Minister besucht Tierheim Falkensee - Tierschutzbund fordert mehr Geld für überfüllte Tierheime

Mo 01.08.22 | 19:23 Uhr
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Der Präsident des Deutschen Tierschutzbunds, Thomas Schröder (l.), und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir bei einem Besuch des Tierheims Falkensee. (Quelle: imago-images/Photothek)
Video: rbb24 Abendschau | 01.08.2022 | Tom Garus | Bild: imago-images/Photothek

Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, hat im Tierheim Falkensee (Havelland) auf die aktuell angespannte Situation in den Tierheimen in Deutschland aufmerksam gemacht. "Unsere Tierheime sind überfüllt mit Tieren, die unüberlegt während der Pandemie angeschafft wurden und jetzt abgegeben werden", erklärte Schröder beim gemeinsamen Besuch mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) am Montag.

Die Tierheime wüssten demnach nicht, wie sie die explorierenden Energie-, Futter- und Tierarztkosten und den künftigen Mindestlohn bezahlen sollten. Auch kämpften sie mit einem anhaltenden Personalmangel und mit der steigenden Zahl betreuungsintensiver Tiere, sagte Schröder weiter. Er forderte unter anderem einen "hinreichend" ausgestatteten Sondertopf, mit dessen Hilfe die Tierheime die massiv gestiegenen Betriebskosten stemmen können.

Ministerium stellt fünf Millionen Euro für Tiere von Ukraine-Flüchtlingen zur Verfügung

Das Berliner Tierheim hat wegen der Überbelegung bereits die Notbremse gezogen und einen Aufnahmestopp verhängt. Bis auf Weiteres können Privatbesitzer dort keine Haustiere mehr abgeben, teilte der Tierschutzverein vor anderthalb Wochen mit. Vor allem die Katzen- und Hundehäuser sowie die Bereiche für Kleintiere und Vögel "platzen aus allen Nähten".

Im Haushalt werden fünf Millionen Euro Ukraine-Hilfe für die Tierheime zur Verfügung gestellt. Mit dem Geld könnten diese dann die von ukrainischen Geflüchteten mitgeführten Tiere versorgen, hieß es vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Das Ministerium arbeite an einer entsprechenden Förderrichtlinie, mit der diese Mittel von den Tierheimen zügig beantragt werden könnten.

Sendung: Antenne Brandenburg, 01.08.2022, 13:30 Uhr

10 Kommentare

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  1. 10.

    Mutige Frage. Obwohl bei den Meisten ein Schnitzel auf dem Teller liegen darf, wird so eine Frage sicher für einen Aufschrei sorgen. Lieber läßt man die Allgmeinheit - also uns alle zahlen - weil so viele Menschen sich unüberlegt ein Tier zugelegt haben. Wenn ich mir dann noch überlege wieviele dieser Tiere durch schlechte Haltung auch noch nachhaltig gestört sein dürften und evtl. mal soagr zur Gefahr werden können.... also ich finde den Vorschlag mit dem Einschläfern nicht schön, aber überlegenswert. Besser fände ich es das jeder Tierhalter eine Gebühr imVoraus zahlen müsste, registriert wird, damit man sich nicht einfach aus der Verantwortung stehlen kann. Wer jetzt jammert das er sich das nicht leisten kann, kann sich eh kein Tier leisten, spätestens wenn die alt werden, entstehen auch Tierarztkosten die ebenfalls zu leisten sind....

  2. 9.

    Das Tierheim hat dermassen unfreundliche Mitarbeiter.Ich wollte auch mal eine Katze adoptieren. Ich hatte schon zwei,Katzen,große Wohnung,,Netze vor allen Fenstern,
    Drei geht garnicht,sagt die Mitarbeiterin und lässt mich stehen.

    Ich habe jetzt drei Katzen und zwei Hunde.Das Tierheim Verlorenwasser,Luckenwalde,wird nur mit Ehrenamtl. geführt,die ihre Tiere kennen. kann ich wärmstens empfehlen. DIE PRIVATEN bekommen keine staatlichen Zuschüsse und müssen betteln.

  3. 8.

    Beim Kauf eines Haustieres sollten alle Tierhalterinnen einen Beitrag für das Tierheim zahlen, vorsorglich. So ähnlich wie beim Gerätekauf und so. Natürlich besteht bei dem Erworbenen einen Unterschied, aber da den wenigsten Menschen das Wohl des Tieres am Herzen liegt, fänd ich das gut.

  4. 7.

    Aber, aber ... wer wird denn beim "Tierwohl" an Geld oder Wirtschaftlichkeit denken???
    /* Ironie aus */
    Es gibt scheinbar im Land genügend Menschen, die ausreichend Geld haben, um sich um solch banale Fragen keine Gedanken machen zu müssen/wollen.
    Im Zweifel kann man ja alle Bürger zu Zwangszahlungen heranziehen und mehr Unterstützung durch den Staat - also die Bürger - fordern.

  5. 6.

    Wäre es nicht günstiger die Tiee einschläfern zu lassen?

  6. 5.

    Hallo Michi! Einfach kurz googeln und innerhalb von 5 Sekunden erfahren, dass das BMEL für den Tierschutz zuständig ist. Aber danke, dass Du Dich trotzdem an der Diskussion beteiligst!

  7. 4.

    5 Millionen Euro für Tiere aus der Ukraine werden bereitgestellt lt Rbb Beitrag :Was hat Özdemir als Agrarminister mit der Tierversorgung (speziell mit Tieren aus der Ukraine) zu tun???

  8. 3.

    Willst du, dass noch mehr Menschen ihre Tiere aussetzen, weil plötzlich solche horrenden Kosten auf sie zukommen? Eine Tierhaltegebür ist Blödsinn.

  9. 2.

    notwendig wäre eine Tierhaltegebühr einzuführen um damit Kreisveterinärbehörden und Tierheime mit Mindestqualität zu finanzieren; 1 Hund €200, zweiter Hund €150, eine Katze €150, drei Meerschweinchen €100, ..

  10. 1.

    "... Im Haushalt werden fünf Millionen Euro Ukraine-Hilfe für die Tierheime zur Verfügung gestellt. Mit dem Geld könnten diese dann die von ukrainischen Geflüchteten mitgeführten Tiere versorgen, hieß es vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. ..."

    An rbb24:
    Wie muss man dies verstehen?
    Werden die Tiere aus der Ukraine separat untergebracht und versorgt?

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