Aktion von Dienstag bis Freitag - Hausärzte in Brandenburg schränken Sprechzeiten aus Protest ein

Di 04.10.22 | 17:37 Uhr
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Symbolbild: Beratung beim Hausarzt (Quelle: imago/Joseffson)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 04.10.2022 | Michel Nowak | Bild: imago/Joseffson

Schon lange klagen Hausärzte in Brandenburg über Nachwuchs- und Kollegenmangel. In dieser Woche wird ihr Protest spürbar: Sie schränken die Öffnungszeiten ein und machen "Dienst nach Vorschrift".

Hausärzte in Brandenburg werden von Dienstag bis Freitag im Rahmen einer landesweiten Protestwoche ihre Praxissprechzeiten einschränken. In der laufenden Woche werden Praxen die Sprechstundenzeiten auf das gesetzlich vorgeschriebene Mindestmaß von fünf Stunden täglich beschränken und "Dienst nach Vorschrift" machen, hieß es.

Die ärztliche Versorgung werde eingeschränkt, akute Fälle würden aber weiterhin versorgt, erklärte Peter Noack, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, die Einschränkungen und sprach von einem Hilferuf. Er sagte am Dienstagmorgen im rbb24 Inforadio, es müssten bessere Rahmenbedingungen geschaffen werden für die ambulante Versorgung: "Damit der Nachwuchsmangel besser bekämpft werden kann. Damit unsere Arzthelferinnen ordentlich bezahlt werden können."

Protest als Warnsignal

Die niedergelassenen Mediziner beklagen immer schwieriger werdende Bedingungen für die Patientenversorgung und steigende Betriebs- und Personalkosten, sowie die Pläne der Bundesregierung, bestimmte Leistungen für Neupatienten nicht mehr zu bezahlen. In Berlin blieben bereits Anfang September rund 2.000 Arztpraxen aus diesem Grund für einen Tag geschlossen.

Politik und Krankenkassen müssten gegensteuern, fordert der Hausärzteverband Brandenburg. Kritisiert wird auch, dass nur Krankenhäuser finanzielle Unterstützung vom Land wegen der hohen Inflation und Energiekosten erhalten sollen. Gerade nach den Mehrbelastungen durch die Corona-Pandemie fühlten sich die Kolleginnen und Kollegen durch die geplanten Einsparungen ungerecht behandelt, sagte die Vorsitzende des Hausärzteverbands Brandenburg, Karin Harre, am Dienstagmorgen bei Radioeins. Die Politik müsse die Rahmenbedingungen stattdessen finanziell weiter verbessern.

Der Protest solle zeigen, was passiert, wenn an der ambulanten Versorgung weiter so gespart werde und in den Arztpraxen allmählich die Lichter ausgingen, heißt es vom Hausärzteverband. Er forderte, dass die 1.300 Praxen vergleichbar zu den Brandenburger Krankenhäusern einen Inflations- und Energiekostenausgleich erhalten sollen.

Forderung nach Kostenausgleich

Das bestätigen auch Hausärzte in Ostbrandenburg, die sich an dem Protestaufruf beteiligen. "Wir beteiligen uns an der Protestaktion deshalb, weil die Arztpraxen in Brandenburg tatsächlich zunehmend in Probleme geraten", sagte etwa Hausärztin Katharina Weinert aus Fredersdorf-Vogelsdorf (Märkisch-Oderland) am Dienstag dem rbb.

Seit etwa fünf Jahren leitet sie eine Praxis mit fünf Mitarbeitern. Für Praxen wie ihre könne es eng werden durch Inflation, steigende Energie- und Lohnkosten. Die Krankenhäuser hätten mehr als 80 Millionen Euro Kostenausgleich bekommen, berichtet sie. Ähnliches fordert der Hausärzteverband daher für die etwa 1.300 Praxen im Land.

