Saisonkräfte auf Brandenburger Spargelfeldern - Vorbildliche Arbeitsbedingungen oder prekäre Verhältnisse?

So 16.04.23 | 13:16 Uhr | Von Kira Pieper
  50
Rumänische Erntehelfer ernten Spargel auf auf einem mit Folie abgedeckten Feld vom Spargelhof Kremmen. Spargel gilt als traditioneller Frühlingsbote auf dem Teller, doch die Anbaufläche für das heimische Gemüse in Brandenburg wird kleiner. Landwirte kämpfen mit höheren Kosten und Unwägbarkeiten beim Konsumverhalten, aber es herrscht zum Saisonstart auch Zuversicht. Auf den Feldern haben Erntehelfer die ersten Spargel-Stangen gestochen. Doch zum bevorstehenden Osterfest dürfte es heimische Gemüse in Brandenburg erst noch in kleinen Mengen geben (Quelle: dpa/Pleul)
Bild: dpa/Patrick Pleul

Um die Spargelernte in Brandenburg zu stemmen, greifen die Betriebe auf Saisonkräfte aus dem Ausland zurück. Diese bekommen seit dieser Saison den Mindestlohn von zwölf Euro. Die Gewerkschaft IG Bau befürchtet dennoch prekäre Arbeitsbedingungen. Von Kira Pieper

  • Die Erntehelfende bekommen seit dieser Saison einen Mindestlohn von zwölf Euro
  • Die Gewerkschaft IG Bau moniert dennoch die Behandlung der Arbeitskräfte
  • Sie würden nur unzureichend krankenversichert, ob der Mindestlohn tatsächlich gezahlt werden würde, sei nicht immer nachvollziehbar
  • Gartenbauverband und Spargelanbauer verweisen auf die strengen Kontrollen und guten Standards im internationalen Vergleich

4.000 bis 4.500 Saisonbeschäftigte werden 2023 laut Gartenbauverband Berlin-Brandenburg für die gerade begonnene Spargelernte in Brandenburg erwartet. Die meisten Erntehelferinnen und Erntehelfer kommen aus Polen und Rumänien.

Auf die Nachfrage von rbb|24, ob auch Saisonarbeitskräfte aus der Ukraine Spargel stechen würden und ob der Ukraine-Krieg Auswirkungen auf die Spargelernte habe, sagt Frank Saalfeld, Geschäftsführer des Verbands der Ostdeutschen Spargel- und Beerenanbauer, dass Menschen aus der Ukraine auch in der Vergangenheit äußerst selten als Erntehelfende eingesetzt worden seien. "Die Ukraine ist kein Mitglied der EU, damit gibt und gab es keine Freizügigkeit, wie wir sie bei EU-Ländern kennen", so Saalfeld.

"Krankenversicherung 2. Klasse"

Der Vorteil an Saisonarbeiterinnen und Saisonarbeitern aus dem EU-Ausland ist: Sie brauchen keine Arbeitserlaubnis für Deutschland und können bis zu 70 Tage als kurzfristig Beschäftigte in Deutschland bleiben. In dieser Zeit müssen sie nicht sozialversichert werden. Der Arbeitgeber muss die Arbeiterinnen und Arbeiter lediglich bei der Krankenversicherung anmelden. Dies geschieht in der Regel in Form sogenannter privater Gruppenversicherungen.

Ein Punkt, der scharf kritisiert wird. Bei der Versicherung handele es ich um eine "Krankenversicherung 2. Klasse", moniert etwa die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau). Denn durch diesen Versicherungsschutz seien nicht alle Behandlungskosten abgedeckt. Teilweise müssten die Saisonkräfte Behandlungskosten selber tragen. Harald Schaum, stellvertretender Bundesvorsitzender der IG Bau erläutert in einer schriftlichen Stellungnahme zum Thema: Kurzfristig Beschäftigte in der Landwirtschaft müssten in Deutschland Anspruch auf den vollen Krankenversicherungsschutz haben, sie dürften keine Beschäftigten zweiter Klasse sein.

Koalition hatte Verbesserung versprochen - Umsetzung steht noch aus

Eigentlich hatte die Bundesregierung im Koalitionsvertrag in diesem Punkt Besserung versprochen und wollte vollen Versicherungsschutz für Saisonbeschäftigte ab dem ersten Tag erwirken. Doch geändert hat sich bislang nichts.

