Arbeitsmarkt in Berlin und Brandenburg - Zahl der Arbeitslosen im Juli leicht gestiegen

Fr 29.07.22 | 09:55 Uhr
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Symbolbild: Vier Arbeiter stehen auf dem Baugerüst der Baustelle am Alten Markt in der Potsdamer Innenstadt. (Quelle: dpa/S. Stache)
Audio: Büro Prenzlau | Fr 29.07.22 | Kramm, S. | Bild: dpa/S. Stache

Die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine werden im Juli auf dem Arbeitsmarkt in der Region sichtbarer. Es gibt etwas mehr Arbeitslose als im Juni. Ihre Zahl liegt aber noch unter dem Niveau auf Vorjahresmonat.

Die Zahl der Menschen ohne Arbeit ist in Berlin und Brandenburg im Juli leicht gestiegen, liegt aber noch unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Das hat die Regionaldirektion der Arbeitsagentur am Freitag mitgeteilt.

Die Juli-Zahlen

Demnach waren im Juli in Berlin 183.078 Personen arbeitslos. Das sind 7.111 mehr als im Juni, aber auch 17.729 weniger als ein Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 9 Prozent und damit um 0,3 Prozentpunkte höher als im Juni, aber um 0,9 Prozentpunkte unter der des Juli 2021.

In Brandenburg stieg die Arbeitslosigkeit im Juli um 4.176 Personen auf 76.192. Das sind zugleich 1.686 weniger als im Juli 2021. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,7 Prozent und damit um 0,3 Prozentpunkte höher als im Juni. Im Jahresvergleich sank die Arbeitslosenquote in Brandenburg um 0,1 Prozentpunkte.

Geflüchtete aus der Ukraine

Als einen Hintergrund für diese Entwicklung nannte die Regionaldirektion die Auswirkungen der Fluchtbewegungen aus der Ukraine aufgrund des russischen Angriffskrieges. "Insbesondere ist die Arbeitslosigkeit von Frauen im Juli gegenüber dem Vormonat deutlich gestiegen. Frauen und Kinder stellen die Hauptgruppen der Geflüchteten dar", so die Regionaldirektion.

Seit dem 1. Juni haben Geflüchtete aus der Ukraine die Möglichkeit, die Hilfen und Sozialleistungen nach dem Sozialgesetzbuch II zu beantragen. In Berlin sind seitdem 17.549 erwerbsfähige Leistungsberechtigte Ukrainerinnen und Ukrainer in den Jobcentern registriert worden. In Brandenburg sind es aktuell 10.562 Personen.

Sendung: rbb24 inforadio, 29.07.2022, 10:20 Uhr

17 Kommentare

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  1. 17.

    In der Pflege, wie auch in anderen Bereichen, gibt's schon länger einen Mindestlohn, den jeder Arbeitgeber auch zahlt.

    Gerade in der Pflege muss natürlich ein Unterschied zwischen examinierten Kräften und Hilfskräften erkennbar sein

  2. 16.

    Abgehen davon, dass ich mehrere KENNE, die die Zeit noch miterlebt haben, wer während oder in den ersten Jahren nach Kriegsende geboren wurde, wurde auch nicht mit silbernen Löffeln gefüttert! Jegliche Respektloskeit ggü. den alten Menschen verbittet sich hier!

  3. 15.

    Zitat: "Die heutigen Rentner haben das Land mit bloßen Händen wieder aufgebaut und NEBENBEI ihre Kinder aufgezogen!"

    Sorry, aber die heutigen Rentner sind wohl kaum noch diejenigen, die Deutschland nach '45 mit bloßen Händen wieder aufgebaut haben; sondern dürften zu großem Teil nach dem 2 WK geboren sein. Das soll deren Leistung nicht schmälern, aber Ihr Klischeebild trifft einfach nicht zu.

  4. 14.

    Einfach die Sätze von Hartz IV Empfängern senken und schwuppdiwupp haben wir eine Masse an neuen Arbeitskräften zur Verfügung.

  5. 13.

    Hier geht es um Arbeitslosenzahlen, die sind in Berlin überduchrschnittlich hoch, und gleichzeitig bekommt man keiin Personal für den Diestleistungsbereich, und da zu zählt auch das Kita und Pfllegepersonal.
    Tja, und hier sind nicht die Rentner gafragt!

  6. 12.

    Tja, wo liegt die Lösung des von Ihnen empfundenes Problems?
    Sie meinen, wer soll diese Masse an Alten pflegen, und wer soll das bezahlen?
    Die Alten könnten von ihren Kindern gepflegt werden, aber die haben scheinbar keine Lust. Ist es vieleicht so, dass so lange man jederzeit den Eltern den eigenen Nachwuchsl bringen kann , dann ist alles Bestens, aber wehe dem, wenn die alte Frau selbst eine Betreung braucht, dann ist auch mal gut. Oder verstehe ich Ihre Aussage falsch?

