Berlin und Brandenburg - Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel laut Handelsverband aktuell schleppend

Sa 16.12.23 | 16:29 Uhr
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Archivbild: Passanten gehen am frühen Abend in der Brandenburger Straße. (Quelle: dpa/Stache)
Video: rbb UM6 | 16.12.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/Stache

Das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel in Berlin und Brandenburg läuft aus Sicht des Handelsverbands eher schleppend. Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Berlin-Brandenburger Büros, Wolfgang Kampmeier, sagte der Deutschen Presse Agentur, dass der Start ins Weihnachtsgeschäft für die Händler noch gut gewesen sei, inzwischen aber eine Rückkehr zum schwachen Vorjahresniveau stattgefunden habe.

Ähnlich enttäuschend wie das Vorjahr

"Mit dem Beginn der Weihnachtsmärkte und dem Schnee hatten wir volle Innenstädte", sagte Kampmeier. "Das hat sich durchgezogen auch über den ersten verkaufsoffenen Sonntag am 1. Advent hinweg." Mit dem Wetterwechsel sei das Geschäft aber seit ein, zwei Wochen deutlich abgeschwächt.

Neben den meteorologischen Gründen, seien auch die zahlreichen Meldungen zu Sparmaßnahmen im Zusammenhang mit den Haushaltsberatungen in diesen Tagen eine mögliche Ursache, so Kempmeier. Selbst der Lebensmittelhandel spüre die Zurückhaltung, hieß es.

Insgesamt liege der Einzelhandel derzeit inetwa auf dem Umsatzniveau des Weihnachtsgeschäfts im vergangenen Jahr. Verglichen mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 ist das enttäuschend: Damals lag die Branche im Weihnachtsgeschäft noch um rund sechs Prozent höher, so der Handelsverband.

Sendung: rbb UM6, 16.12.2023, 17 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    Viele Berlin/Brandenburger geben ihren Euro gern auf Polenmärkten aus - das ist auch eine Alternative zum Weihnachtsmarkt in Berlin.
    Oder auch Weihnachtsmärkte im Berliner Umland.

  2. 5.

    Nun ja, wenn das Ihre persönliche Wahrnehmung ist, ist das so. Und es ist ja in einigen Punkten nicht nur Ihre Wahrnehmung. Die Verfügbarkeitsproblematik ist allerdings kein Alleinstellungsmerkmal des Einzelhandels. Bau,Kfz-Ersatzteile z.b. haben ähnliche Probleme. Die gesamte Problematik „Innenstädte“ ist natürlich durch die Politik mit zuverantworten inkl.eines Teils der Innenstadtbewohner und der Immobilienbesitzer.Siehe Parkgebühren. Siehe ÖPNV. Siehe Ladenmieten. Siehe Gastronomie(ich meine jetzt nicht die Hotspots der Partygegenden). Und natürlich spielen die massiven Preissteigerungen für Waren des täglichen Bedarfs, für Energie und nen Dach übern Kopp eine, wenn nicht die, entscheidende Rolle im „Gesamtkunstwerk“.

  3. 4.

    In die City zum Weihnachtsshopping? Nein danke, ich geb mein Geld aus wo ich willkommen bin, bezahlbare Parkplätze finde und wo ein Einkaufserlebnis statt findet. Dafür gibt es im Umland einige Möglichkeiten die mir Berlin nicht bietet. Also gebe ich mein Geld anderswo oder online aus

  4. 3.

    Der Einzelhandel will mir doch gar nichts verkaufen, zumindest kommt es einem so vor: Leere Regale, fehlende Ware kann nicht bestellt werden, Beratung findet so gut wie nicht statt und teilweise wird man auch noch genötigt SB-Kassen zu benutzen, danke, aber nein danke.
    Von autofreien Innenstädten, fehlenden Parkplätzen und horrenden Parkgebühren, der total verschmutzten Berliner Innenstadt etc. mal ganz abgesehen.
    Mich zieht leider nichts mehr in die Innenstädte und wenn es sich doch einmal nicht vermeiden lässt, ist die Fahrt mit der S-Bahn dorthin und die Aufenthaltsqualität so unterirdisch, dass man nur schnell das erledigt wozu man gekommen ist und dann schnell das Weite sucht.

  5. 2.

    Bei vielen Familien ändert sich auch das einkaufsverhalten wegen Geld oder weil man sich auch weniger Konsum wünscht. Dazu sollte bedacht werden, dass zu Weihnachten vorallem die Kinder noch beschenkt werden und es weniger bei den Erwachsenen liegt. Vorallem haben wir vermehrt immer mehr Rentner im Vergleich zu den Leuten die arbeiten. Das heißt die Kaufkraft wird langfristig sinken und die Anzahl an Kindern sinkt auch. Ich glaube das wird alles langfristig das weihnachtsgeschäft stark schwächen. Man sollte sich also nicht auf diesen alten Strukturen ausruhen.

  6. 1.

    ... dafür glühen bei den Zustelldiensten "dank" Online-Shoppings die Reifen.

    Liebe Mitbürger*innen, wer belebte und einladende Innenstädte gaben möchte, muss sich schon selbst dorthin begeben und auch dort einkaufen.

    Liebe Politiker*innen, wer Kundschaft in den Zentren haben will, muss diese Bereiche erreichbar machen. Und dabei berücksichtigen, dass nur wenige Familin Weihnachtschopping mit dem Lastenrad machen.
    Es gibt Lösungen jenseits des Privat-Pkw, seid mutig und kreativ (z.B. Lieferung)

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