Zwei Punkte würden sie besonders stören: Die Neupatientenregelung wurde abgeschafft, wie Weinert berichtet. Für neue Patienten gäbe es für die Praxen damit nicht mehr Geld, obwohl sie mehr Aufwand hätten als bei Stammkunden. Außerdem hätten sich die Verbände mit den Krankenkassen nur durch ein Schiedsverfahren auf zwei Prozent höhere Vergütung einigen können, obwohl die Kosten deutlich höher gestiegen seien.

Protest versus Berufsethos

Die Beweggründe kann auch Ulrich Zeisler nachvollziehen. Er ist seit 1991 Hausarzt in Buckow und Strausberg (beides Märkisch-Oderland). "Ich verstehe die Protestaktion. Ich verstehe auch, dass die Kollegen teilweise sehr frustriert sind, dass es Probleme gibt und dass sie besorgt sind", sagt er, fügt jedoch hinzu: "Aber ich kann diese Protestaktion eigentlich in dem Sinne nicht machen, weil ich kann ja niemanden wegschicken, der jetzt mit Fieber oder Herzschmerzen da steht."

"Menschen finden keinen Hausarzt mehr"

Einige Regionen Brandenburgs beklagen zudem einen Hausärzte-Mangel. "Wir erleben schon jetzt, dass Menschen keinen Hausarzt mehr finden", sagte Karin Harre. Sie beklagt außerdem eine mangelnde Planungssicherheit für Ärztinnen und Ärzte, die sich in Brandenburg niederlassen wollen.

Brandenburgische Hausarztpraxen behandelten bereits mehr Patientinnen und Patienten als in anderen Bundesländern. Zugleich gebe es eine immer dünner werdende finanzielle Ausstattung.

Sendung: rbb24 Inforadio, 04.10.2022, 6 Uhr

65 Kommentare

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  1. 65.

    Zum Röntgen in eine andere Praxis?

    Sehr schlechter Witz. Jeder Facharzt muss die Technik vorhalten, die er zur Ausübung der Tätigkeit braucht

    Sie gehören bestimmt zu den Patienten, die jammern, wenn sie mit Schmerzen erst einige Tage auf den Röntgenbefund und dann auf den Termin beim Facharzt warten müssen.

  2. 64.

    Denken Sie, dass man mit der Behandlung von mehr Patienten auch mehr verdient? Dem ist nicht so.

    Die Kassen zahlen für die extrem gestiegenen Energiekosten keinen Cent mehr. Gleiches gilt für die Preiserhöhung bei Verbrauchsmaterialien.

    Es kann nicht sein, dass niedergelassenen Fachärzte sehr oft geringere Stundenlöhne haben als Assistenzärzte im Krankenhaus. Ohne mindestens 15% Privatpatienten kann kein Arzt eine Praxis wirtschaftlich betreiben.

  3. 63.

    Klar, Großverbraucher in einer Praxis wie Überwachung, Licht oder Geräte legt man still? Operiert wird dann im Keller bei Kerzenschein?

    Kunden wie ich können nicht verhandeln.

    Klar betreibe ich die Praxis nicht allein. Aber schon mal daran gedacht, dass die Krankenkassen den erhöhten Aufwand an Energie nicht zusätzlich vergüten?

  4. 62.

    Wie messen Sie "jammern auf hohem Niveau"? Was ist denn "hoch"? Ob Ihr Gefühl da der richtige Gradmesser ist?

  5. 60.

    "Praxis und OP Bereich mit 4 Sälen etwa 6500 Eur monatlich für Strom...." Das werden Sie ja kaum allein betreiben, also können Sie ja deutlich mehr Patienten behandeln, als eine Einzelpraxis. Und da Sie ja "auch Unternehmer" sind, verhandeln Sie mit dem Energieversorger und legen ggf. die großen "Verbraucher" vorübergehend still. In Ihrem Fall empfinde ich Ihre Äusserungen als "Jammern auf hohem Niveau"

  6. 59.