Die Krankenversicherung ist nicht der einzige Punkt, der der Gewerkschaft ein Dorn im Auge ist. Die IG Bau bezeichnet auch die Lohnsituation für die Saisonarbeitenden als prekär. Oftmals werde die Arbeitszeit nicht transparent dokumentiert, damit sei nicht nachvollziehbar, ob der Mindestlohn auch tatsächlich gezahlt werde, moniert die IG Bau. Überstunden würden nicht bezahlt oder Wuchermieten für die Unterbringung würden den Verdienst letztendlich massiv schmälern.

Mindestlohn wirkt sich nicht auf Spargelpreis aus

Zuletzt war der Mindestlohn zum 1. Oktober von 10,45 Euro auf zwölf Euro pro Stunde erhöht worden. Frank Saalfeld vom Verband der Ostdeutschen Spargel- und Beerenanbauer bezeichnet den gestiegenen Mindestlohn für die Arbeitskräfte als ein Plus. Für die Landwirte sei die Erhöhung indes eine "echte Aufgabe". Um die Kosten abzufangen, müssten die "Abläufe im Betrieb optimiert werden", damit der Spargelpreis nicht erhöht werden müsse. Dafür gebe es noch ein paar "Stellschrauben", wie eine Optimierung der Ernte, oder ein verbessertes Folien- und Ernte-Management.

Der Gartenbauverband Berlin Brandenburg teilt auf Nachfrage von rbb|24 mit: Man sei um faire Arbeitsbedingungen und eine gute Unterbringung der Arbeitskräfte bemüht, zudem würde beides regelmäßig überprüft. "Das finde ich für ein Gartenbauland, wie Brandenburg es ist, vorbildlich", so Sylvia Schießer vom Gartenbauverband. Auch Frank Saalfeld betont: Die geltenden Richtlinien in den Punkten Arbeitsstätten, Arbeitsschutz und Hygiene würden ständig streng kontrolliert, der Standard sei im internationalen Vergleich sehr hoch.

Die IG Bau kritisiert, es würden viel zu wenig Kontrollen durchgeführt. Zwar sei die aktuelle Erntesaison erst gestartet, deswegen könne man noch nichts über die Erntebedingungen in diesem Jahr sagen, so Frank Tekkiliç, Sprecher der IG Bau, auf Nachfrage von rbb|24. Die Gewerkschaft werde die Situation der Arbeitskräfte aber weiterhin im Auge behalten.

Sendung: rbb24 Brandenburg Aktuell, 13.04.2023, 19:30 Uhr

Beitrag von Kira Pieper

50 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 50.

    Sie sind ja ein richtiger Unternehmerhasser? Sie sollten aber bedenken dass Arbeitgeber Arbeitsplätze schaffen, Gewerkschaften mit Sicherheit nicht! Die verplempern nur die Mitgliedsbeiträge.

  2. 49.

    Gartenarbeit kann auch schwer sein. Das kennt jeder Gartenbesitzer. Die derzeit tätigen Spargelstecher spüren abends auch den Rücken. Sie brauchen aber das Geld und wer hier als Arbeitsloser doch grundversorgt ist und sich in dieser Rolle wohl fühlt, der tut sich das nicht an was die Menschen z. B aus Polen leisten. Eine Art Rückentraining und Arbeitsdisziplin anerziehen wäre für die echten Faulpelze anzuraten.

  3. 48.

    Hallo rbb-Team, könntet ihr bitte noch einmal näher informieren, was mit "Krankenversicherung 2. Klasse" gemeint ist?
    Evtl. Behandlung schon länger bestehende gesundheitliche "Einschränkungen" oder Zahnersatz, Leberflecke entfernen oder?

  4. 47.

    Bei Punkt 1 gebe ich Ihnen recht. 2. ist unrealistisch. Spargelstechen ist harte Arbeit und es muss eine Grundnorm erfüllt werden. Es wurde mehrfach versucht, sich am Heer der Arbeitslosen zu bedienen mit dem Ergebnis, dass Schlechtleistung erbracht wurde und 9 von 10 der eher unwilligen Erntehelfer nach spätestens 3 Tagen arbeitsunfähig waren. Wem soll das nützen?

  5. 46.

    Vielleicht mal Steuern und Abgaben im unteren Lohnsegment senken. Dann kann man auch wieder Spargel essen."
    Es ist immer wieder erstaunlich wie sehr sich der Gedanke verfestigt hat, das mit Steuer- und Abgabensenkungen alle Probleme aus der Welt zu schaffen wären.
    Die Idee, das eine höhere Besteuerung der oberen 5 % eine Möglichkeit wäre liest man dagegen so gut wie gar nicht.

