Minister besucht Tierheim Falkensee -
Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, hat im Tierheim Falkensee (Havelland) auf die aktuell angespannte Situation in den Tierheimen in Deutschland aufmerksam gemacht. "Unsere Tierheime sind überfüllt mit Tieren, die unüberlegt während der Pandemie angeschafft wurden und jetzt abgegeben werden", erklärte Schröder beim gemeinsamen Besuch mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) am Montag.
Die Tierheime wüssten demnach nicht, wie sie die explorierenden Energie-, Futter- und Tierarztkosten und den künftigen Mindestlohn bezahlen sollten. Auch kämpften sie mit einem anhaltenden Personalmangel und mit der steigenden Zahl betreuungsintensiver Tiere, sagte Schröder weiter. Er forderte unter anderem einen "hinreichend" ausgestatteten Sondertopf, mit dessen Hilfe die Tierheime die massiv gestiegenen Betriebskosten stemmen können.
Ministerium stellt fünf Millionen Euro für Tiere von Ukraine-Flüchtlingen zur Verfügung
Das Berliner Tierheim hat wegen der Überbelegung bereits die Notbremse gezogen und einen Aufnahmestopp verhängt. Bis auf Weiteres können Privatbesitzer dort keine Haustiere mehr abgeben, teilte der Tierschutzverein vor anderthalb Wochen mit. Vor allem die Katzen- und Hundehäuser sowie die Bereiche für Kleintiere und Vögel "platzen aus allen Nähten".
Im Haushalt werden fünf Millionen Euro Ukraine-Hilfe für die Tierheime zur Verfügung gestellt. Mit dem Geld könnten diese dann die von ukrainischen Geflüchteten mitgeführten Tiere versorgen, hieß es vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Das Ministerium arbeite an einer entsprechenden Förderrichtlinie, mit der diese Mittel von den Tierheimen zügig beantragt werden könnten.
Sendung: Antenne Brandenburg, 01.08.2022, 13:30 Uhr