In eigener Sache - Martina Zöllner wird neue rbb-Programmdirektorin

Fr 03.03.23 | 11:04 Uhr
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Archivbild: Neue rbb-Programmdirektorin Martina Zöllner. (Quelle: dpa/C. Schmidt)
Audio: rbb24 Inforadio | 03.03.2023 | Amelie Ernst | Bild: dpa/C. Schmidt

Die Nachfolge von Jan Schulte-Kellinghaus ist entschieden: Martina Zöllner wird neue rbb-Programmdirektorin. Die 61-jährige Kulturjournalistin wurde am Donnerstagabend vom rbb-Rundfunkrat gewählt.

Martina Zöllner wird neue rbb-Programmdirektorin. Die 61-jährige wurde am Donnerstagabend vom rbb-Rundfunkrat als Nachfolgerin von Jan Schulte-Kellinghaus gewählt.

Die 61-jährige Kulturjournalistin ist seit 2017 im rbb, zuletzt als Leiterin des Programmbereichs Kultur. Der Rundfunkrat folgte dem Vorschlag von Intendantin Katrin Vernau. "Martina Zöllner wird als kluge Programmstrategin das rbb-Profil für die Zukunft gestalten und dabei auf die Kreativität und Leidenschaft der Kolleginnen und Kollegen der Programmdirektion bauen können", sagte Vernau.

Zöllners Amtszeit startet mit der Unterzeichnung ihres Vertrags. Dies soll spätestens bis zum 1. April 2023 geschehen. Ihre Amtszeit dauert zunächst bis zum 31. Juli 2024.

 

Zöllner: "rbb hat die härteste Zeit seiner Geschichte hinter sich"

Zöllner erklärte, sie gehe mit Respekt an die neue Aufgabe heran. "Der rbb hat die härteste Zeit seiner Geschichte hinter sich, mit Konsequenzen für die ganze ARD. Ich möchte dazu beitragen, das Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk wieder zu stärken – bei der Belegschaft und beim Publikum."

Stellvertretende rbb-Programmdirektorin bleibt Katrin Günther (57). Sie ist zugleich Leiterin der Contentbox Sport und verantwortet die Abteilungen Digitale Entwicklung und Strategie sowie das Qualitätsmanagement und die Medienforschung.

Romane, Filmreihen, Dokumentationen

Zöllner initiierte in ihren unterschiedlichen Funktionen zahlreiche neue Formate und große Reihen, etwa "Deutsche Lebensläufe", "Was war links?" oder die ARD-Dokumentationsreihe "Deutschland, deine Künstler". Im Ersten setzte sie Akzente mit Filmen wie "Meister des Todes" oder dem ersten Teil der mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichneten Filmtrilogie "Mitten in Deutschland – NSU".

Auch für zahlreiche szenische Kinoproduktionen zeichnet die Autorin zweier Romane verantwortlich. In ihrer Funktion als rbb-Filmchefin entstanden für das Erste bzw. die ARD-Mediathek preisgekrönte Produktionen wie "Tina Mobil" oder "Warten auf’n Bus", "Legal Affairs" oder die Dokumentationen "Charité intensiv" und "Wie Gott uns schuf - Coming-Out in der Katholischen Kirche". Besonders erfolgreich war das Fantasy-Hörspiel "Der Ring des Nibelungen" oder der Radioeins-Podcast "Cui Bono: WTF happened to Ken Jebsen?".

Zöllner folgt auf Jan Schulte-Kellinghaus, der den Sender Ende Januar 2023 im gegenseitigen Einvernehmen verlassen hat. Gewählt wurde Zöllner vom rbb-Rundfunkrat. Dieser setzt sich aus Mitgliedern verschiedener Organisationen zusammen. Die entsendungsberechtigten Organisationen sind im rbb-Staatsvertrag festgelegt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 03.03.2023, 9:53 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    Da pflichte ich Ihnen bei. Andererseits, was erwarten Sie? Die Interimsintendantin hat die Frage nach Ostbiografien in Führungspositionen beim RBB in ihrer Antrittspressekonferenz, nach ihrer Wahl, doch beantwortet. "Ich find's fast schon nen bischen lustig, daß das jetzt so 'ne Rolle spielt... - als wäre das jetzt MultiKulti innerhalb von Deutschland... es kommt doch drauf an..." usw. Und dann besetzt man Leitungspositionen eben so, mit der vorhandenen Sensibilität, wie es geschieht.

