Veranstaltung in Grünheide - Hunderte Bürger informieren sich über Tesla-Ausbaupläne

Di 18.07.23 | 20:44 Uhr
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Blick auf das Werk der Tesla Gigafactory Berlin-Brandenburg am 18.07.2023 (Quelle: dpa/Jens Kalaene)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 18.07.2023 | Bild: dpa/Jens Kalaene

Mehrere Hundert Menschen haben sich auf einer Veranstaltung von Tesla in Grünheide über die Ausbaupläne des US-Elektroautobauers informiert. Das Unternehmen will seine Produktionskapazität auf eine Million Fahrzeuge jährlich verdoppeln und dafür sein bisher einziges E-Auto-Werk in Europa ausbauen. Tesla stellt dazu Anträge in drei Teilen auf eine umweltrechtliche Genehmigung beim Land Brandenburg.

Antrag auf Teilgenehmigung im Internet einsehbar

Die auf fünf Stunden angelegte Veranstaltung in der Grünheider Müggelspreehalle fand am Dienstag begleitend zum Genehmigungsverfahren statt.

Die Atmosphäre bei der Infoveranstaltung war nach Beobachtungen eines rbb-Reporters unaufgeregt. Bürgerinnen und Bürger hatten Gelegenheit, sich bei Vertretern von Tesla zu Aspekten der beantragten Änderungen zu informieren, darunter waren Bereiche wie Boden- und Gewässerschutz, Immissionsschutz, Verkehr und Infrastruktur sowie Umweltverträglichkeit. Auch Aufsteller vor der Halle zu bestimmten Themen konnten genutzt werden.

Der erste Antrag auf Teilgenehmigung soll ab Mittwoch (19. Juli) einschließlich der Stellungnahmen von Behörden öffentlich ausliegen und im Internet [uvp-verbund.de] zu lesen sein. Bis zum 18. September können Bürger Einwände gegen das Vorhaben erheben.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 18.07.2023, 19:30 Uhr

30 Kommentare

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  1. 30.

    Tesla sorgt für zigtausende Arbeitsplätze und die Region muss dafür die Vorraussetzungen liefern - Arbeitsplätze kommen und bleiben nicht ohne gute Vorarbeit der Region und des Landes

  2. 29.

    Das Land Brandenburg zieht sich bei der Wasserversorgung für die Hauptstadtregion auch ganz schön aus der Verantwortung.
    Das Wasser wird bis Heute noch nicht, in den Regionen zurückgehalten und fließt schnell ab ins Meer.
    Schleusen, Wehre, Kanäle, große Wasserspeicher und Wasserrückhaltesysteme - überall fehlen die Investitionen des Landes Brandenburg - nur immer ein warten auf den Bund.

  3. 28.

    In der Vergangenheit wurde bei Klageabweisung regelmäßig bundesdeutschen Recht nicht anerkannt und die Unabhängigkeit der Justiz angezweifelt.

  4. 27.

    Warum so weit? 20 Mio m³/a benötigt die PCK in Schwedt und wird obsolet. Dabei fällt Brandenburg die kleinteilige Wasserversorgung vor die Füße, dank der es schon von Grünheide nach Grünheide ggf. eine Fernleitung wäre, da zwei Versorger getrennt voneinander für die Gemeinde zuständig sind.

  5. 26.

    Na und: Man baut Stromleitungen und Strommasten durch Ostdeutschland nach Süddeutschland, dann soll man gefälligst auch Wasserleitungen vom Meer nach Berlin/Brandenburg schaffen.
    Nicht nur immer den Strom für andere Industrie-Regionen spenden - die Arbeitsplätze sollen hier geschaffen werden und hier bleiben !!

  6. 25.

    Für die geeigneten Flächen und für die Bereitstellung von Brauchwasser ist nunmal das Bundesland verantwortlich.
    Arbeitsplätze benötigen Grundlagen und dafür sind das Bundesland oder die Region zuständig.
    Das Wasser wird einfach viel zu schnell in Flüsse, Seen, Kanäle und dann ins Meer abgeleitet-- das ist das Brandenburger Dilemma - kein Zurückhalten von Wasser in den Regionen.

  7. 24.

    Ja genau - Genügend Arbeitsplätze sind in den letzten Jahrzehnten kaputtgegangen.
    Jetzt ist Brandenburg endlich Mal mit der Schaffung von Arbeitsplätzen dran und nicht nur mit dem Verlust von Arbeit

  8. 23.