    "die technische Ausrüstung eines Hausarztes ist zudem nicht vergleichbar mit einem Facharzt…Augenarzt, HNO, Radiologie, Fachinternisten, Gynäkologie… " dafür muss beim Facharzt vieles selbst bezahlt werden, "Igel-Leistungen", wenn ich bei der Vorsorge beim Gyn den Ultraschall selbst bezahlen muss, kann ich die Vorsorge auch beim Hausarzt machen - wo ist der Sinn? Und warum muss jeder Facharzt die komplette Ausstattung vorhalten? Zum Röntgen kann man in's KH oder Diagnostikum gehen.

  7. 58.

    Dieser Staat?! Waren Sie schon mal in den USA? Großbritannien? Australien? Brasilien? Nennen Sie mir ein Land, wo es nicht so ist. Und nennen Sie mir eine Epoche, wo es nicht so war. Ok, Jesus hat kostenlos Menschen geheilt. Aber ansonsten?! Selbst in Kuba bekommt nicht jeder einfach so die medizinische Versorgung, die man benötigt. Kapitalismus sei dank. Aber es wird ja lieber gegen den Staat gewettert statt gegen die entsprechenden Dagobert Ducks dieser Welt.

  8. 57.

    Das ist ein anderes Thema „Joddy“. Wollen Sie mehr Steuern zahlen? Denn der Staat spart sich bei der Verbeamtung den sonst üblichen Arbeitgeberanteil. Und wussten Sie das in Brb. den Neuverbeamten ca. 7% vom Brutto abgezogen wird, damit Netto nicht mehr übrig bleibt? Ein Beamtenleben lang? Wenn man die Pension überhaupt erreicht, hat man vorher verzichtet , m Vergleich zu ganz anderen Möglichkeiten.
    Also auch hier geht „verlockendes Wegnehmen“ nicht, damit „Joddy“ neu verteilen kann, zu Lasten Anderer. Aber trotzdem ist ein Umbau möglich, wenn man dies alles berücksichtigt...

    P.S. Wussten Sie das in Österreich jeder selbst für seine Pflege verantwortlich ist? Wollen Sie auch die gleichen Sätze wie in Österreich in jungen Jahren schon einzahlen? Also mehr als Sie jetzt heute zahlen?

  9. 56.

    Österreich hat das System erfolgreich umgestellt. Dort zahlen alle außer Beamte ein.

    Es wäre aber wohl auch möglich die mit einzahlen zu lassen. Deren Einkommen ist höher als das der meisten anderen und für ihren Ruhestand müssen sie nichts abdrücken. Den Luxus von Beamten im deutschen Sinn leisten sich nicht um sonst andere Länder nicht.

    Das wäre ein echtes Solidarsystem.

  10. 55.

    Ob Sie „Bernd“ richtig verstanden haben? In Ihrem Kommentar steckt eine unangemessene Bewertung für die Probleme die die Ärzte haben und auf die der Artikel aufmerksam machen will. Vermutlich arbeitet z.Z. „Bernd“ für einen Stundenlohn, für den kein Handwerker aufsteht...

  11. 54.

    Was arbeiten Sie um die Lage einschätzen zu können? Vermutlich sind Sie nicht ansatzweise in der Position der Ärzte.

  12. 53.

    und der Handwerker berechnet seine Anfahrt nach den aktuellen Spritpreisen, ist ja auch verständlich . Hausbesuche von Ärzten werden mit einer lächerlichen Pauschale abgerechnet.

  13. 52.

    "Letztlich sind wir Ärzte auch nur Unternehmer."

    stimmt aber, entweder ist ein Kredit für eine Neugründung aufzunehmen oder aber für eine Praxisübernahme . Der Kredit muss aus den Praxiseinnahmen bedient werden , ebenso Miete, Nebenkosten und Personal

  14. 51.

    "Anders als auf dem Rücken der Patienten geht's nicht "

    Ihnen sollte man die Approbation entziehen, allein schon für diesen dummen Spruch. Begründung: "Letztlich sind wir Ärzte auch nur Unternehmer."

  15. 50.

    Hab mich nicht auf Quellen bezogen, sondern auf Menschen, die ich kenne, die in Brandenburg eine Praxis hätten übernehmen können und es aus nicht wollten. Nichts Unseriöses dran!

  16. 49.

