Arbeitsmarkt in Berlin und Brandenburg - Zahl der Arbeitslosen im Juli leicht gestiegen
Die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine werden im Juli auf dem Arbeitsmarkt in der Region sichtbarer. Es gibt etwas mehr Arbeitslose als im Juni. Ihre Zahl liegt aber noch unter dem Niveau auf Vorjahresmonat.
Die Zahl der Menschen ohne Arbeit ist in Berlin und Brandenburg im Juli leicht gestiegen, liegt aber noch unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Das hat die Regionaldirektion der Arbeitsagentur am Freitag mitgeteilt.
Die Juli-Zahlen
Demnach waren im Juli in Berlin 183.078 Personen arbeitslos. Das sind 7.111 mehr als im Juni, aber auch 17.729 weniger als ein Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 9 Prozent und damit um 0,3 Prozentpunkte höher als im Juni, aber um 0,9 Prozentpunkte unter der des Juli 2021.
In Brandenburg stieg die Arbeitslosigkeit im Juli um 4.176 Personen auf 76.192. Das sind zugleich 1.686 weniger als im Juli 2021. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,7 Prozent und damit um 0,3 Prozentpunkte höher als im Juni. Im Jahresvergleich sank die Arbeitslosenquote in Brandenburg um 0,1 Prozentpunkte.
Geflüchtete aus der Ukraine
Als einen Hintergrund für diese Entwicklung nannte die Regionaldirektion die Auswirkungen der Fluchtbewegungen aus der Ukraine aufgrund des russischen Angriffskrieges. "Insbesondere ist die Arbeitslosigkeit von Frauen im Juli gegenüber dem Vormonat deutlich gestiegen. Frauen und Kinder stellen die Hauptgruppen der Geflüchteten dar", so die Regionaldirektion.
Seit dem 1. Juni haben Geflüchtete aus der Ukraine die Möglichkeit, die Hilfen und Sozialleistungen nach dem Sozialgesetzbuch II zu beantragen. In Berlin sind seitdem 17.549 erwerbsfähige Leistungsberechtigte Ukrainerinnen und Ukrainer in den Jobcentern registriert worden. In Brandenburg sind es aktuell 10.562 Personen.
Sendung: rbb24 inforadio, 29.07.2022, 10:20 Uhr