  6. 45.

    "Ja, für die ausländischen Saisonarbeiter gilt das deutsche Arbeitsrecht ..." So wie bei Tönnis und Co.?

  7. 44.

    Ja, für die ausländischen Saisonarbeiter gilt das deutsche Arbeitsrecht und bei Arbeitskräften, die durch Leiharbeitsfirmen in ihren Heimatländern vermittelt werden, gegebenenfalls auch das dortige Arbeitsrecht. Und bei Verstößen stehen ihnen nicht nur die deutsche Gerichtsbarkeit zur Verfügung, sondern gegebenenfalls auch die ihres Heimatlandes bis hin zu der der EU. Allerdings sind die ausländischen Saisonarbeiter keine Mitglieder der deutschen Gewerkschaften. Natürlich können sie sich dort beschweren, zumal sie i.d.R. für Firmen ohne Betriebsrat arbeiten. Allerdings werden die Gewerkschaften auch ganz ohne Auftrag tätig, wenn sie glauben, einen Missstand entdeckt zu haben. Zum Beispiel in schöner Regelmäßigkeit zu Saisonbeginn.

  8. 43.

    Bratkartoffeln mit Spiegelei und Zwiebeln schmecken auch.
    Spargel ist mir zu teuer.
    Vielleicht mal Steuern und Abgaben im unteren Lohnsegment senken. Dann kann man auch wieder Spargel essen.

  9. 42.

    1. Wieso ist es nicht möglich, diesen Erntehelfern Wohncontainer zur Verfügung zu stellen, wenn sie keine Unterkunft haben, damit diese Arbeiter nicht irgendwelchen Wuchermiet-Abzockmodellen ausgesetzt werden?
    2. Warum ist es bis heute nicht möglich, aus dem Pool von 4 Millionen Arbeitslosen auch Erntehelfer zu gewinnen? Dies ist zumutbar, denn die Lebensmittelproduktion ist das normalste von der Welt. Meinetwegen auch mit Kombilohn-Modellen fördern.

  10. 41.

    Vortrefflich kommentiert! Nicht umsonst laufen den Gewerkschaften die Mitglieder davon. Die ausufernden Forderungen, die nicht finanzierbar sind, entbehren jeder Logik. Traurig genug, dass es keine Deutschen mehr gibt, die diese Arbeit übernehmen wollen. Der Sozialstaat finanziert sie ja ohne Gegenleistung. Und die europäischen Nachbarn kommen gern, weil sie deutlich mehr bekommen als im eigenen Land.

  11. 40.

    Da fallen mir doch glatt noch andere "Arbeitsgebiete" ein.
    Dies ist aber nicht mit unserer Rechtssprechung machbar.

  12. 39.

    Ach Frau "Su Wali" ,in Deutschland gelten ausschließlich die hiesigen Tarifverträge, das hiesige Arbeitsrecht, und der hiesiger Mindestlohn, und zwar pro Stunde, auch für jede geleistete Überstunde, ohne Trikserei usw..

    Für Beschäftigten auf den deutschen Arbeitsmarkt sind die deutschen Arbeitsgerichte zuständig, nicht nur für die aus den EU - Ländern, sondern auch aus Drittstaaten.

    Übrigens, die Gewerkschaften beschweren sich in Namen der Beschäftigten, die an sie herantreten, und darunter sind auch Saisonkräfte.

  13. 38.

    Da frage ich mich müssen wir Arbeitskräfte aus dem Ausland holen wenn wir Arbeitslose und Bürgergeldempfänger haben die zu Hause sitzen. Meiner Meinung nach würde ich diese als Erntehelfer einsetzen so würden diese Leute noch Geld verdienen und hätten auch noch eine Beschäftigung würden der Gesellschaft auch noch was zurück geben. So würde man auch den Arbeitskräfte Magel entgegen wirken.

  14. 37.

