Solarpaket der Ampel - Solarglashersteller GMB Tschernitz "schwer enttäuscht"

Di 16.04.24 | 17:10 Uhr
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Archivbild: Die beiden Mitarbeiter Katrin Laake und Thomas Galfe von der Glasmanufaktur Brandenburg GmbH im südbrandenburgischen Tschernitz (Spree-Neiße) nehmen eine Glasplatte vom Transportband. (Quelle: dpa/Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 16.04.2024 | Martin Schneider | Bild: dpa/Pleul

"Wir sind schwer enttäuscht" – mit diesen Worten reagiert Nico Succolowsky, der Geschäftsführer des Solarglasherstellers GMB in Tschernitz (Spree-Neiße), auf das Solarpaket der Ampelfraktionen im Bund. Den erhofften Resilienzbonus wird es demnach nicht geben, also finanzielle Anreize für den Kauf heimischer Solarprodukte.

Nun sucht GMB nach Möglichkeiten, das Unternehmen zu retten, wie Succolowsky am Dienstag dem rbb sagte.

GMB hatte schon im Februar einen Brief an die Politik verfasst, in dem es auf die schwierige Lage der deutschen Solarbranche aufmerksam gemacht hatte.

Die Glasmanufaktur habe sich laut Geschäftsführer aber bereits darauf eingestellt, keine Hilfe von der Regierung zu bekommen und deshalb Zukunftskonzepte entwickelt. Eine Idee ist, dass sich der Solarglasproduzent künftig spezialisiert.

 

Stellenkürzungen sollen vermieden werden

Die Strategien sollen kommenden Sonntag und Montag mit dem Gesellschafter des indischen Mutterkonzerns Borosil besprochen werden. Dieser komme kurzfristig nach Tschernitz. Es gehe darum, wirtschaftliche Lösungen zu finden, um das Unternehmen zu halten, sagt Succolowsky.

Stellenkürzungen sind laut dem Geschäftsführer nicht ausgeschlossen, sollen aber vermieden werden. Wenn, dann werde es keine Massenentlassungen geben, sagt er. Am Standort Tschernitz hängen rund 320 Arbeitsplätze.

Unterdessen spreche die GMB zurzeit mit der Landesregierung über mögliche finanzielle Hilfe. Dabei gehe es zum Beispiel um Überbrückungsfinanzierungen oder Fördermöglichkeiten.

Sendung: Antenne Brandenburg, 16.04.2024, 13:30 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Nur 0 Produktion bedeutet 0 Emissionen.
    Wollt ihr das so? Kann man machen, offenbar arbeitet das „Wirtschaftlsministerium“ schon länger genau daran. Deren Argumentation: Man kann ja alles auch woanders kaufen. Sicher fällt das dort alles ganz sauber vom Himmel.
    Kann man natürlich so machen. Aber: Dann geht aber irgendwann nicht nur das Licht aus.

  2. 2.

    Regt Euch ruhig auf. In Thüringen schafft es gerade ein Unternehmen ohne Resilienzbonus - seltsam oder?

  3. 1.

    Es ist unfassbar, wieso sic hierüber KEINER aufregt!? dabei ist es für Brandenburg und uns allen wichtig!

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