Bis zu 30 Prozent - Synagoge und andere Landesbauten in Brandenburg werden deutlich teurer

Di 27.09.22 | 21:00 Uhr
Symbolbild: Blick auf eine Synagoge (Quelle: dpa/Hendrik Schmidt)
Bild: dpa/Hendrik Schmidt

Die hohen Energie- und Materialpreise lassen die Kosten für Brandenburgs große Bauprojekte explodieren. So wird unter anderem die Synagoge in Potsdam deutlich teurer als geplant, das teilte der Brandenburgische Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB) auf rbb-Anfrage mit.

Bislang hatte das Land als Bauherr die Kosten auf rund 15,9 Millionen Euro beziffert. Das sei angesichts der Preissteigerungen nicht mehr zu halten. Sieben Prozent mehr wird das Land nach neuesten Schätzungen ausgeben müssen.

Preisaufschlag beim Forschungszentrum in Cottbus-Senftenberg: 25 bis 30 Prozent

Noch größer seien dem BLB zufolge die Mehrausgaben für andere Großprojekte des Landes: Der Preisaufschlag beim Neubau des Forschungszentrums 3H der BTU Cottbus-Senftenberg betrage zwischen 25 und 30 Prozent. Genauso hoch seien die Steigerungen beim Baupreis für die Mensa gleich nebenan. 20 Prozent mehr koste der Neubau einer Salzlagerhalle und von Technikunterständen in Perleberg.

Die großen Unterschiede bei der Höhe der Preissteigerungen würden sich aus dem jeweiligen Projektstand ergeben, so der Landesbetrieb. Baustopps würde wegen der enorm gestiegenen Kosten allerdings nicht in Erwägung gezogen, da wegen des Baufortschrittes jeweils ein Stopp nicht wirtschaftlich wäre. Gleichwohl werde im Einzelfall geprüft, inwieweit Mehrkosten kompensiert werden könnten, da die Mittel im Landeshaushalt begrenzt seien.

Sendung: Brandenburg aktuell, 27.09.2022, 19:30 Uhr

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