    Die Bedingungen, unter denen die „Lebensfreude“ produziert wird haben im internationalen Vergleich noch immer einen sehr hohen Standard. Es sind übrigens hiesige Gewerkschaften, die sich beschweren, und nicht die ausländischen Arbeitskräfte selbst. Die werden ja nicht als Sklaven nach Brandenburg verschleppt, sondern kommen freiwillig. Denn hier verdienen sie mit Saisonarbeit deutlich über dem Durchschnittslohn in ihrer Heimat. Und da sie aus EU-Ländern kommen, sind sie auch entsprechend rechtlich geschützt und könnten sich bei Missständen an entsprechende EU-Gremien, z.B. den EUGH, wenden. Ja, verbessern kann man immer etwas. Aber man sollte doch bitte auch mal im Auge behalten, warum diese Menschen Jahr für Jahr zur Saisonarbeit nach Deutschland drängen, statt auf den landeseigenen Feldern zu arbeiten.

  15. 34.

    "... Nur scheint es "einigen" schwerzufallen, sich mit den "Bedingungen auseinanderzusetzen" unter denen ihre "Lebensfreude" produziert "wird". ..."

    Ziemlich dünnen Eis!
    Wenn es darum geht, müsste ich (um es extrem zu sagen) halb nackt rumrennen, könnte meine Blumenvasen wegwerfen, müsste selber Hühner halten, selbst Krabben aus der Nordsee holen usw. usw.

    Man kann alles verbessern, aber bitte auf dem "selbstgewebtem" Teppich bleiben ;-)

  16. 33.

    Es wird sich zu (Nahrungs-) Kolonien entwickeln - Griechenland für Spargel, Island (Skandinavien)für Meeresprodukte, Süd- und Mittelamerika für Avocados, Soja und Ananas, Ukraine für Weizen, Honig und Senf, Asien für Reis, Tee und Kaffee (Vietnam), und ...
    Alles eigentlich ganz simpel.

  17. 32.

    ",,, Ich sehe den Spargelanbau in Deutschland auf einem absteigendem Ast. ..."
    Würde ungern auf den deutschen Spargel verzichten.
    Es wird für so viel Geld für Müll ausgegeben, da sollte - wer es mag - auch mal für gesunden Spargel etwas da sein.

    Kleiner Tipp:
    In der letzten Saison hat man an den kleinen Verkaufsbuden zum Feierabend teilweise sehr viel weniger bezahlt.
    Genauso wie bei Erdbeeren deutscher Herkunft.

  18. 31.

    Auch ich werde nicht täglich Spargel essen.

    1 kg sind ca. 12-16 Stangen:
    - ca. 10 Stangen (2 Personen) mit Schinken, Kartoffeln und zerlassener Butter
    - den Rest (auch "Abfälle" vom Schälen) zu einer leckeren Spargelcremesuppe verarbeiten
    und schon rechnet es sich m.E.

  19. 30.

    die einem gefühlt das Spargelessen vergrämen wollen, stellt sich die Frage warum einigen die Lebensfreude anderer „ein Dorn im Auge ist“?"
    Sie können "ganz beruhigt" sein: Die "Lebensfreude anderer" will Ihnen so gar niemand "nehmen". Nur scheint es "einigen" schwerzufallen, sich mit den "Bedingungen auseinanderzusetzen" unter denen ihre "Lebensfreude" produziert "wird".

  20. 29.

    Dann können wir den griechischen Spargel geniessen, der so umweltfreundlich zu uns geliefert wird. ;-(
    Die griechischen Bauern freuen sich. Sie bauen den weißen Spargel ja hauptsächlich für Deutsche an.
    Ob das alles irgendwie Sinn macht?
    Mir ist es schleierhaft, wo das alles hinführen soll.

  21. 28.

    solche Preise kann ich mir nicht leisten, da muss ich dann wohl auf Spargel aus Beelitz verzichten.

  22. 27.

    Ich sehe den Spargelanbau in Deutschland auf einem absteigendem Ast. Sollte sich der Mindestlohn noch weiter erhöhen, mag das für die Saisonarbeiter sehr erfreulich sein, aber den Spargel muss auch jemand kaufen und ich glaube nicht, das der deutsche Michel 10 Euro und mehr für ein halbes Kilo zahlen wird. Dann wir halt mehr billigerer Spargel aus dem Ausland gekauft und was macht dann die Gewerkschaft? sich in Griechenland beschweren?

  23. 26.

    Dann lasset es doch die letzte Saison des deutschen Spargel sein!
    Die Flächen dann für Getreide- oder Rabs- oder Wurstanbau nutzen.
    Die brandenburgische Idee mit den Mooren ist da ja auch noch.

  24. 25.

    Noch vergessen zu Ihrer Frage:
    Für Beelitzer Spargel gebe ich gern 15 bis 20 Euro/kg aus.

  25. 24.

