Beschäftigungsbilanz für Juli - Zahl der Arbeitslosen in Berlin und Brandenburg saisonüblich gestiegen

Di 01.08.23 | 10:21 Uhr
  19
Symbolbild: Gleisbauarbeiten in Berlin. (Quelle: dpa/A. Riedl)
Video: rbb24 | 01.08.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/A. Rieldl

Die Arbeitslosigkeit ist in Berlin und Brandenburg im Juli leicht gestiegen. Das ist zu dieser Jahreszeit aber nicht ungewöhnlich: Vor den Sommerferien wird wenig eingestellt und viele Ausbildungen enden regulär.

Die Arbeitslosigkeit in der Region ist im Juli im üblichen Maß gestiegen. Dies hat die Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitgeteilt.

In Berlin waren demnach im Juli 189.339 Menschen arbeitslos. Das sind 4.462 mehr als im Juni und 6.261 mehr als im Juli 2022 vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 9,1 Prozent, das sind 0,1 Prozentpunkte mehr als im Juni.

In Brandenburg waren im Juli 78.326 Menschen arbeitslos, 1.542 mehr als im Vormonat und 2.134 mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote beträgt hier aktuell 5,9 Prozent - 0,2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahresmonat.

Auch mehr junge Menschen suchen Jobs

Insbesondere bei jungen Menschen ist ein Anstieg der Arbeitslosigkeit laut Bundesagentur im Sommer nicht unüblich.

Die Zahl der Arbeitslosen von 15 bis unter 25 Jahren stieg in Berlin gegenüber dem Juni um 876 bzw. 6,3 Prozent auf 14.890 – das sind 228 Jugendliche weniger als im Juli 2022 (-1,5 Prozent). Aktuell suchen 8.102 Jugendliche eine Ausbildung, die Unternehmen haben hingegen 7.431 Ausbildungsstellen zu besetzen.

In Brandenburg stieg die Zahl der Arbeitslosen von 15 bis 25 Jahren gegenüber dem Juni um 677 bzw. 10,4 Prozent auf 7.216 – das sind 635 Jugendliche mehr als im Juli 2022 (+9,6 Prozent). 6.729 betriebliche Ausbildungsstellen sind noch offen - 4.369 Jugendliche suchen hingegen eine Ausbildung.

Anstieg auch im gesamten Bundesgebiet

Auch im gesamten Bundesgebiet ist die Zahl der Arbeitslosen im Juli gestiegen. Laut Zahlen der Bundesagentur in Nürnberg liegt sie aktuell bei 2,617 Millionen. Das waren 62.000 mehr als im Juni und 147.000 mehr als im Juli vor einem Jahr.

Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent.

Sendung: rbb 88,8, 01.08.2023, 10:40 Uhr

19 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 19.

    Da haben Sie recht. Das Bürgergeld ist das ehemalige Hartz4. Allerdings sind Arbeitslose nach einem Jahr i.d.R. "ausgesteuert" und werden dann zu Hartz4/Bürgergeld-Beziehern, Der reddito di cittadinanza in Italien ist ebenfalls wie das Bürgergeld in Deutschland eine Sozialleistung. Die Aktion der Meloni-Regierung wird mit den italienischen Haushaltsproblemen begründet. Die Überschuldung des Landes muss hier nicht ausgebreitet werden.

  2. 18.

    Reden Sie von 63-Jährigen? Jüngere gibt es eh kaum in diesem Land.

  3. 17.

    Die Arbeitslosenstatistik erfasst Arbeitslose, nicht Bürgergeldbezieher...
    Und was Italien macht ist richtig und konsequent! Würde hier statt alles zu erhöhen, mal ein bisschen enger und strenger gehandhabt, würden einige Leute ganz schnell wieder in den Arbeitsmarkt finden. Aber neeee, da schreien Sozialverbände das der Regelsatz auf über 700€ erhöht werden müsste!

  4. 16.

    Jobangebote bekommen? Vom Arbeitsamt? Ach Gottchen, so wird das nie was!
    Wer arbeiten will, muss sich selbst auf die Socken machen und auf die Tastatur stürzen.
    Man hat durchaus auch noch Ü60 Chancen auf einen Job - eigenes Bemühen vorausgesetzt. Das Warten auf Jobangebote vom Arbeitsamt ist wie Warten auf den ICE in Malta oder Island.

  5. 15.

    Das Bürgergeld erhalten von nun an in Italien nur noch Haushalte, in denen Minderjährige, Menschen mit Behinderung oder Senioren älter als 65 Jahre leben. Ich bin gespannt, wie sich das auf die Arbeitslosenstatistik auswirkt.

  6. 14.

    Welche Ansprüche an ihr Leben konnten sie sich von Hartz4 erfüllen? Urlaub? Auto? Konsumgüter? Bekleidung? Hobbys? Neue Wohnungseinrichtung? Eine neue Einbauküche? Mal ein paar Hunderter oder Tausende für irgendwas auf den Kop hauen, weil man dafür hart gearbeitet hat? Ausgehen? Freunde? Wieviel konnten sie fürs Alter zurücklegen? Wieviel Geld können sie monatlich in Geldanlagen investieren?