    Also wenn ich mich nicht verzählt habe, dann wurde seitens der Umweltverbände sechsmal in der Causa Tesla geklagt. Also am Geld kann es nicht gelegen haben, dass es fast immer pro Tesla ausgegangen ist.

    Die Umweltverbände können sich doch auf die Brust klopfen, weil sie Tesla zum sparsamen Wasserverbrauch und zur Einhaltung höchster Umweltstandards gezwungen haben. Dabei haben diese bei Bauverstößen sofort Meldung gemacht.

    Dass Sie hier mal wieder Verschwörungstheorien ausbreiten ist kein Zeichen von Stärke.

  9. 22.

    Wenn Sie, Industriebrachen besichtigen möchten, kommen Sie doch mal nach Brandenburg an der Havel.
    Unsere Stadt hat durch die Schließung von Fabriken und Werken um die 30000 Einwohner:innen verloren.
    Frankfurt(Oder), Cottbus und so weiter genauso.
    Im gesamten Osten und Berlin wurden zehntausende Industrie-Jobs einfach abgebaut, oder in die alten Bundesländer, nach Osteuropa oder nach Asien verlagert.
    Kaufkraft und Wirtschaftskraft ist in Größenordnungen verlorengegangen - Tesla ist nur ein Anfang für mehr als 6 Millionen Einwohner in Brandenburg/Berlin.

  10. 21.

    Unternehmen siedeln sich dort an, wo die Infrastruktur am Besten ausgebaut ist (3 oder 4 spurige A10 und Bahnstrecken/Bahnhöfe) und das ist nunmal im Osten und Südosten von Brandenburg der Fall.
    Im Norden wurde die A10 erst vor kurzem ausgebaut und im Westen, fehlt der Ausbau der A10 noch gänzlich.
    Der Standort der Tesla-Fabrik ist daher der beste Standort in unserer Hauptstadtregion, wenn nicht sogar in der gesamten Bundesrepublik.

  11. 20.

    Herr Neumann das ist wieder ihre übliche fiese Argumentation. Sie verweisen auf das Schwächeln von NABU und Grüne Liga, die laut ihrer Aussage keinen Ansatzpunkt gefunden haben, gegen die endgültige Genehmigung der ersten Ausbaustufe zu klagen. Dagegen wissen sie jedoch ganz genau, dass die Verbände danach trachten, gegen die Umweltrechtsbrüche vorzugehen, Ihnen aber zum Klagen die dafür notwendigen finanziellen Mittel fehlen. Außerdem hängen sie am Tropf der Regierung hängen, die ihnen notfalls den Hahn zudreht. Die Regierung hält sich die Vereine und Verbände als reine Vorzeigeobjekte, die in ihrem Sinne zu spuren haben. Damit die Vereine und Verbände nicht über die Stränge schlagen, kann man sich offensichtlich auch auf in deren Reihen befindliche willfährige Maulwürfe stützen. Sie Herr Neumann nennen das sicher Demokratie ich dagegen diktatorischer Machtmissbrauch.

  12. 19.

    Gewerbe und Industrie gehört einfach an mehrspurige Autobahnen im Berliner Umland.
    Der Ballungsraum Berlin/Brandenburg hat ca. 6,4 Millionen Einwohner und benötigt dementsprechend auch Arbeitsplätze.
    Bei uns in der Region zum Bsp. stehen an den Autobahnen nur Windparks, Solarfelder und Monokulturen der Energie-Lobby - so etwas schafft keine Arbeitsplätze und der Flächenverbrauch ist um ein Vielfaches höher, wie in der Industrie oder bei Gewerbe.
    Monokulturen ziehen außerdem das Wasser aus dem Boden und trocknen ganze Landstriche aus.
    An die A10 gehören daher Gewerbe und Industrie mit vielen Arbeitsplätzen und relativ geringem Flächenverbrauch - Nur müssten diese Ansiedlungen verteilter am Berliner Ring sein und nicht nur östlich/südöstlich an der A10 - damit das gesamte Umland profitiert

  13. 18.

    Sind sowieso immer Dutzende, manchmal auch wenige Hunderte die ,,etwas zu sagen haben,,
    Lohnsteuern, Mehrwertsteuer, Beiträge, werden im Gegensatz zu Wenigen, aber von Zehntausend bzw. mehr als Zwanzigtausend Mitarbeitern bezahlt.
    Die schicken Einfamilienhäuser in LOS, LDS, MOL, BAR und am Berliner Stadtrand werden damit auch, durch Tesla Mithilfe immer wertvoller, schicker und moderner.
    Aber ein paar Dutzend oder ein paar Hundert haben halt ,,etwas Wichtiges zu sagen,,

  14. 17.

