Beschäftigungsbilanz für Oktober - Personalnachfrage in Berlin und Brandenburg weiter konstant

Do 02.11.23 | 10:42 Uhr
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Ein Auszubildender im Stahlwerk von ArcelorMittal, arbeitet im Berufsbildungszentrum an einer Drehbank. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 02.11.2023 | Melanie Speck | Bild: dpa/Patrick Pleul

Die Arbeitslosigkeit ist im Oktober in Berlin stabil geblieben, in Brandenburg sogar leicht gesunken. Vor allem zwei Regionen haben allerdings weiterhin sehr hohe Arbeitslosenquoten.

Die Arbeitslosigkeit ist in Berlin im Oktober stabil geblieben, in Brandenburg leicht gesunken. Das teilte die Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mit.

In Berlin waren demnach im Oktober 192.771 Menschen arbeitslos, 498 mehr als im Vormonat und 14.339 mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote beträgt den Angaben zufolge 9,3 Prozent. Das sind 0,5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahresmonat.

Am höchsten war die Arbeitslosenquote im Oktober mit 14,1 Prozent in Neukölln.

In Brandenburg waren im Oktober laut Bundesagentur für Arbeit 77.515 Menschen arbeitslos, 721 weniger als im Vormonat und 3.359 mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote betrage aktuell 5,8 Prozent, das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahresmonat, hieß es weiter.

Am höchsten war die Arbeitslosenquote im Oktober mit 10,6 Prozent in der Uckermark.

Weiterhin hohe Nachfrage nach Personal

Die Regionaldirektion berichtete darüber hinaus von einer weiterhin hohen Nachfrage nach Personal durch die Unternehmen in Berlin und Brandenburg. "Wir werben dafür, auch den Menschen einen Einstieg zu ermöglichen, bei denen die Qualifikationen oder Sprachkenntnisse noch nicht perfekt sind", sagte die Chefin der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg, Ramona Schröder.

Den Arbeitsagenturen und Jobcentern in Berlin wurden laut Mitteilung im Oktober 5.146 offene Stellen gemeldet. Das waren 127 mehr als im Vormonat. Insgesamt waren in diesem Monat in der Hauptstadt 20.329 freie Arbeitsstellen gemeldet - 242 weniger als im Oktober 2022.

In Brandenburg seien im Oktober 3.953 neue offene Arbeitsstellen gemeldet worden. Das waren den Angaben zufolge 531 mehr als im September. Insgesamt gab es in Brandenburg 24.794 freie Arbeitsstellen - das sind 3.427 weniger als im Oktober des Vorjahres.

Deutschlandweit 20.000 Arbeitslose weniger

Die Zahl der Arbeitslosen in ganz Deutschland ist im Oktober gegenüber dem September saisonbedingt um 20.000 auf 2,607 Millionen zurückgegangen. Das seien 165.000 Arbeitslose mehr als im Oktober vor einem Jahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit mit. Die Arbeitslosenquote lag demnach im Oktober unverändert zum September bei 5,7 Prozent. Die übliche Herbstbelebung am Arbeitsmarkt sei damit vergleichsweise gering ausgefallen. Im vergangenen Jahr habe es im gleichen Zeitraum einen Rückgang um 43.000 Arbeitslose gegeben.

Stichtag für die Erhebung der Oktoberzahlen war der 12. Oktober. "Seit gut einem Jahr tritt die deutsche Wirtschaft mehr oder weniger auf der Stelle", sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Andrea Nahles: "Nach so langer Zeit bleibt das nicht ohne sichtbare Folgen für den Arbeitsmarkt. Angesichts der Wirtschaftsdaten behauptet er sich aber vergleichsweise gut."

Sendung: Antenne Brandenburg, 02.11.2023, 10:00 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Wenn ich das so lese , werden Bürgergeldempfänger die zu Hause sitzen nicht als Arbeitslos gerechnet.
    Das heißt also das alle Bürgergeldempfänger nicht in der Lage sind reguläre Arbeit anzunehmen.
    Wer glaubt das denn.

  2. 2.

    PS: Diese KI-Auswertung sollte dann automatisch mit Förderprogrammen verlinken, wenn noch Qalifizierung nötig ist, und einem konkreten Matching-Praktiker der Behörden. Dieser gestaltet dann den gesamten Ablauf zügig und wirklich helfend, indem er alle nötigen Formulare bereitstellt und selbst mit ausfüllt und prüft, sodass es eine zügige Umsetzung und konkrete Erfolge gibt.

    Nur so wäre geholfen. Diese aktuelle Selbstbeschäftigung der immer üppigeren Behörden ist es nicht. Deren Vorgänge und Abläufe sind fatal für die Menschen und das Land.

  3. 1.

    Wenn die BA doch mal ein Matching-Portal einrichten würde! Jede:r darf ANONYM/per Chiffre seine Kompetenzen einstellen bzw. die gesuchten Fertigkeiten, diese werden dann per KI gemacht und auf Wunsch die Firmen mit den Menschen/Profilen bekannt gemacht.

    Das wäre mal echte Vermittlngsarbeit. Die EU hat solche Portale für Unternehmen-Matching (Kooperation, Entwicklung). Etwas holprig, aber immerhin. Das ginge auch hier.

    Die Firmen könnten auch Beispiele für eine Probearbeit einstellen, sodass man sieht, was und wer wie passt.
    Weg von old school "lückenlosem" CV, hin zu Kompetenz-Match!

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