Berlin - Trinkwasserversorgung bei massivem Stromausfall für 36 Stunden gesichert

Mo 07.11.22 | 15:33 Uhr
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Symbolbild: Wasser fließt in ein Glas (Quelle: dpa/Lukas Schulze)
Video: rbb24 Abendschau | 07.11.2022 | Bild: dpa/Lukas Schulze

Sollte ein flächendeckender und lang anhaltender Blackout Berlin lahmlegen, wäre auch die Wasserversorgung betroffen - allerdings erst nach eineinhalb Tagen. Im Notfall müssten Brunnen mit Grundwasser angezapft werden.

Bei einem flächendeckenden Stromausfall in Berlin würde es noch eineinhalb Tage lang Trinkwasser aus den Leitungen geben. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Anfrage der AfD hervor.

Nach diesen 36 Stunden würden noch Trinkwassernotbrunnen zur Verfügung stehen, heißt es unter Berufung auf Angaben der Wasserbetriebe. Diese fördern Grundwasser, damit die Bevölkerung in Notfällen vom öffentlichen Trinkwassernetz unabhängig ist. In Berlin gebe es 2.079 Notwasserbrunnen, davon seien 1.614 Brunnen funktionstüchtig, so der Senat.

Grundwasser muss mit Chlortabletten gereinigt werden

Das Grundwasser werde allerdings keiner Aufbereitung nach den Anforderungen aus der Trinkwasserverordnung unterzogen. "Für Trinkwassernotbrunnen, bei denen eine Gefährdung des daraus zu fördernden Trinkwassers befürchtet werden muss, werden Chlortabletten bereitgestellt." Berlin verfügt über rund 33 Millionen dieser Tabletten zur Desinfektion von jeweils zehn Litern Wasser.

Empfohlen wird daher auch, für einen gewissen Zeitraum zwei Liter Wasser pro Tag und Person als Vorrat zu halten. Zusätzlich sollte nach dem Stromausfall, wenn per Notstrom noch Wasser aus den Leitungen kommt, ein Wasservorrat für die Hygiene gesammelt werden. Genutzt werden könnten Badewanne, Waschbecken, Eimer, Töpfe, Wasserkanister.

Sendung: rbb24 Abendschau, 07.11.2022, 19:30 Uhr

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21 Kommentare

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  1. 21.

    Warum denn gleich so beleidigend?
    Wir wurden doch gebeten, 1 Sixpack Wasser und Trockenfutter zu Hause zu haben.
    Diese Notfall-Vorsorge ist was ganz normales.
    Und ich finde den Vorschlag auch vernünftig.

  2. 20.

    Bekommt jede Anfrage einen eigenen Artikel?
    Man hätte ja wenigstens dazu schreiben können,wann der letzte Blackout dieser Art vorgekommen und/oder wie wahrscheinlich einer ist.

    wenn ich 36 Stunden Zeit habe mir Wasser abzufüllen,sehe ich keinen Grund mir vorher einen Wasservorrat anzulegen.

  3. 18.

    Wenig Ahnung stimmt...zumindest bei Ihnen. Die Sanktionen wirken sehr wohl, mit einem kleinen Unterschied, dem Massenmörder ist das eigene Volk egal. Sagt schon viel...Auto Industrie auf Stand der 80iger und Verbrecher aus dem Knast an die Front.

  4. 17.

    Warum wohl erbettelt Russland (jetzt auch mit Ihrer Hilfe) ein Ende der Sanktionen? Und warum wurden uns lange Zeit sogar die defekten Nordstreams angepriesen (sogar von Gazprom-Gerhard)?? Ich weiß es: Putin & co sind gespalten >auf den achso bösen Westen schimpfen und gleichzeitig nicht aufhören die eigene Geilheit auf Westgeld raushängen zu lassen.

    Wenn die Sanktionen Ihrer Entwertung zufolge so lächerlich sind, dann können die ja bleiben, jucken uns nicht und nicht Ihr LIeblingsrussland.

  5. 16.

    "Mit der Embargo Politik schaden wir uns nur selber"

    Das ist bei jedem Embargo so und lässt sich praktisch nie vermeiden. Zu einem Handel gehören ja immer mindestens zwei. Sollen wir Ihrer Meinung nach Herrn Putin für seine imperialistische und kolonialistische Politik und den Überfall auf die Ukraine noch belohnen?

  6. 15.

    Diese technokratische Umgangsweise mit bewusst manipulativen Anfragen seitens AfD ist weder im Parlament noch im Journalismus angebracht - genauso undifferenziert und unprofessionell wie der kürzliche Bericht über Kriminalität in Neukölln.

    Erstens, die Gefahr eines Blackouts, also eines mehrtägigen kompletten Stromausfalls, ist extrem gering - und nicht etwa ein wahrscheinliches, zu erwartendes Szenario. Das extrem unwahrscheinliche Gegenteil als Fakt zu behandeln, ist Verschwörungsideologie.

