Variable Vergütung, Abendessen und London-Reise - rbb-Verwaltungsrat prüft Rückzahlungsforderungen an Schlesinger

Mi 09.11.22 | 17:15 Uhr
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Audio: radioBerlin 88,8 | 10.11.2022 | Natascha Gutschmidt | Bild: imago/Christian Behring

Der Verwaltungsrat des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb) prüft Rückzahlungsforderungen an die im August fristlos entlassene Intendantin Patricia Schlesinger. Das sagte die geschäftsführende Verwaltungsratsvorsitzende Dorette König am Mittwoch im Brandenburger Landtag.

Im Hauptausschuss stellte die vom Sender beauftragte Anwaltskanzlei Lutz|Abel einen Zwischenbericht zu den Vorwürfen gegen Schlesinger vor.

Schlesinger soll unter anderem in den Jahren 2018 und 2019 rund 3.900 Euro an zu hoher variabler Vergütung erhalten haben. Möglicherweise seien diese zurückzuzahlen. Der Verwaltungsrat prüfe auch, ob der rbb von Schlesinger falsch abgerechnete Kosten für private Abendessen sowie eine London-Reise im Jahr 2021 zurückverlangt.

Das Gremium unterstütze die Forderung der Belegschaft, dass die Geschäftsleitungsmitglieder auf bestehende üppige Ruhegelder verzichten, machte König darüber hinaus deutlich. Veränderungen bestehender Verträge würden geprüft.

Kritik von Abgeordneten

Abgeordnete unter anderem von AfD und Linke kritisierten, dass der Zwischenbericht der Anwaltskanzlei Lutz|Abel nicht vollständig den Landtagsabgeordneten zur Kenntnis vorliege.

Verwaltungsratschefin König verwies auf rbb-Nachfrage auf rechtliche Gründe, die mit möglichen juristischen Auseinandersetzungen mit Ex-Intendantin Schlesinger in Zusammenhang stehen würden. Seit dem Ende des Dienstverhältnisses im August gebe es keinerlei Zahlungen des rbb an Schlesinger.

Sendung: Antenne Brandenburg, 09.11.2022, 17 Uhr

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