    Schade das ich mich vom "Volksfest" 2021, wo so viel Stau war abschrecken lassen. Hatte halt Angst, das ich mit dem Rad im Stau stehen muss. Nach dem rbb Bericht bereu ich es jetzt, wollte ja Alfred Wander- und Erlebnisbericht u. a. lauschen.

    Laut rbb-Bericht sah ja alles recht übersichtlich aus. Herr Barnsdorf hatte ja fast eine leere Besucherkulisse hinter sich.gehabt. Habe fast nur schwarze Shirts gesehen.
    Gab's Bier?
    Aber was heißt Hunderte? 200, 500, 1001 oder noch viel mehr?
    Aber auch gut, dass sich Tesla öffnet.

  15. 16.

    Glauben Sie immer noch ernsthaft, dass das eine Stasi-Gelis für die Logistik einer Autofabrik ausreicht? Der wird übrigens in diesem Antrag nicht behandelt, da das zugehörige B-Planverfahren noch nicht abgeschlossen ist. Der Eingriff in die Natur für diese Ausbaustufe ist aber bekanntlich mit der längst rechtskräftigen Änderung des Bebaungsplanes bewertet worden. Eine grundsätzliche Ja/Nein-Frage zum Ausbau stellt sich schon lange nicht mehr. In diesem Verfahren geht es nur im Details, auch wenn manche anderes suggerieren.

  16. 15.

    … sehe ich genau so! Aber ich sehe da auch schon die Industriebrache in einigen Jahren - sorry, aber ich glaube nicht an „den amerikanischen Traum“…

  17. 14.

    Wäre der BM vorOrt gewesen, hätten Sie hm mit Sicherheit vorgeworfen, dass er mit Tesla glänzen will. Bekanntlich haben selbst NABU und Grüne Liga keinen Ansatzpunkt gefunden, gegen die endgültige Genehmigung der ersten Ausbaustufe zu klagen. Ihre persönlichen Befindlichkeiten interessieren bei einem Verwaltungsakt relativ wenig, gerade weil Sie die nicht haben rechtssicher untermauern können. Dabei kannten die Umweltverbände ja auch Ihre Einwände, haben die aber nicht aufgegriffen.

  18. 13.

    Ach so, gibt es auf der Veranstaltung auch ein Bild von dem einzigen “adulten Eidechsenmännchen“ welches auf den dreihundert Hektar durch die “Fachfirma“ gefunden wurde und nun schon wieder umziehen muss weil jetzt auch die Ersatz Flächen gerodet wurden?.
    Sollte der Güterbahnhof nicht schon längst seinen Betrieb aufgenommen haben wie es bei der ersten Informationsveranstaltung vor drei Jahren dargestellt wurde? Gab es doch einen schön suggerierenden Bericht über einige Waggons auf den Gleisen mit Baumaterialien? Oh wie wurde das gefeiert.

  19. 12.

    Was sollte es auch zu informieren geben? Tesla baut und baut... Die wirklichen Schäden an Natur Umwelt und Grundwasser werden dort bestimmt nicht dargestellt. Für ortsfremde werden wunderschöne Bilder suggeriert vom Güterbahnhof über die “modernste und sauberste Fabrik“ aller Zeiten bis zum “besten Arbeitgeber“ der Welt...Ach ja und der Wald konnte sowieso weg. Dann muss sich niemand Gedanken machen, wieviel finanzielle Unterstützung der wald benötigt um klimaverträglich zu werden. Dafür gibt's nun Milliarden für Versiegelung, Betonhallen und Strassen. Herzlichen Glückwunsch

  20. 11.

    Das Dilemma der Umweltschützer vor Ort war in dem Beitrag mit den Händen zu greifen. Man kann nicht den menschgemachten Klimawandel bekämpfen wollen und gleichzeitig gegen E-Mobilität und Ausbau der Batterieproduktion sein. Man kann nicht Grünheide und die Natur drumherum schützen wollen und gleichzeitig gegen ein Logistikkonzept auf der Schiene sein.
    Durch Tesla und die zunehmende Konkurrenz der Newcomer und Chinesen wird es in den nächsten Jahren in diesem Segment einen Preiskampf geben, der die Verbrenner vom Markt verdrängen wird.

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