    Zweitens, Stromnetz sowie -versorgung sind verlässlich.

    Drittens, eine Unterversorgung bzw. Streckung droht mit dem Ausstieg aus der Kernenergie nicht.

    Viertens, bei realer(!) Mangellage gibt es ein Brownout - eine Priorisierung bei intaktem Netz.

    Fünftens, eine tatsächliche Bedrohung durch einen Blackout kann nur durch Anschläge auf die Energieinfrastruktur erfolgen - Probleme, mit denen die Ukraine durch russischen Staatsterror zu kämpfen hat und nicht Hinz und Kunz hier.

  7. 13.

    Um die "Birne"mal richtig durchzuspülen werden 6 Liter nicht reichen.....
    Die Kommentare der Panikfraktion nerven langsam.

  8. 12.

    Ach was !?
    Ganz schön viel Meinung für so wenig Ahnung!
    Sie sind jemand der glaubt, dass Putin wegen der lächerlichen Sanktionen den Krieg einstellen wird? Wow!
    Sind Sie Politiker?

  9. 11.

    Haben wir auch nicht.
    Weshalb die AfD diese Frage gestellt hat, müssten Sie die AfD fragen.

  10. 10.

    @Skae
    Nörgeln Sie gerade?
    Zudem ist es mittlerweile in Deutschland völlig unerheblich was und wozu Politiker dem Volk sagen ! Am Besten fährt man, wenn man grundsätzlich das Gegenteil erwartet von dem was Politiker sagen.
    Ausser natürlich für Untertanen - von Geburt bis Tod - und Behandlung mittels betreutem Denken ! Es gibt halt immer noch Menschen die eine wahre Wonne für jeden Politiker der vergangenen 100 Jahre sind. Gute Besserung!

  11. 9.

    Wurde nicht behauptet, wir haben kein Stromproblem?
    Na gut, geschenkt.
    Wenn kein Wasser mehr läuft, dann hören wir im Grunde lediglich auf zu trinken und zu baden.
    Also ich habe wie damals gewünscht, 6 Flaschen Wasser zu Hause.

  12. 8.

    Na "bravo". Sie möchten also ein Ende der Sanktionen, damit Russland sein Unwesen fortsetzt und bald auch hier diesen illegalen Angriffskrieg führt.

  13. 7.

    Da wo wir jetzt sind haben wir doch alles den Unfähigkeiten im Bund, Länder und EU zu verdanken mit ihrer verfehlten Energiepolitik. Mit der Embargo Politik schaden wir uns nur selber und nicht den es treffen soll durch immer mehr steigenden Preise in allen Belangen Energie, Lebensmittel und Kraftstoffe u.s.w.

  14. 6.

    Bei Ihnen.
    Berlin benötigt sicher keine 160 mio Kubikmeter Trinkwasser pro Tag. Irgendetwas um 100l/ Einwohner also höchstens 0,3x Mio Kubikmeter im Normalfall.
    Im Katastrophenfall Versorgung aus Notbrunnen geht man von 15l/Tag aus. Der Eimer für die Klospülung muss natürlich nicht vorher desinfiziert werden.

  15. 5.

    Gut zu wissen, danke!
    Ich habe sowieso immer einen kleinen Vorrat Lebensmittel und Getränke für 7 Tage in meinem Kämmerchen zu stehen. Man ist als Köpenicker/in ja vorgeschädigt ;-)
    Jetzt habe ich nur noch einen Campingkocher und viele Kerzen dazu gekauft.

  16. 4.

    Kann mir jemand erklären, warum diese Thematik in den letzten Monaten derart präsent in verschiedensten Medien ist? Liest man den fachlichen Hintergrund, ist die 'Gefahr ' eines größeren und Flächendeckendem Ausfalls nicht akuter als in den letzten Jahren und ziemlich unwahrscheinlich. Selbst im Handelsblatt gab es einen Beitrag mit dem Hinweis auf eine Notversorgung!? Kurbelradio, Batterien, Gaskocher, Vorräte....

    Oder rechnet man tatsächlich mit einen Anschlag der Russen auf sensibele Infrastruktur und möchte das Kind nicht beim Namen nennen?

  17. 3.

    33.000.000 Chlor-Tabletten x 10 Liter = 330.000 m³ Trinkwasser. Das reicht in Berlin für 3 Minuten, wenn wie üblich 160.000.000 m³ am Tag verbraucht werden. Wo ist der Denkfehler?

  18. 2.

    Hallo Nörgler,
    der Name scheint Programm zu sein?
    Kurz mal zur Beruhigung des Gemüts: Nicht nur die Regierung und auch nicht nur Ricarda Lang sondern im Prinzip sämtliche Experten in Sachen deutsche Stromversorgung sind sich einig, dass die Wahrscheinlichkeit eines großen und andauernden Blackouts extrem gering ist. Das hat mit der Regierung oder Ricarda Lang nichts zu tun. Nur mit den Fakten.

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