    Und ist Ihr Einzelfall irgendwie relevant für das gesamte Problem? Wollen Sie nun am liebsten die Brandenburger abschaffen?

  17. 48.
    Antwort auf [TRAMSR] vom 04.10.2022 um 13:49

    Wie möchten Sie es denn haben bei der Versorgung von Flüchtlingen? Nur Oberkörper oder Unterkörper? Linke oder rechte Körperseite, wobei Sie vermutlich eher zur rechten tendieren? Flüchtlinge sollen Ihrer Meinung nach unseren Dreck aufsammeln? Schon mal daran gedacht, dass da auch Ärzte, Physiker, Erzieher und andere flüchten, die hier wunderbar diese Jobs übernehmen könnten, statt Dreck aufzusammeln, weil Sie Ihnen nicht mehr zutrauen? Immerhin ist Deutschland ja in Sachen Bildung einsame Spitze in der Welt, nicht wahr? Oder zumindest in Europa... Oder vielleicht doch nur in den deutschsprachigen Ländern. Ach nee, da auch nicht...

  18. 47.

    Sie haben das eibentliche Problem des Fachkräftemangels in Deutschland auf den Punkt gebracht: Nicht nur Ärzte sondern auch Ingenieure, Architekten usw. mit sehr gutem Abschluss wandern aus (aufgrund gröstenteils miserabler Bezahlung in Deutschland und immer höheren Steuern/Abgaben usw.). Ferner lässt das Bildungsniveau des Nachwuchs immer mehr nach in diesem Land.

  19. 46.

    Unsinn! Waren sie schon mal in Brandenburg? Dort gibt es nämlich viel Ärzte, die nicht " deutsch " aussehen. Hier hat sich in der Region Oderbruch ein Hautarzt niedergelassen, der so viele Patienten inzwischen hat, das er keine Neupatienten mehr aufnehmen kann. Die Menschen hier sind dankbar dafür.

  20. 44.

    Haben Sie für Ihre Kritik auch Zahlen vorliegen oder entspricht das eher Ihrem Gefühl aus der Prenzlberg er Altbau Wohnung?

  21. 43.

    Die Auflösung ohne Benachteiligung? (Wer viel einzahlt bekommt auch viel raus... sonst kann man den Lebensstandard nicht halten).

  22. 42.

    Toll, da baut man doch gleich mal Vertrauen zu seinen Patienten auf!
    Das die auch Mehrkosten haben, ist den Ärzten wohl noch nicht in den Sinn gekommen. Vielleicht sollten sie mal mit einem Arztbesuchstreik darauf antworten!

  23. 41.

    Wossi:
    "Es hat Gründe, warum die Allgemeinheit nicht für Ärzte, Richter, Piloten u.a. aufkommen möchte...(Die sollten sich gefälligst selbst um sich kümmern... haben sie auch, mittels Zwangsabgabe in ein eigenes Versorgungswerk und private Krankenversicherung)"

    Das führt dann aber dazu, dass ich nur für meine eigene Rente in mein Versorgungswerk einzahle, während Sie und alle anderen die Rente für meine Eltern per Umlage bezahlen. Ist das ein fairer Generationenvertrag? Ich denke nicht. Meine Eltern haben per Umlage die Rente für ihre Eltern mitbezahlt. Sie bekommen aber von mir keine Rente per Umlage, weil ich nicht in die allgemeine Umlagen-Rentenversicherung einzahle, sondern nur für meine eigene Rente in das Versorgungswerk einzahlen muss. Bei einem Wechsel vom Umlageverfahren in das Rentenansparverfahren, geht eine Generation leer aus: Sie zahlt zwar für die vorherige Generation, bekommt aber nichts von der nachfolgenden Generation. Das ist das Problem!

  24. 40.

    Wenn sie den richtigen Plural verwenden ist das Aussehen kein Problem, wetten? Ansonsten wirkt "Ihre Quelle" unseriös und nicht repräsentativ.

  25. 39.

