Umweltkatastrophe in Brandenburg -
![Symbolbild:Ein junger Hecht wird aus dem Netz gezogen.(Quelle:dpa/A.Prautzsch) Symbolbild:Ein junger Hecht wird aus dem Netz gezogen.(Quelle:dpa/A.Prautzsch)](/content/dam/rbb/rbb/rbb24/2022/2022_11/dpa/Fischerei.jpg.jpg/size=708x398.jpg)
Nach dem schweren Fischsterben in der Oder haben zwölf Brandenburger Fischereibetriebe Verluste in Höhe von insgesamt rund 210.000 Euro für dieses Jahr verbucht. Die Betriebe in der Region seien von teilweise immensen Einkommensverlusten durch Fangausfall und einem verringerten Angelkartenabsatz betroffen gewesen, teilte das Landesumweltministerium am Freitag mit.
Nun soll Geld zur Entlastung zur Verfügung gestellt werden. Laut Ministerium werden den Fischereien so bis zu 100 Prozent ihrer entstandenen Schäden durch Fangausfälle ersetzt. Der Schadensausgleich kann ab 1.000 Euro erfolgen und liegt bei maximal 30.000 Euro je Antragsteller.
Betroffene können bis Ende November Schadenausgleich fordern
Im August war es in der Oder zu einer Umweltkatastrophe gekommen. Als Gründe für das Fischsterben sahen Experten eingeleitetes Salz verbunden mit Niedrigwasser und hohen Temperaturen, so dass es zu einer massenhaften Vermehrung einer giftigen Algenart (Prymnesium parvum) kam. Auch Herbizide wurden im Fluss festgestellt. Ende Oktober zeigten Daten einer Messtation in Frankfurt (Oder), dass der Salzgehalt in der Oder wieder ähnlich hoch wie beim Fischsterben war. Die Gründe dafür sind bisher unklar.
Die betroffenen Betriebe können noch bis zum 30. November einen entsprechenden Antrag beim Landesamt für ländliche Entwicklung einreichen. Das Ministerium wolle "das kulturhistorische Handwerk der Brandenburger Fischerei" erhalten, hieß es.
Sendung: Antenne Brandenburg, 04.11.2022, 16:30 Uhr