  2. 5.

    Wenn ich eines gelernt habe in diesen Zeiten, dann das hier, deutl.zu werden. Was vorsichtig & in Andeutungen hingelächelt wird, ist k.w. Und angesichts d. Ungeheuerlichkeit des Schaltens & Waltens d.Fr. P.S. ist es notwendig, die Klappe aufzumachen. Auch wenn die neue Programmdirektorin "von der Kultur her kommt". Hier geht es aber um ein etabliertes Programm&Journalisten, die sich mit behaarl. Arbeit & ihre Sendungen "erobert" haben. Und deshalb müssen Raiko Thal & auch Janna Falkenstein bleiben. Auf sie &Teams möchte ich eben nicht verzichten. Schlimm genug, dass die Leitung/Führung(?) die Stirn besaß, zahlreiche, darunter auch namhafte Leute, den Stuhl vor die Tür zu stellen. Und der rbb, das ist nunmal der Sender der Berlinregion, die so weit reicht, wie sehr sich Leute angesprochen fühlen& es geht schon weit hinaus, das liebe Pichelsbergerin, "könn'se glauben', sagt/e Pitti, wenn es ihm ernst war! Und ich weiß es ganz genau, weil Qualität zieht& nicht blabla

  3. 4.

    Ein Neuanfang sieht für mich anders aus. Wieder hat man eine Person in den Chefsessel gehievt die ein typische Westbiografie hat, man bleibt in der Führungsetage eben gern unter sich.

  4. 3.

    Ich stimme Ihnen in Teilen inhaltlich zu, meine Wortwahl wäre indes eine andere. An Frau Zöllner herzliche Glückwünsche und viel Erfolg bei den bevorstehenden Herkulesaufgaben. Wenn das Publikum alle Wünsche erfüllt bekäme, bliebe vermutlich vom Streichkonzert nicht mehr viel übrig. Thadeusz muss bleiben, rbb-Praxis auch, Supermarkt kann weg, zibb muss wiederkommen, eine Sportsendung wäre gut, dann noch 100 Gramm Kultur und 150 Gramm Hollywood-Filme.

  5. 2.

    Für mich sieht diese „Wahl“ nicht nach Neuanfang aus. Allein schon die Aussage „der rbb hat die schlimmste Zeit hinter sich“ ist Kritikwürdig. Denn was wurde bisher erreicht? Gar nichts - weder sind Personen noch Inhalte ausreichend „unter die Lupe“ genommen worden! Zudem ärgert es mich wahnsinnig, dass in einem ostdeutschen Format wieder nur „Wessis“ das Sagen haben - pure Enttäuschung meinerseits!

  6. 1.

    Sie haben per Wahl (?) ein wichtiges verantwortungsvolles Amt übernommen Ich als zwingend Beitragsverpflichteter möchte alös Gegenleistung zuu meinem Beitrag weiterhin die Sendung Thadeuzs und die Beobachter sehen. Es gibt keinen Grund, die Sendung abzuschaffen. Vor allem würde ich da etwas sehr Undemokratisches darin sehen, das "Stillschweigen" der kritischen Beobachter zu veranlassen. Gehen Sie in sich, ob Sie sich das als Sender nach demganzem Theater mit P.S. leisten zu können. Die Sendung hat mit Personal zu bleiben! Ansonsten bezichtige ich Sie des Vorsatzes eine demokratische Meinungsbildung entweder ausszuschalten oabe rzumindest stark behindern zu wollen. Die Sendung war gut, die Sendung ist gut und die Sendung wird gut sein. Eia-popeia-gibt es genug, zumal das Mittelmaß viel zu oft am Zuge zu sein scheint! Mir gehts um Qualität, und das muss der Anspruch sein!

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