    "Schon lange klagen Hausärzte in Brandenburg über Nachwuchs- und Kollegenmangel."
    Kann ich nachvollziehen. Auch wenns für Patienten einige Einschränkungen gibt, befürworte ich diesen Protest.
    Wer schon mal eine Rechnung eines Hausarztes bzw. Allgemeinmediziners in den Händen hatte, der staunt wirklich, wie wenig die gegenüber niedergelassenen Spezialisten bekommen. Zumal ein Allgemeinmediziner Hausharzt von jedem Fach was wissen muss und die meiste Arbeit mit Patienten hat. Denn bei ihm schlagen erstmal alle auf mit Zwicken hier, Zwacken dort oder Herzkasper.

  26. 38.

    Es gibt Mediziner:innen, die Angst haben, in Brandenburg zu arbeiten, weil sie nicht "deutsch " aussehen. Ist vielleicht auch ein Grund für den Mangel..

  27. 37.

    Und dem Handwerker wird nicht vorgeschrieben wieviel er verdienen darf...

  28. 36.

    Wenn man die Beitragsbemessungsgrenze abschafft, bedeutet das, höhere Auszahlungen für die Vieleinzahler im Leistungsfall, damit der verdiente Lebensstandard erhalten werden kann. Was nicht geht: den Vieleinzahlern die finanzielle Möglichkeit der privaten Vorsorge dann einfach entziehen, um sie anders aufzuteilen. Für Eines muss man sich entscheiden. Es hat Gründe, warum die Allgemeinheit nicht für Ärzte, Richter, Piloten u.a. aufkommen möchte...(Die sollten sich gefälligst selbst um sich kümmern... haben sie auch, mittels Zwangsabgabe in ein eigenes Versorgungswerk und private Krankenversicherung)

    P.S. Die "Denke" andere haben genug, denen man was einfach wegnimmt, um neu aufzuteilen, ohne Gegenleistung, führt in ein ungerechtes Chaos oder Fass ohne Boden. Vermutlich will selbst "Joddy" da nicht Schiedsrichter sein...

  29. 35.

    Netter Versuch, aber leider WIEDER ohne Hintergrundwissen, blindes Bashing...."Bei Hartz IV Empfängern werden die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung vom Jobcenter in tatsächlicher Höhe übernommen und auf den Hartz IV Regelsatz nicht angerechnet."

  30. 34.

    Die Kehrseite hab ich im Frühjahr beim Orthopäden erlebt: es wird aufgenommen, aufgenommen, aufgenommen, obwohl man der Massen nicht mehr Herr wird.... trotz Termin nicht unter zwei Stunden Wartezeit, Behandlung im Vorbeigehen (Wundkontrolle aus 3m Entfernung, der Doc hinterm Schreibtisch...), Beratung - Fehlanzeige, alles nach Schema F, Fragen stellen...bitte nicht. DARAUF kann und werde ich zukünftig verzichten, ich habe Gott sei Dank eine Alternative gefunden.

  31. 33.

    Oder wir sorgen endlich dafür, dass alle in eine Bürgerversicherung einzahlen & erhöhen gleichzeitig die Beitragsbemessungsgrenze oder schaffen sie gleich ganz ab.

    Dann gibt es viel mehr Beitragszahler - vorallem mit hohen Einkommen - und somit sind die Lasten gerechter verteilt. Wer mehr möchte kann sich zusätzlich privat versichern wie man es ja heute schon mit Zahnvorsorge etc. kann.

    Aber dann würden die Privilegien für die Spitzenverdiener wegfallen, die großen politischen Einfluss haben.

  32. 32.

    Dann klick mal ein paar Punkte weiter und du wirst sehen, dass sie in der Regel nicht für neue Patienten sind.

    Ich bin Anfang 2018 innerhalb von Berlin umgezogen, hab schon damals monatelang nach einem neuen Hausarzt gesucht und nur Absagen erhalten.

    Die telefonische Antwort der kvb "In Köpenick können Sie es vergessen. Suchen Sie in einem anderen Stadtteil". Wenn es einem dreckig geht, kann man aber nicht quer durch die Stadt fahren. Ich bin dann durch eine Kollegin in eine Praxis gekommen.

