Höhere Kosten, weniger Nachfrage - Zahl der in Brandenburg gehaltenen Schweine sinkt auf Tiefstand

Mo 09.01.23 | 14:24 Uhr
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Schweine stehen am 09.11.2022 in einem Stall eines Landwirtschaftsbetriebs bei Finsterwalde in Brandenburg. (Quelle: dpa/Andreas Franke)
Bild: dpa/Andreas Franke

Die Zahl der in Brandenburg gehaltenen Schweine ist - wie auch bundesweit - auf einen Tiefstand gesunken. Das teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Montag anhand vorläufiger Zahlen mit. Demnach sind in Brandenburg im Jahr 2022 erstmals seit 1990 weniger als 600.000 Schweine gehalten worden.

Zum Stichtag 3. November 2022 seien 591.100 Schweine in Brandenburg gehalten worden - 40.100 weniger als noch ein halbes Jahr zuvor.

"Damit setzte sich die rückläufige Entwicklung bei dieser Tierart rasant fort", gab die Statistik-Behörde in Potsdam zu Protokoll.

Der Bestand an Jungschweinen lag bei 95.700 - damit ging die Zahl um 17.100 Tiere oder 15,1 Prozent zurück. Auch die Ferkelzahl sank um 14.200 auf 276.000 Tiere (minus 4,9 Prozent).

Bundesweit lag am Stichtag 3. November der Schweinebestand bei 21,3 Millionen Tieren - nach einem kräftigen Rückgang von gut zehn Prozent binnen eines Jahres. Auch die Zahl der Schweinehalter ging zurück.

Kostensteigerungen bei Energie, Futtermitteln und Dünger belasten die Betriebe, außerdem sinkt seit Jahren die Nachfrage nach Schweinefleisch. Zudem stehen landwirtschaftliche Betriebe laut Bauernverband wegen der Folgen der Afrikanischen Schweinepest unter Druck.

Sendung: Fritz, 09.01.2022, 15 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.

    Tierleid durch Konsumboykott reduzieren _ Kleinvieh macht auch Mist.

  2. 5.

    Irgendwie kann ich den Gedanken nicht los werden dabei auch an manch Großstädter zu denken. Ihr Kommentar wirkt da nahezu eins zu eins.

  3. 4.

    Gut so!

    Lieber Mal bei einer vernünftigen Haussschlachtung auf dem Dorf vorbei fahren und richtiges Schweinefleisch und frisch gebrühte Wurst kaufen als diesen Industriemist.

    Um Vetschau herum gibt es von Oktober bis März immer wieder schöne Schlachtefeste.

  4. 3.

    Diese Schnellzucht-Rasse muss man nicht erhalten, die sind in freier Wildbahn nicht überlebensfähig, sondern nur für Stallhaltung gezüchtet bzw. immer weiter "optimiert" worden. Vor allem die Sauen mit ihren hunderten Ferkeln ist einfach Quälerei. Man würde diese Schweine von ihrem körperlichen und geistigen Leid befreien. Endlich!

  5. 2.

    Danke an alle Veganer für das Aussterben dieses Tieres!

  6. 1.

    Weniger Nachfrage.
    Wenn es Sonderangebote zum Schweinefleisch gibt, wird schon noch sehr gut verkauft.

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