Corona-Jahr 2020 -
Im Ausnahmejahr 2020 mit der Corona-Krise haben deutlich weniger Berliner Unternehmerinnen und Unternehmer einen Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht Charlottenburg als zentrales Insolvenzgericht der Hauptstadt zählte bis zum Jahresende 3.277 solcher Anträge. Das waren gut 24 Prozent weniger als im Jahr zuvor.
Antragspflicht ausgesetzt
Demnach wurden noch von Januar bis März mehr Insolvenzen angemeldet als im jeweiligen Vorjahresmonat. Ab April lagen die Zahl dann jedoch durchgehend darunter, teils um mehr als die Hälfte. Die Bundesregierung hatte im Frühjahr die Insolvenzantragspflicht für Unternehmen ausgesetzt, die in der Pandemie in Not geraten sind.
Für bestimmte Firmen, die aus Corona-Hilfsprogrammen unterstützt werden, bleibt die Pflicht noch bis Ende April ausgesetzt - vor allem weil sich die Auszahlung der staatlichen Corona-Hilfen verzögert hat.
Wohl auch deshalb bleibt die Zahl der Insolvenzanträge weiter niedrig: Im Januar dieses Jahres wurden 297 gestellt, im Vorjahresmonat waren es noch 392.
Sendung: Inforadio, 28.02.2021, 10 Uhr