Anklage der Staatsanwaltschaft - Bande soll in Berlin 12 Millionen Euro Corona-Hilfskredite ergaunert haben

Do 26.01.23 | 17:18 Uhr
Symbolbild: Polizei (Quelle: dpa/Daniel Kubirski)
Audio: rbb 88,8 | 26.01.2023 | Kerstin Topp | Bild: dpa/Daniel Kubirski

Mit gefälschten Anträgen auf Schnellkredite aus dem Corona-Hilfsprogramm sollen fünf Männer zwischen Februar 2021 und April 2022 rund zwölf Millionen Euro erhalten haben. Die Staatsanwaltschaft Berlin erhob nun Anklage wegen banden- und gewerbsmäßigen Subventionsbetruges in elf Fällen, wie am Donnerstag mitgeteilt wurde.

Bankmitarbeiter und Steuerberater waren Komplizen

Ein 40-Jähriger soll die jeweiligen Firmen als Antragsteller akquiriert und die Anträge koordiniert haben. Neben einem 38-Jährigen soll auch ein 55 Jahre alter Steuerberater geholfen haben. Er soll die Bilanzen und Jahresabschlüsse der Unternehmen passend zu den Kreditsummen gefälscht haben.

Bei der Bank soll ein 37-jähriger Mann die Anträge gesteuert haben. Ein ehemaliger Bankmitarbeiter soll dabei assistiert haben. So soll die Bande sichergestellt haben, dass es von den Banken keine Probleme gab.

Insgesamt erhielten die fünf Männer Kreditsummen in Höhe von 11.960.000 Euro. Die Einzelkredite lagen zwischen 740.000 und 1.800.000 Euro. Drei Millionen Euro wurden bereits zurückgezahlt. Drei der fünf Männer waren im Sommer vergangenen Jahres festgenommen worden.

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