  33. 31.

    Das habe ich in den letzten Jahren auch schon mehrfach gemacht, einen Hausarzt habe ich bis heute nicht! Ganz im Gegenteil - meine Erfahrungen beschreibe ich da eher als ‚nicht so recht willkommen‘…..

  34. 30.

    Man sollte aber auch berücksichtigen das Ärzte im Gegensatz zu anderen Selbstständigen keine Gewerbesteuer an die Kommune zahlen müssen.

  35. 29.

    Sie sprechen mir aus der Seele.

    Wir konnten bereits mehrfach sehen, dass plötzlich irgendewelche Töpfe geschaffen werden, die irgenwelchen, durchaus auch sinnvollen Aufgaben dienten. Ich finde, die Gesundheit der Bevölkerung sollte durchaus ein berechtigter Grund sein, notfalls einen entsprechenden Topf zu schaffen, wenn schon die die Beteiligung an den gesellschaftlichen Lasten entsprechend der finanziellen Leistungsfähigkeit von keiner der seit Jahren an der Macht beteiligten Parteien ernsthaft gewollt ist. Wollte man das, wäre das Problem möglicherweise gelöst.

    Ich wünsche den Praxen jedenfalls aus ganzem Herzen den größten Erfolg, denn ich bin wirklich sehr glücklich eine wirklich tolle Praxis mit 2 klasse Ärztinnen und 3 prima Schwestern zu haben. Ihre Fürsorge und Betreuung sind ein sicherer Begleiter auf meinem Lebensweg und ins Alter (wenn man sie überleben lässt)!!!

  36. 28.

    Ich habe gerade bei "doctolib" mal nach Hausärzten in Berlin gesucht. Da gibt's massig freie Termine, die Sie online buchen können.

  37. 27.

    Wird Ihnen von den Praxen gesagt, warum Sie nicht aufgenommen werden oder was Sie dafür machen müssen?

  38. 26.

    Es ist viel weitreichender. Profit der Pharmaindustrie in den 2 Coronajahren. Die Apotheken konnten sich nach Aussage eines Angestellten" dumm und dämlich verdienen." Zu den Krankenkassen wer bezahlt die teuren Mieten in den Häusern wo sie sitzen. Wie kann man in Krankenhäusern OP planen um den Monatsumsatz zu erreichen. In Kliniken die spezialisiert sind auf Frühgeboren bekommt die Klinik je weniger Gewicht je mehr Geld. Überlegungen aus diesem Grund die Kinder früher zu holen keine Seltenheit

  39. 25.

    Wen wundert‘s? Immer mehr Leistungsempfänger die nicht in das System einzahlen, nehmen Leistungen in Anspruch. Dazu wird die Bürokratie immer umfangreicher und die wurde von der Politik geschaffen.

  40. 24.

    Ärzte sind auch deswegen überlastet weil es auch Menschen gibt, die unnötiger Weise Praxen aufsuchen.

  41. 23.

    Es gibt immer mehr Ärzte in einem alter, jenseits von gut und böse. Aber wo sind die vielen Jungärzte hin, die zahlreich bei uns studiert haben? Ich kenne einige, die nach Abschluss in die USA und Schweiz gegangen sind. Und so etwas darf es nicht geben.

  42. 22.

    Dieser Staat hat es weit gebracht, dass Menschen zu einer Ware verkommen...

  43. 21.

    Wenn Hausärzte bestraft werden,weil sie zu viele Patienten behandelt haben bzw ihr Etat überschritten haben liegt das ganz sicher nicht an den Hausärzten. Endlich die Krankenkassen abschaffen. Eine Kasse für Alle. Wo bleiben eigentlich alle die ein Medizinstudium abgeschlossen haben?

  44. 20.

