Erfolgreiche Beschwerde in Berlin - "Oben-ohne"-Aktivistin Lotte Mies berichtet von Drohungen gegen sich

Do 16.03.23 | 13:38 Uhr
Lotte Mies.(Quelle:dpa/G.Matzka)
Video: rbb24 Abendschau | 15.03.2023 | Max Kell | Bild: dpa/G.Matzka

Die "Oben-ohne"-Aktivistin Lotte Mies ist eigenen Angaben zufolge Anfeindungen und Drohungen ausgesetzt. Unter anderem drohten ihr Menschen in persönlichen Nachrichten mit Vergewaltigung, sagte die Berlinerin am Mittwoch im Gespräch mit dem rbb.

Die Aktivistin hatte zuletzt Aufsehen erregt, weil sie mit ihrer Beschwerde bei der Ombudsstelle für das Landesantidiskriminierungsgesetz (LADG) erfolgreich war. Im Zuge dessen teilten die Berliner Bäderbetriebe vor rund einer Woche mit, dass ab sofort "oben ohne" für alle Menschen erlaubt sei.

Im Vorfeld ihrer Beschwerde hatte die Aktivistin im Dezember 2022 noch versucht, in einem Hallenbad in Kaulsdorf nur mit Badehose bekleidet zu schwimmen. Dies was ihr damals aber nach eigenen Angaben verwehrt worden.

33-Jährige schaltet Polizei ein

Seit ihrer erfolgreichen Beschwerde sei sie jedoch zunehmend Drohungen und persönlichen Beleidigungen ausgesetzt - vor allem über soziale Medien. "Es ist okay, wenn jemand etwas scheisse findet. Aber wenn ich Vergewaltigung und Mordandrohungen erhalte, geht das definitiv zu weit", sagte Mies.

Inzwischen melde die 33-Jährige die Nachrichten und schalte die Polizei ein. Einschüchtern lasse sie sich jedoch weiterhin nicht. Sobald das Wetter wärmer ist, wolle sie mit Mitstreiterinnen und Mitstreitern ins Schwimmbad gehen, Wanderausflüge und Workshops machen - oben ohne.

Sendung: rbb24 Abendschau, 15.03.2023, 19:30 Uhr

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