Festgefahrene Tarifverhandlungen - IG Metall kündigt neue Warnstreiks in Berlin an

Fr 11.11.22 | 18:11 Uhr
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IG Metall Warnstreik beim BMW Werk in Berlin Spandau am 02.02.2018 (Bild: imago images/STPP)
Bild: imago images/STPP

Die Gewerkschaft IG Metall will in der kommenden Woche mit weiteren Warnstreiks in Berlin den Druck auf die Arbeitgeber bei den Tarifverhandlungen erhöhen. Das kündigte Andrea Weingart, Sprecherin für die Gewerkschaft in Berlin, am Freitag an.

In den ersten beiden Warnstreik-Wochen legten der Gewerkschaft zufolge 20.000 Beschäftigte aus der Metall- und Elektroindustrie im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen die Arbeit nieder, allein in Berlin waren es mehr als 5.100 Beschäftigte in 42 Betrieben. "Sie treten damit ein für ihre Forderung nach acht Prozent mehr Lohn in den nächsten zwölf Monaten", teilte die Gewerkschaft mit.

Arbeitgeber bieten Inflationsausgleich von 3.000 Euro an

Die dritte Verhandlungsrunde für Sachsen endete am Freitag der IG Metall zufolge "ohne konkretes Lohn-Angebot" der Arbeitgeberseite und ohne Einigung.

Die IG Metall fordert acht Prozent höhere Löhne und Gehälter. Die Arbeitgeber haben unter anderem eine steuer- und abgabenfreie "Inflationsausgleichsprämie" von 3.000 Euro sowie eine spätere, noch unbezifferte Erhöhung in den Gehaltstabellen in Aussicht gestellt. Die Gewerkschafter beharren aber auf ihren Forderungen.

Während die IG Metall auf hohe Gewinne und eine gute Auftragslage vieler Unternehmen verweist, warnen die Arbeitgeber vor einer Überforderung vieler kleinerer unter Druck stehender Betriebe.

Sendung: Inforadio, 11.11.2022, 18:00 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Früher haben die Arbeitgeber damit gedroht, die Produktion ins Ausland zu verlegen. Nachdem dort aber teilweise Enteignungen und Regierungskrisen erfolgten, muss man sich wieder auf die hiesigen Standorte besinnen. Und da lassen sich die Menschen nicht mehr mit Almosen abspeisen!

  2. 3.

    Bla bla bla…… man hört immer das gleiche.ich arbeite in einen IG Metall betrieb der seit 3 Jahren mehr verdient als jemals zuvor. Fakt ist die mietglieder erwarten einen fernünftigen Inflationsausgleich und das nachhaltig und nicht mit Einmalzahlungen. Wie kommen sie darauf das wir vor einer riesigen Rezession stehen ? Überall liest man was anderes. Übrigens Made in germany ist immer noch weltweit gefragt.

  3. 2.

    Ich arbeite in einem ig-Metall Betrieb der vor kurzem Kurzarbeit angemeldet hat und trotz dieser angeblich schlechten und schwierigen Lage, überlegt man, ob zwischen Weihnachten und Neujahr (eigentlich betriebsruhe) gearbeitet werden kann -> den Arbeitgebern geht es schon sehr schlecht!

  4. 1.

    Die Gewerkschaft sieht nur angeblich hohe Gewinne, jedoch nicht die aktuell extrem schwierige Lage der Unternehmen. Durch immer höhere Produktionskosten geht der Absatz auf dem Weltmarkt zurück.

    China produziert die gleiche Qualität zu viel geringeren Preisen. Made in Germany ist schon lange nichts mehr wert.

    Die Gewerkschaft sollte lieber die Arbeitsplätze ihrer Mitarbeiter sichern. Deutschland steht eine riesige Rezession bevor. Da sinken die Löhne...

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