    Ich habe seit Jahren Probleme einen Hausarzt zu finden. Dass ich so nicht mal Vorsorgeuntersuchungen oder Früherkennungstermine wahrnehmen kann, ändert sich auch nicht dadurch, dass ich als chronisch Kranker freiwillig in der GKV bin und den Höchstsatz zahle, der auch so schon in den letzten Jahren kontinuierlich und signifikant steigt. Daher fallen der Situation nicht nur die gern vorgeschobenen Armen und Pflegekräfte zum Opfer, denn Vorsorge machen auch die Rettungsstellen nicht. Und lange Gesichter brauch ich da auch nicht, wenn ich bei den wenigen akuten Besuchen im KH erklären muss, dass ich seit 10 Jahren hier wohne, einen Hausarzt suche und immer nur Ablehnungen erhalte. Dann gibt es nur Hausmedizin und keinen Arzt. Und ich lebe direkt im Speckgürtel Berlins, also auch nicht jwd.

  45. 19.

    …es geht hier hauptsächlich um die niedergelassenen Fachärzte, nicht um die Hausärzte…die technische Ausrüstung eines Hausarztes ist zudem nicht vergleichbar mit einem Facharzt…Augenarzt, HNO, Radiologie, Fachinternisten, Gynäkologie… hingegen ist die abrechenbare Fallpauschale ungleich verteilt, so bekommen z.B. HNO-ÄRZTE je Patient ca. 23-25€ und ein Hausarzt ca. 50-70€ mit den Zuschlägen von Chronikapauschale, Facharztterminüberweisung und problemorientierte Beratung…

  46. 18.

    Letztlich werden die Beiträge zur GKV steigen müssen - anders geht's nicht mehr.

    Letztlich ist es unser Gesundheitssystem aber auch wert. Im Vergleich zu einigen anderen europäischen Ländern geht's uns noch sehr gut

    Immer mehr Menschen werden älter und kranker - das ist ohne höhere Beiträge nicht abzufangen

  47. 17.

    Und wieder ein Unterfangen, welches am Ende durch diejenigen ausgebadet werden muss die ohnehin schon auf dem Zahnfleisch krauchen und für die seinerzeit nicht mehr als ein Klatschen zu vernehmen war. Seitdem ruht still der See. Über das Klatschen hinaus ist nichts passiert.
    Was werden die Patienten tun? Sie gehen entweder selbst in die völlig überlasteten Rettungsstellen oder rufen den Rettungsdienst.
    Der Rettungsdienst wiederum mutiert dann zur „Lagerhaltung“ auf der Straße. Die Patienten werden in den überlasteten Rettungsstelle abgelehnt, trotz der rechtlichen Lage, und die Rettungsmittel fahren quer durchs Land um ein Bett für den Pat. zu finden.
    Wunderbar, läuft. Aber was solls, klatschen wir eben irgendwann wieder.

  48. 16.

    Haha ich finde schon seit über 7 Jahren keinen Hausarzt, Problem hat nix mit Corona oder Krieg zu tun

  49. 15.

    Ich unterstütze die Ärzte.
    Jeder, der in diesem Land nämlich keinen Dienst für die Gesellschafft erbringt, darf gern eine medizinische Ausbildung beginnen, und dann haben wir genug Ärzte.
    Ebenso fließen Milliarden in Ideologie-Projekte, wo sich andere die Taschen füllen, aber unsere Ärzte müssen um ihre gerechte Entlohnung betteln bzw. sollen immer mehr Patienten betreuen.
    Scheinbar lassen sich die Ärzte nicht mehr von der Politik für dumm verkaufen.
    Und der Energiepreiswahnsinn wird weitere Ärzte außer Landes oder in die Pleite treiben.

  50. 14.

    "das Problem kenne ich aus eigener Erfahrung "
    Sie wissen doch, welche Gewinne die KV'en aus den Coronatests gemacht haben und wofür diese bezahlt wurden? (Und Ihrer Pflicht daraus nicht nachkamen)
    Das Abrechnungssystem des Gesundheitswesen ist ein einziger Kropf, aus dem sich jeder bedient.
    Der Gelackmeierte ist der Patient.

  51. 13.