  7. 11.

    Die heutigen Rentner haben das Land mit bloßen Händen wieder aufgebaut und NEBENBEI ihre Kinder aufgezogen! Diesen Menschen gebührt Respekt und nicht solche anfälligen Sprüche! Was wollen Sie denn, wenn jemand pflegebedürftig wird, schlagen wir ihm ne Keule auf den Kopf oder was? Oder die Alten und Kranken ausweisen, damit Platz für die jungen ist? Unter 30-jähruge haben i. d. R. noch keinen Beruf, die suchen " Jobs mit täglicher Auszahlung" und stellen Ansprüche - davon haben wir immer noch keine Kitas, Lehrer, Pfleger, ....

  8. 10.

    Was wäre denn ihr Vorschlag zur Pflege der "Massen" an Rentnern? Ihr Meinung hört sich diskriminierend an, einfach respektlos.

  9. 9.

    "Stattdessen immer mehr mehr Alleinerziehende, die uns allen auf der Tasche liegen." Unterste Schublade!!
    Und der Rest-auch nicht besser - Kinder nur noch für Besserverdienende? Oder wie in China, pro Frau ein Kind?? Wer bezahlt dann unsere Renten?

  10. 8.

    Wem nützt denn eine Erkenntnis aus Ihren vielen Beispielen? "Wofür werden die Milliarden ausgegeben?" dafür gibt es bestimmt ne Seite vom Bundesrechnungshof o. ä.

  11. 7.

    Für sinnlose Verwaltung und die Massen an Rentnern. Einrichtungen für junge Menschen werden dezimiert, Geburtskliniken geschlossen. Dafür entstehen überall Pflegeheime. Das ist doch nicht natürlich. Wer soll diese Massen alle pflegen und vorallem wer soll das alles bezahlen? Wir brauchen Kitas, Schulen, Krankenhäuser, junge Menschen. Irgendwann ist auch mal gut.

  12. 6.

    Ja, das sehe ich auch so. Stadtschloss, Stadtautobahn, sinnlose Seen befühlen..alles tragen wir. Aber dann mal ehrlich sagen, Leute, bitte keine Kinder mehr, wir können die Betreuung und Bildung nicht stemmen, das traut sich auch keiner. Was wäre denn so schlimm, wenn nur noch Leute mit finanz.Absicherung Kinder bekommen und wo Großeltern zur Betreuung bereit stehen oder einer daheim bleiben kann. Stattdessen immer mehr mehr Alleinerziehende, die uns allen auf der Tasche liegen.

  13. 5.

    "Mehr Kitas und Krippen wäre ne Lösung."

    Nee, insgesamt mal Durchzählen!

    Wie viele Einwohner - wie viele Wohnungen?
    Wie viele E-Autos - wie viele Ladestationen?
    Wie viele Rentner/Pensionäre - wie viele Einrichtungen?
    Wie viele Radfahrer - wie viele Unfälle?
    Lässt sich beliebig Fortführen. Wofür werden die Milliarden ausgegeben?

  14. 4.

    Für die Betreuung von Kindern, ist in Berlin und im Berliner Umland kein Geld vorhanden. Kitas, Krippen, Schulen, alles im Argen. Hauptsache, Milliarden für den BER und die Lausitz, sind immer vorhanden.

  15. 3.

    Solange die Arbeitgeber noch nicht mal Mindestlohn bezahlen und niemand mehr dafür seine Wohnung und was zu essen bezahlen kann, solange bleiben die Stellen auch unbesetzt. Fragt man bei den Jobs nach, dann suchen die meist 450€ Kräfte oder Rentner oder Schüler zum Ausbeuten.

  16. 2.

    Wenn Sie richtig gelesen haben, sehen Sie dass da vorallem Frauen betroffen sind. Frauen, die meist Kinder im Schlepptau haben. In Berlin/Brandenburg gibts aber kaum noch Betreuungsmöglichkeiten. Also müssen sie Zuhause sitzen statt zu arbeiten. Diese Frauen sind auch nicht glücklich darüber. Aber wenn sich Väter nun mal verpissen oder in den Krieg ziehen müssen, bleiben die Kinder an den Frauen kleben. Mehr Kitas und Krippen wäre ne Lösung.

  17. 1.

    Verstehen kann ich die hohe Arbeitslosenquote nicht. An allen Ecken und Enden im Einzelhandel Einzelhandel, Gastronomie etc. werden Mitarbeiter gesucht, da können auch ungelernte anfangen. Warum können diese Arbeitsplätze nicht besetzt werden?

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