    Seien sie mir bitte nicht böse, aber ich glaube ihnen kein Wort.

  7. 13.

    Ehrlich, was sie sagen stimmt nicht. Ich konnte während meines Bezugs gut davon leben, Ansprüche habe auch ich gehabt. Und das JobCenter lässt einen in Ruhe, man muss nur wissen wie, Tricks sind unter Beziehern bekannt. Und die paar Briefe zum Bearbeiten, die mal kommen, bearbeitet man selbst oder gibt es einem Sozialarbeiter einer eingerichteten Stelle.

  8. 12.

    „Geh doch AFD wählen dann wird alles gut.“

    Das wäre gut und einen Versuch wert. Ni Not alles wird besser, aber vielleicht vieles.

    Davor haben die etablierten Parteien ja genau Angst.

  9. 11.

    https://www.tagesschau.de/ausland/europa/italien-sozialhilfe-streichung-100.html

    Alternative geht immer.

  10. 10.

    Trotzt "nebenbei jobben": was ist das für ein Leben? Miete und 600€ Taschengeld plus 100€ steuerfrei, der Rest vielleicht schwarz und ohne Rentenpunkte. Kann man machen, wenn man sonst keine Ansprüche ans eigene Leben hat. Und es ist ja nicht so, dass das Jobcenter einen in Ruhe lässt. Die arbeitenden Mitmenschen ziehen im Leben an einem vorbei, man selbst muss trotzdem jeden Euro 10x umdrehen. Ausschlafen ist nicht alles im Leben, aber jeder wie er es mag.

  11. 9.

    Na dann viel Spaß. Erstmal müssen Sie sich Arbeitslos melden, dann bekommen Sie vielleicht mit 3 Monatiger Sperrfrist erstmal normales Arbeitslosengeld1,eventuell reicht das nicht und Sie beantragen noch Wohngeld, was momentan bis zu 1 Jahr bearbeitet wird. In dieser Zeit haben Sie keine Sonderansprüche, wie S-Ticket und GEZ Befreiung. Seien Sie jetzt froh, wenn Ihre Rücklage noch nicht aufgebraucht ist. Nach dieser Zeit können Sie dann ihr heißersehntes Bürgergeld beziehen, viel Spaß dann mit den 502€, davon gehen dann noch Strom, Internet, Kleidung und z.B. Bankgebühren und Rücklagen für Waschmaschine und Kühlschrank ab. Da Sie ja topfit zu sein scheinen, vielleicht noch in einem Gelernten Beruf gearbeitet haben, werden Sie sehen wie viele Jobangebote Sie bekommen, da werden die dann ganz schön grantig auf dem Amt. Vielleicht kommen Sie ja mit dem Jobben ne Weile durch, aber denken Sie daran wir werden alle nicht jünger. Die meisten Stützeempfänger haben ihre Gründe.

  12. 8.

    Saisonüblich - Für wie dumm hält uns denn der RBB ?
    Fachkräftemangel , in der Gastronomie werden Leute gesucht , Reinigungskräfte sind Mangelware , von Nebeneinsteigern will ich erst gar nicht reden .
    Lebe ich in einem anderen Land ?

  13. 7.

    .... wird eine lange Saison werden...

  14. 6.

    Genau so sieht es aus lieber Bürgergeld als arbeiten gehen den Rest macht der Staat da kann man sich nur an den Kopf fassen.etc

  15. 5.

    Verfehlte Standortpolitik und das „warten wer kommt“, um am Schreibtisch auszuwählen, sorgt weiterhin für letzte Plätze.

  16. 4.

    "Runter mit den Sozialgeschenken und zwar deutlich. "

    Und hoch mit den (Mindest)Löhnen!

  17. 2.

    9,1 Prozent, bei einem sogenannten Fachkräftemangel, ist eine katastrophale Bilanz und typisch für Berlin. Das Schönreden angesichts dieser Bilanz ist mehr als befremdlich. Der Bundesdurchschnitt beträgt 5,7 Prozent. Auch schon mehr als schlecht, angesichts das Scholz von "Vollbeschäftigung" faselt. Im bei uns so verhassten Bayern, sinkt die Quote übrigens auf 3,4 Prozent !!!!!! Wir brauchen keine weiteren Sozialgeschenke, wir brauchen viel mehr Anreize. Ganz wie es die Grünen von der arbeitenden Bevölkerung bei der Heizwende erzwingen wollen. Runter mit den Sozialgeschenken und zwar deutlich.

  18. 1.

    Na, wen wundert es.Schließlich gibt es ja Bürgergeld.Miete u.Nebenkosten übernimmt der Staat.Warum früh aufstehen, dann lieber noch nebenbei jobben gehen…Deutschland ruiniert sich selbst.Politiker haben kein A…. In Hose…

Nächster Artikel