    "je mehr Aufträge , je größer die Einnahmen"
    Unsinn.
    Je mehr Aufträge, heißt noch lange nicht das diese kostendeckend sind.
    Aber das werden auch Sie noch merken.
    Dann, wenn Ihnen ein Handwerker sagt, das er keinen Auftrag annehmen kann, weil die Fahrt zu Ihnen seinen Gewinn auffrisst.
    Sie merken den Unterschied zu Ihrem Hausarzt?

  52. 12.

    " Jetzt 15.000 eur. Ohne Anpassung. 2

    da stellt sich dann die Frage : Praxis schließen ? frei nach Habeck nur vorübergehend und später wieder öffnen ?
    und in der Zwischenzeit ?? mein Mitgefühl !

  53. 11.

    " Die Kassen sind zu keinen Zugeständnissen bereit. " , natürlich nicht, die möchten die Beiträge stabil halten.
    das Problem kenne ich aus eigener Erfahrung

    ,Und die Praxiskosten steigen. " klar , wie für alle , das wird noch ein großes Problem werden , dann kommen die Praxismitarbeiter mit Forderungen nach höherer Bezahlung weil....die Lawine ist am Rollen

  54. 9.

    Natürlich kann der Patient nichts dafür. Aber anders geht's nicht.

    Letztlich sind wir Ärzte auch nur Unternehmer.

    Die Kassen sind zu keinen Zugeständnissen bereit. Und die Praxiskosten steigen.

    Ich zahle bisher für Praxis und OP Bereich mit 4 Sälen etwa 6500 Eur monatlich für Strom. Jetzt 15.000 eur. Ohne Anpassung.

    Letztlich gibt's keine Pflicht einen Patienten zu behandeln. Mit einer Ausnahme... Lebensgefahr

  55. 8.

    " Wie können die Patienten bei diesem Problem helfen? "

    gar nicht , es sind die Krankenvers. und KBV ( kassenärztl vereinigungen ) die die Vergütungen für Ärzte in den Praxen festlegen . Den Patienten wird von den Krankenversicherungen insofern " geholfen " , dass die Beiträge steigen.

  56. 6.

    PFFF!
    Ich lese jedes mal zum Quartalsende so mindestens 2 Wochen lang den Zettel an der Praxis "geschlossen".
    Auf Nachfrage: Budget ausgeschöpft.
    Ja, die Ärzte müssen Ihre Angestellten auch bezahlen und Wärme und Strom und so....
    Aber der selbe Hausarzt möge dann bitte seinem Heizungsfritzen gerne auch seine 85€ Stundenlohn lassen.
    Ach ne, da wird dann gefeilscht und gedrückt, während das Lackieren des Autos gerne mit einem Stundensatz von 120€ klaglos hingenommen wird.

    Ich wäre gerne dabei, wenn Handwerker bei denen, die jetzt "Dienst nach Vorschrift" machen, die Dienstzeiten auf ein Mindestmaß beschränken und den Dienst "nach Vorschrift" einführen.
    Allein ein Elektriker wird dann ganz schnell zum Luxus.

  57. 5.

    Pilotenstreik findet auch auf dem Rücken der Passagiere statt , egal was für ein Streik, irgendwer ist immer betroffen

  58. 4.

    Warum? Inwiefern sind die Patienten dafür verantwortlich? Wie können die Patienten bei diesem Problem helfen? Ansonsten verstehe ich Ihren Spruch nicht.

  59. 2.

    Klar ist es für uns Patienten erstmal Mist. Aber ich bin da ganz klar auf Seiten der Ärzte. Überall Mangel, keine Termine zu bekommen, lange Wartezeiten und Ärzte und Angestellte sind in den meisten Fällen trotzdem bemüht freundlich und hilfsbereit zu bleiben. Bei den Arbeitszeiten hätte ich heute kein Bock Ärztin zu werden (gut ich kippe eh aus den Latschen wenn sich nur einer in den Finger schneidet von daher eh nicht der Beruf meiner Wahl). Ich drücke Ärzten, Angestellten und Patienten die Daumen das sich etwas ändert.

  60. 1.

    Auch von uns Berliner Kollegen gibt's Protest

    Anders als auf dem Rücken der Patienten geht's nicht

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