeu Antonio Kiowa, der 1990 in Eberswalde infolge rechtsextremer Angriffe ums Leben kam. Die Auszeichnung wurde erstmals anlässlich des 25. Todestags von Amadeu Antonio Kiowa 2015 vergeben. Ausgezeichnet werden Werke, die sich mit Rassismus und anderen Formen von Diskriminierung auseinandersetzen.
Sendung: rbb24, 18.11.2023, 21:45 Uhr