Berlin-Hohenschönhausen - LKA sucht nach Bahn-Sabotage Zeugen

Mi 12.10.22 | 15:04 Uhr
Archivbild: Eine Kriminaltechnikerin steht in der Nähe vom S-Bahnhof Hohenschönhausen neben Fahrzeugen der Polizei. Die Bahn wurde Opfer eines gezielten Angriffs. Es handelt sich um Sabotage, das machten erst das Unternehmen selbst und wenig später auch Bundesverkehrsminister Wissing öffentlich. (Quelle: dpa/J. Boutin)
Bild: dpa/J. Boutin

Nach den Sabotageakten gegen die Bahn am Wochenende sucht das Berliner Landeskriminalamt (LKA) nach Zeugen. Am frühen Samstagmorgen seien zwischen den S-Bahnhöfen Gehrenseestraße und Hohenschönhausen Kabel der Bahn beschädigt worden, teilte die Polizei am Mittwoch mit.

Nun möchte die Behörde unter anderem wissen, wer an dem Tag gegen 6.30 Uhr Personen beobachtet hat, die sich im Ortsteil Neu-Hohenschönhausen im Bereich der Bahnanlagen oder in der näheren Umgebung in verdächtiger Weise aufgehalten haben.

Wer Hinweise geben kann, wird gebeten, sich mit dem Polizeilichen Staatsschutz des Landeskriminalamtes in Tempelhof unter der Telefonnummer (030) 4664 - 952444 in Verbindung zu setzen oder sich an eine andere Polizeidienststelle zu wenden.

Polizei geht von "politisch motivierter Tat" aus

In der Nacht zu Samstag wurden in Nordrhein-Westfalen und Berlin unverzichtbare Kabel für den Zugfunk der Bahn durchtrennt, stundenlang stand der Schienenverkehr in großen Teilen Norddeutschlands still.

Die Kriminalpolizei in Berlin und Nordrhein-Westfalen geht von einer "politisch motivierten Tat" aus. Daher ermitteln auch die zuständigen Staatsschutz-Abteilungen. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) und die Bahn sprachen von Sabotage. Das Vorgehen setzt laut
Sicherheitskreisen Insiderwissen über die Bahn voraus. Ein Bekennerschreiben gab es bisher nicht.

Sendung: rbb24 Abendschau, 12.10.2022, 19:30 Uhr

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