Zahlen der DLRG - Deutlich mehr Badetote in Berlin - etwas weniger in Brandenburg

Do 04.08.22 | 11:47 Uhr
  1
Symbolbild: Ein See mit Badegästen in Berlin. (Quelle: dpa/Global Travel Images)
Audio: rbb24 Inforadio | 04.08.2022 | Natascha Gutschmidt | Bild: dpa/Global Travel Images

In Berlin sind in diesem Jahr bisher deutlich mehr Menschen in Seen und Flüssen ertrunken. Dies geht aus Zahlen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hervor.

In den ersten sieben Monaten diesen Jahres sind in Berlin demnach elf Menschen ertrunken - und damit deutlich mehr als ein Jahr zuvor. 2021 waren bis Juli fünf Menschen beim Baden ums Leben gekommen. In beiden Jahren waren es ausschließlich Männer. Zuletzt war Anfang Juli ein 30-jähriger Mann beim Baden im Schlachtensee ertrunken.

Zahl der Badetoten in Brandenburg leicht gesunken

In Brandenburg ertranken im selben Zeitraum zehn Menschen. Im Vorjahr hatte es im gleichen Zeitraum zwölf Badetote gegeben.

Allein am Pfingstwochenende waren in Brandenburg drei Menschen bei Badeunfällen gestorben: Bei dem Versuch, ein festgefahrenes Segelboot zu befreien, kam am Möserschen See bei Brandenburg an der Havel ein Mann ums Leben. Er sprang in das Wasser, um zu helfen. Währenddessen trieb sein eigenes Boot ab - der Mann schwamm hinterher und erlitt einen "medizinischen Notfall".

In Zossen im Landkreis Teltow-Fläming sprang ein 18-jähriger Mann von einer rund 30 Zentimeter hohen Plattform des Strandbads Kallinchen und tauchte nicht mehr auf. Ein 66-jähriger Mann starb in Lychen in der Uckermark am Zenssee, als er zum gegenüberliegenden Ufer schwimmen wollte.

Bundesweit knapp 200 Badetote in diesem Jahr

Bundesweit ertranken laut DLRG bis Ende Juli dieses Jahres mindestens 199 Menschen in Gewässern. In der gleichen Zeit waren es im Vorjahr 184 Badetote.

Die DLRG rät zur Vorsicht und Rücksichtnahme beim Baden. "Wir stellen immer wieder fest, dass Badende und Schwimmer die eigenen Fähigkeiten überschätzen, gerade am und im Wasser und andererseits die Gefahren des Wassers unterschätzen", sagte der DLRG-Landesverbandssprecher Daniel Keip.

Sendung: rbb24 Abendschau, 04.08.22, 19:30 Uhr

1 Kommentar

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 1.

    Tja, man kann die Strömungen im Wasser vorher nicht abschätzen: Man schwimmt und schwimmt und schwimmt und kommt trotzdem nicht von der Stelle und wenn dann noch Alkolol im Spiel ist ...
    Ein großes Dankeschön an den Wasserrettungsdienst der DLRG

Nächster Artikel