rbb-Koproduktion "Laika Nemo" - Studenten-Oscar geht nach Potsdam

Fr 23.09.22 | 18:40 Uhr
Szene des Stop-Motion-Films «Laika & Nemo» (Quelle: dpa/Filmuniversität Babelsberg)
Audio: rbb kultur | 23.09.2022 | Torsten Foeste | Bild: dpa/Filmuniversität Babelsberg

Ein Studenten-Oscar geht in diesem Jahr an die Filmuniversität Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg. In der Sparte "Animation" gewannen die Regisseure Jan Gadermann und Sebastian Gadow mit dem Stop-Motion-Film "Laika Nemo" über eine Astronautin und einen Tiefseetaucher einen der Preise.

Der Abschlussfilm ist eine Koproduktion der Filmuniversität Babelsberg mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) und wurde im Rahmen der Leuchtstoff-Initiative von rbb und Medienboard Berlin-Brandenburg gefördert.

Die Student Academy Awards zählen zu den renommiertesten Auszeichnungen für den internationalen Filmnachwuchs.

Film bildet aktuelle gesellschaftliche Themen ab

Der Film, der komplett auf Sprache verzichte, handele vom Erwachsenwerden und der Überwindung von Ausgrenzung, Mobbing und Einsamkeit, hieß es. "Darüber hinaus geht es um den Austausch zwischen fremden Kulturen, um Toleranz, die Angst vor dem Anderssein und darum, die eigenen Sorgen im Anderen wiederzuerkennen", erklärte Gadermann. "Diese Themen beschränken sich nicht nur auf unsere Gesellschaft, sondern sind auch auf globaler Ebene ständig aktuell."

Bei der Stop-Motion-Technik werden viele einzelne Bilder von unbewegten Objekten durch ein schnelles Abspielen hintereinander zu bewegten Bildern.

Filmuniversität gewinnt den vierten Oscar

"Wir gratulieren von Herzen zu dieser Auszeichnung und sind sehr stolz auf diesen weiteren Oscar für die Filmuniversität", erklärte die Präsidentin der Hochschule, Susanne Stürmer, am Freitag. Das Team von "Laika Nemo" habe "in allen Gewerken eine unfassbare gute Arbeit geleistet und wird nun mehr als verdient mit diesem Erfolg belohnt".

Nach Angaben der Hochschule geht die Trophäe damit bereits zum vierten Mal an einen Abschlussfilm der Filmuniversität (nach 1989, 1999 und 2016).

Drei deutsche Gewinner-Hochschulen

Insgesamt sind gleich drei Filmproduktionen deutscher Hochschulen unter den diesjährigen Gewinnern der Studenten-Oscars, wie die Oscar-Akademie in Los Angeles am Donnerstag (Ortszeit) bekanntgab. Zwei gingen an die Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München, in der Kategorie "Narrative" (Erzählung) wurden die Filme "Almost Home" von Nils Keller und "Eigenheim" von Welf Reinhart geehrt.

Zehn Filme von Nachwuchsregisseuren aus aller Welt setzen sich in dem 49. Studenten-Wettbewerb durch. In diesem Jahr waren 1.796 Beiträge von 614 Studieneinrichtungen eingegangen. Die Preisträger sollen am 20. Oktober in Los Angeles ausgezeichnet werden. Bis dahin bleibt es für die jeweils drei Gewinner in den verschiedenen Sparten spannend, denn erst bei der Verleihung wird die Reihenfolge - Gold, Silber oder Bronze - bekanntgegeben.

Sendung: Brandenburg aktuell, 23.09.2022, 19:30 Uhr

Nächster Artikel