    Es war eine Antwort auf:
    "14. Daniel ... Weil der Deutsche Aushilfs-Michel sich zu schade dafür ist und ja sein Bürgergeld mit allem drum und dran kriegt. Wozu denn für 12€ Spargelstechen?"

    Und dem stimme ich zu.
    Viele machen sich heute nicht mehr für 12 Euro nicht die Finger schmutzig.


  26. 23.

    Studenten, ok, aber Schüler oder Rentner zur Spargelernte einsetzen? Offenbar haben Sie keine Vorstellung, welche körperlich anstrengende Arbeit das Spargelstechen ist. Probieren Sie mal nur einen Tag aus, dann reden wir weiter.

  27. 22.

    Hohe Lohnforderungen für Spargelstecher sorgen dafür, dass es bald keinen deutschen Spargel mehr zu kaufen gibt

    Dann haben die Gewerkschaften ja ein tolles Ergebnis erreicht. Hoher Stundenlohn, aber keine Arbeitgeber mehr, die Personal für das Spargelstechen benötigen.

  28. 21.

    wie hoch darf dann ihrer Meinung der Kilopreis für Spargel sein?

  29. 20.


    Gestern bei REWE, Spargel kg/6,66€ Griechenland schöne dicke Stangen - Beelitzer kg/15,99€ dünne Stangen.

    Für die Differenz zum deutschen Spargel gibt's heute noch BIO-Schnitzel vom Bauern oben drauf.

  30. 18.

    Ich verstehe die Diskussionen hier nicht, es sind meistens die selben Arbeiter, die jedes Jahr wieder kommen und die wissen genau, was sie erwartet, kommen aber trotzdem. Liegt vielleicht daran, dass manche Menschen für Geld echt arbeiten, statt zu jammern und Forderungen zu stellen, wie die Deutschen!

  31. 17.

    Lt. Überschrift wird die Wahrheit in der Mitte liegen. Da aber jedes Jahr zur Spargelsaison Kräfte sich zu Wort melden, die einem gefühlt das Spargelessen vergrämen wollen, stellt sich die Frage warum einigen die Lebensfreude anderer „ein Dorn im Auge ist“?
    Reicht es nicht, wenn es Flugscham, Autoscham, Kaminscham, Poolscham, Steingärtenscham, FKK-Scham usw. gibt?
    Ich persönlich wäre für Windelscham, Klebstoffscham, VW-Bullischam, Lebensmittelwegschmeißscham...
    Und für Bildungsoffensiven statt „Gute-Gesetze“ die den Namen verdienen.

  32. 16.

    Bei 25-30 Euro würde evtl. der eine oder andere seine Rückenschmerzen "ablegen". ;-)

  33. 15.

    "Interessenvertretung der Abhängig-Beschäftigten" -
    Wieviele Saisonkräfte sind denn
    Abhängig-Gewerkschaftlich-Organisiert ?
    Was macht diese Gewerkschaft mit den Beitragszahlungen Ihrer Mitglieder ?

  34. 14.

    Weil der Deutsche Aushilfs-Michel sich zu schade dafür ist und ja sein Bürgergeld mit allem drum und dran kriegt. Wozu denn für 12€ Spargelstechen?

  35. 13.

    Auch wenn sie offiziell 12,- Stdlohn bekommen, sind sie den Beherbergungspreisen und vor Ort anfallenden Überstunden ausgeliefert. Wer jemals selbst Spargel über mehrere Stunden bei Maisonne gestochen hat, kann hier eigentlich auch nur Kommentare abgeben. Es ist ein Knochenjob. Nach den Corona Ausfällen für manche eine herbei gesehnte aber oft unterschätzte Arbeit.
    Mein Vorschlag wie jedes Jahr, lasst doch den Kunden seinen Spargel selbst vom Feld holen. Jedem sein "Claim" mit Vorkasse.

  36. 12.

    Wir, einschließlich der Arbeitgeber, sollten und könnes es uns leisten, dass es für Arbeitnehmer in Deutschland gute Arbeitsbedingungen gibt. Egal, ob deutsche oder ausländische Arbeitnehmer. Unter Krankenversicherung 2. Klasse kann ich mir nichts vorstellen. Hier wäre durch die Gewerkschaft Erklärungsbedarf.

  37. 11.

