Für bessere Arbeitsbedingungen - Ärzte streiken am Neuruppiner Universitätsklinikum

Mi 23.11.22 | 09:05 Uhr
Archivbild: Hinter Bäumen ist am 18.03.2020 das Hauptgebäude der Ruppiner Kliniken im brandenburgischen Neuruppin zu sehen. (Quelle: dpa/Paul Zinken)
Audio: rbb24 Inforadio | 23.11.2022 | Geschäftsführer Gunnar Pietzner | Bild: dpa/Paul Zinken

Ärztinnen und Ärzte des Universitätsklinikum Neuruppin in Brandenburg haben am Mittwoch die Arbeit niedergelegt. Das bestätigte das Klinikum auf Nachfrage von rbb|24. Auch am Donnerstag soll gestreikt werden.

Die rund 230 Mediziner streiken für Verbesserungen in den Arbeitsbedingungen, sagte Steffen König vom Marburger Bund Berlin-Brandenburg in einem Interview mit Antenne Brandenburg.

Hauptsächlich gehe es den Medizinern um die Begrenzung auf durchschnittlich vier Bereitschaftsdienste pro Monat. Das Angebot der Arbeitgeber liegt laut König bei sechs.

Laut Klinik-Geschäftsführer Gunnar Pietzner würde eine Begrenzung der Dienste zu einem höheren Bedarf an Vollzeitkräften führen, der momentan nicht finanzierbar sei.

Normal geplante Operationen am Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg werden am Mittwoch und Donnerstag verschoben. Es ist ein Notdienst eingerichtet, der wie in Randzeiten am Wochenende oder in der Nacht besetzt ist.

Bereits Ende September warnte die Brandenburger Landeskrankenhausgesellschaft vor weitreichenden Zahlungsausfällen in Kliniken, falls der Bund angesichts der Kostensteigerung keine schnelle Nothilfe leistet. Der Vorsitzende der Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg (LKB), Detlef Troppens, warnte damals bereits vor drohenden Liquiditätsengpässen bei einigen Krankenhäusern, vor allem im kommenden Jahr.

Sendung: Inforadio, 23.11.2022, 07:48 uhr

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