Streik der US-Filmbranche - Beschäftigte im Studio Babelsberg müssen ab September in Kurzarbeit

Do 24.08.23 | 12:14 Uhr
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Ein Mann geht am Haupteingang zum Studio Babelsberg vorbei (Symbolbild) (Quelle: dpa/Soeren Stache)
Audio: Antenne Brandenburg | 24.08.2023 | Jasmin Becker | Bild: dpa/Soeren Stache

Die Streiks in der US-Filmbranche haben jetzt auch Auswirkungen auf das Studio Babelsberg in Potsdam. Das sagte die Betriebsrätin des Unternehmens, Sabine Schmoldt, am Donnerstag dem rbb. Demnach müssen die Beschäftigten ab dem 1. September in Kurzarbeit gehen.

Fast die Hälfte der Mitarbeitenden betroffen

Geplant ist die Kurzarbeit zunächst bis März 2024. Betroffen sind demnach etwa 40 der 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Es herrsche sicherlich Unruhe in der Belegschaft, weil es derzeit keine Produktionen im Moment gebe. "Aber bis jetzt haben wir es irgendwie immer hinbekommen, wir hatten schon andere Jahre", so Schmoldt im Interview mit rbbKultur.

Die Kulissenbau-Tochtergesellschaft von Studio Babelsberg, Art Department, nimmt nach Auskunft des Betriebsrats derzeit andere Aufträge an, unter anderem Bauten für Messen und Ausstellungen.

Seit Mai im Streik

Seit Mai streiken in der US-Unterhaltungsindustrie die Drehbuchschreiber. Mitte Juli schlossen sich Schauspielerinnen und Schauspieler nach gescheiterten Verhandlungen der Gewerkschaft Screen Actors Guild (SAG-AFTRA) mit den großen Filmstudios dem Ausstand an.

Damit erlebt Hollywood seit mehr als 60 Jahren einen Doppelstreik, der viele Film- und Serienprojekte lahmgelegt hat. Die Gewerkschaften fordern von Studios und Streaminganbietern wie Disney, Paramount und Netflix höhere Gagen sowie Zusicherungen zum künftigen Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI).

Sendung: Antenne Brandenburg, 24.08.2023, 08:00 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Die kleinen hängt man, die großen lässt man laufen.
    Die Führungsriege wird sich weiterhin an den Studios und Mitarbeitern bereichern.

  2. 3.

    Es sieht so aus, als ob es nicht einmal ansatzweise Vorstellungen darüber gibt, welcher Abgrund zwischen der kleinen Elite der Sternchen vom roten Teppich und der breiten Masse der Schauspieler klafft. Worüber sicher auch einmal nachgedacht werden sollte.

  3. 2.

    "Die ... Schauspieler" soll wohl auf die Handvoll von Stars verweisen? Das ist aber so, als ob man von 'den Arbeitnehmer' einer Unternehmung spricht, sich letztlich aber nur auf deren Geschäftsleitung bezieht. Oder auch, so man von 'den Bürgern' eines Landes spricht, letztlich aber nur an die kleine Gruppe von Regierungsmitgliedern denkt.

    Das ist entweder unklares Argumentieren; oder - mehr wahrscheinlich - der Versuch die ernsten Probleme einer ganzen Gruppe von arbeitenden Menschen als irrelevant zu deklarieren. Warum ?

  4. 1.

    Stimmt das ob die armen Schauspieler nicht genug verdienen würden um zu überleben....

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