Umweltkatastrophe in Brandenburg - Zwölf Fischereien melden Verluste nach Fischsterben in der Oder

Fr 04.11.22 | 15:46 Uhr
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Symbolbild:Ein junger Hecht wird aus dem Netz gezogen.(Quelle:dpa/A.Prautzsch)
Audio: Antenne Brandenburg | 04.11.2022 | Klaus Lampe | Bild: dpa/A.Prautzsch

Nach dem schweren Fischsterben in der Oder haben zwölf Brandenburger Fischereibetriebe Verluste in Höhe von insgesamt rund 210.000 Euro für dieses Jahr verbucht. Die Betriebe in der Region seien von teilweise immensen Einkommensverlusten durch Fangausfall und einem verringerten Angelkartenabsatz betroffen gewesen, teilte das Landesumweltministerium am Freitag mit.

Nun soll Geld zur Entlastung zur Verfügung gestellt werden. Laut Ministerium werden den Fischereien so bis zu 100 Prozent ihrer entstandenen Schäden durch Fangausfälle ersetzt. Der Schadensausgleich kann ab 1.000 Euro erfolgen und liegt bei maximal 30.000 Euro je Antragsteller.

Betroffene können bis Ende November Schadenausgleich fordern

Im August war es in der Oder zu einer Umweltkatastrophe gekommen. Als Gründe für das Fischsterben sahen Experten eingeleitetes Salz verbunden mit Niedrigwasser und hohen Temperaturen, so dass es zu einer massenhaften Vermehrung einer giftigen Algenart (Prymnesium parvum) kam. Auch Herbizide wurden im Fluss festgestellt. Ende Oktober zeigten Daten einer Messtation in Frankfurt (Oder), dass der Salzgehalt in der Oder wieder ähnlich hoch wie beim Fischsterben war. Die Gründe dafür sind bisher unklar.

Die betroffenen Betriebe können noch bis zum 30. November einen entsprechenden Antrag beim Landesamt für ländliche Entwicklung einreichen. Das Ministerium wolle "das kulturhistorische Handwerk der Brandenburger Fischerei" erhalten, hieß es.

Sendung: Antenne Brandenburg, 04.11.2022, 16:30 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Na dann ist doch alles gut, gesunde Fische eben, die in den Handel kommen. Denen fehlt ja nichts weiter.
    Ob ich nun rauche oder einen Fisch verzehre, die Menge Blei und Cadmium, Methylquecksilber, bringen den Fisch oder mich ja nicht um. Also, immer rein in die Futterluke. Salzfrachten/Chloride, Nitrate aus der Landwirtschaft, Glyphosat, unsere Fische sind kerngesund und lecker.
    Träumt einfach weiter und bringt harmlose Berichte und glaubt daran, aber vor einigen Wochen ging es noch um mindestens 282 illegale Einleitungen in die Oder, die nicht den europäischen Normen entsprechen. Oder vielleicht doch, abgesegnet und für unbedenklich empfunden?
    Die Verharmlosung der gnadenlosen Überlastung unserer Gewässer sollte die Klima–Aktivisten auf den Plan rufen. Aber die Flüsse kann man ja nicht mit Erbsensuppe bekleistern und der Kleber hält vielleicht nicht an der Wasseroberfläche, aber diese Aktivisten könnten Lobbyisten sichtbar machen und ihre Interessen veröffentlichen.

  2. 1.

    Löst endlich das Problem mit Polen, sonst könnt ihr den Fischfang endgültig beerdigen.

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