    Warum nehmen wir dafür keine deutschen Aushilfen? Das finde ich alles sehr dubios. Jetzt kommen extra Menschen aus Rumänien und Polen hierher. Sie bezahlen dafür Fahrtkosten und Unterkunft, um hier eigentlich nur sehr wenig zu arbeiten. Ein Landwirtschaftsbetrieb hat doch sowieso seine eigenen Mitarbeiter. Wenn nun Aushilfen benötigt werden, dann kann man doch zum Beispiel Schüler, Studenten oder Rentner einstellen. Die 12 EUR die Stunde sind doch ein ganz guter Verdienst. Als ich Student war, habe ich auch mal sechs Wochen bei einer Ernte mitgearbeitet. Das empfand ich als eine sehr gute Erfahrung. Das sollte eigentlich jeder Student mal machen. Dadurch erfährt man, dass alle Lebensmittel von der Natur kommen und nicht im Supermarkt "wachsen". Ich sehe es immer noch als ein Wunder, wie aus einem Samenkorn - zusammen mit Erde, Wasser und Sonne - unsere Nahrung entsteht.

  38. 10.

    Ich kann das Gejammer der Gewerkschaften nicht mehr hören!"
    Das was Sie als Gejammer(e) bezeichnen ist Interessenvertretung der abhängig Beschäftigten. Das mag einigen nicht gefallen, insbesondere den sog. Arbeitgebern.
    Die hätten es natürlich lieber, wenn sie, unbehelligt von Gewerkschaften, so einfach Löhne und Arbeitsbedingungen diktieren könnten. Wohin sowas führt kann man aktuelle in den USA beobachten-Konservative wollen Kinderarbeit wieder salonfähig machen. (siehe n-tv.)

  39. 9.

    Wenn sich die Arbeitsbedingungen weiter verbessern sollen, dann muss der Verbraucher aber auch 20€/kg bezahlen. Billiger Importspagel aus Griechenland und Spanien ist dann nicht mehr. Ich frage mich wie die Gewerkschaften sich das vorstellen. Der Gemüsebau in D ist schon mickrig und baut weiter ab. Die Politik muss sich so langsam mal entscheiden, was mit der dt. Landwirtschaft werden soll. So gehts jedenfalls nicht mehr lange gut. Die Macht der LEH Ketten in D muss endlich gebrochen werden.

  40. 8.

    Wenn ich das allfällige Gejammere so höre, ich schalte dann ab. Spargel liegt wegen seiner hohen Personalkosten schon jetzt in einem Bereich, wo etliche Normalverdiener den Hochpreis nicht mehr mitgehen. Man kann es natürlich so machen, wie es in der Deutschen Demokratischen Republik üblich war. Fast kein Spargel-Angebot, Möhren gehen schließlich auch. Und wenn ja, dann sowieso nur als Bückware für Leute mit Beziehungen. Schließlich brauchte man was zum Tauschen.

  41. 7.

    Vorbildlicher oder prekärer Beitrag?

  42. 6.

    So ist es. Bei Vollzeit 170 Stunden ergibt 12 Euro Mindestlohn 2000 brutto. Man muss sich mal vor Augen führen, dass Krankenpfleger in Serbien ca 400 im Monat, viele gut ausgebildete Akademiker in Italien um die 1000 im Monat bekommen und das durchschnittliche Gehalt in Budapest 850 ist.

  43. 5.

    Ich frage mich nur, wenn die Arbeitsbedingungen so schlecht sind, warum kommen die Leute dann jedes Jahr wieder?

  44. 4.

    Ich kann das Gejammer der Gewerkschaften nicht mehr hören! Es wird niemand gezwungen hier Spargel zu stechen, es wird auch keiner zur Arbeit geprügelt, nein, es gibt 12 € Stundenlohn, Verpflegung und Prämien. Ich finde, für eine Hilfsarbeit eine angemessene Entlohnung! Wer das nicht will, der kann sich ja mit dem Bürgergeld vergnügen.

  45. 3.

    Die gesetzlichen Regelungen für Saisonkräfte entsprechen wesentlich denen für Touristen. Es kann damit verhindert werden, dass nicht sofort medizinisch notwendige Behandlungen erfolgen und durch die KV bezahlt werden, etwa bei Zahnersatz.

  46. 2.

    Was soll denn lt. IG Bau von der "Krankenversicherung 2. Klasse" nicht abgedeckt sein? Dann könnte man die Kritik nachvollziehen. Oder auch nicht.

  47. 1.

    Und „täglich“ grüßt das Murmeltier. Oder Same pocedure as Last Saison, Gähn…..

Nächster Artikel