200 Teilnehmer in Strausberg - Ostermärsche in mehreren Brandenburger Städten

So 09.04.23 | 20:04 Uhr
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ine Friedenstaube ist am 20.04.2014 auf einem Plakat beim Ostermarsch in Frankfurt (Oder) (Brandenburg) zu sehen. (Quelle: dpa/P. Pleul)
Video: rbb|24 | 09.04.2023 | Material: rbb24 Brandenburg aktuell | Bild: dpa/P. Pleul

In Brandenburg hat es am Ostersonntag mehrere Ostermärsche gegeben. Dazu aufgerufen hatte das Netzwerk Friedenskooperative. Demnach gab es am Nachmittag Veranstaltungen in Strausberg (Märkisch-Oderland), Brandenburg (Havel) und Frankfurt (Oder). Bereits am Samstag hatten bei ersten Ostermärschen zahlreiche Aktivisten vor allem ein Ende des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine gefordert.

Weitere Märsche am Ostermontag geplant

In Strausberg kamen am Sonntag unter dem Motto "Das Töten beenden" rund 200 Menschen zu einem Ostermarsch zusammen. Ein Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Organsiationen und Parteien hatte dazu aufgerufen. Dabei ging es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Aussagen zufolge nicht nur um den Krieg in der Ukraine, sondern beispielsweise auch um die Kriege in Mali oder im Jemen. In Frankfurt (Oder) bewegte sich der Protestzug vom Sowjetischen Ehrenmal auf dem Anger zur Stadtbrücke.

Am Ostermontag sind in Eisenhüttenstadt und Schwarzheide-Ruhland im Süden Brandenburgs weitere Ostermärsche geplant. Laut Friedenskooperative steht vor allem die Forderung nach einem Waffenstillstand in der Ukraine und der Aufnahme von Friedensverhandlungen zwischen dem Aggressor Russland und der angegriffenen Ukraine im Mittelpunkt.

Samstag: Kundgebung in Potsdam mit 100 Teilnehmern

Brandenburgs Landeslinke organisierte am Platz der Einheit in Potsdam einen Protest, an dem nach Parteiangaben rund 100 Menschen teilnahmen. Unter den Demonstrierenden waren Linken-Co-Chef Martin Schirdewan und die Linke-Landesvorsitzenden Katharina Slanina und Sebastian Walter. Mit Blick auf die bundesweiten Ostermärsche erklärte Schirdewan, seine Partei setze "auf eine klare Position zum Krieg in der Ukraine". Trotz der kontroversen Diskussion zum Konflikt müsse es eine eindeutige Positionierung der Friedensbewegung insgesamt geben, sagte er am Samstag. Das bedeute "internationale Solidarität" mit der völkerrechtswidrig angegriffenen Ukraine und eine "klare Verurteilung des russischen Angriffskrieges".

Auf dem Neustädtischen Markt in Brandenburg an der Havel versammelten sich am Samstag nach Schätzungen der Polizei etwa 140 Teilnehmer, die damit einem Aufruf eines Bündnisses für Frieden und des Netzwerks Friedenskooperative folgten. Sie setzten sich für Frieden und weltweite Abrüstung ein, wie sie mitteilten. Den Angaben zufolge waren dort keine russischen, ukrainischen oder deutschen Fahnen zu sehen, ebensowenig wie Zeichen rechtsradikaler oder -extremer Parteien.

In Berlin beteiligten sich bereits am Samstag laut Polizei rund 1.500 Menschen an einer Kundgebung im Wedding. Am Brandenburger Tor gab es eine Mahnwache gegen Atomwaffen.

Tradition seit den 1960ern

Die traditionelle Friedensbewegung wird von linken, teils auch christlichen Gruppen getragen und organisiert seit den 1960er Jahren Ostermärsche. In diesem Jahr gibt es allerdings Unterschiede bei den Demonstrations-Zielen: So wird in einigen Aufrufen gefordert, dass sich Russland aus der Ukraine zurückzieht und die Sanktionen gegen Moskau bleiben, in anderen werden weitere Waffenlieferungen in das Konfliktgebiet abgelehnt und die Ukraine wird zu Kompromissen aufgerufen.

Eine weitere Herausforderung für die Organisatoren ist in diesem Jahr die Abgrenzung zu rechtsgerichteten oder pro-russischen Gruppen.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 09.04.23, 19:30 Uhr

19 Kommentare

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  1. 19.

    Ich war in den 70ern und 80ern auf Friedensdemos und blendete aus, dass Gorbatschow (dem auch ich für die deutsche Einheit danke) 1991 gewaltsam die UdSSR retten wollte https://www.welt.de/geschichte/article150946610/Gorbatschow-wollte-die-UdSSR-gewaltsam-retten.html Putin ist Machthaber Russlands seit 1991 an der Macht https://www.zdf.de/nachrichten/politik/russland-putin-praesident-ukraine-krieg-100.html und führt seitdem sinnlose Kriege. Auch ich ließ mich 2007 von seiner Lügenrede im Bundestag blenden https://www.bundestag.de/parlament/geschichte/gastredner/putin/putin_wort-244966 Endgültig bin ich seit dem 24.2.22 nicht mehr der Friedensbewegung verbunden. Mindestens Putin, Erddogan, Assad, Kim Jong-un und Xi Jinping sind Verbrecher, denen man in keinen einzigen Fall waffenlos gegenüberstehen sollte.

  2. 18.

    Sie bringen es auf den Punkt - genauso ist es.

  3. 16.

    Gut das Kanzler Schmidt die Friedensdemonstranten ignoriert hat. Das hat Europa den Frieden bewahrt. Mit wem jetzt verhandeln? Mit Medwedew der erst diese Woche vom Ausrotten der Ukraine gefaselt hat? Die Ukraine muss jede Hilfe bekommen, nicht helfen wird viel teurer.
    @Thomas, Ihre Naivität ist bemerkenswert, am besten nichts tun und warten bis Wladolf Putler seine Ziele erreicht hat.

  4. 15.

    In der EU (Brüssel) wurde nichts einstimmig beschlossen, auch wenn unsere deutschen Medien immer Einigkeit verkaufen. Dort gibt es auch viel Widerstand den man hier direkt/bewusst ausblendet. Zu finden sind diese Sitzungen in anderen Sendern in der EU oder Social Media.
    Ich bin strikt gegen das nächste Armenland um dies von unseren Steuergeldern aufzupäppeln für Absatzmärkte der Großkonzerne. Selenskyj ist selbst Oligarch und korrupter Selbstdarsteller und das sagt auch die NY Times öffentlich

  5. 14.

    Was hat denn die LBQT Fahne mit der Ostermarsch-Bewegung zu tun?

  6. 13.

    Der Beitritsantrag der Ukraine war ernst gemeint, und die einstimmige Entscheidung der EU-Regierungschefs die Ukraine als offiziellen Beitrittskendidaten zu bestätigen ebenso.

    Ja, die EU ist ein politisches Bündnis, und dort werden verbindliche politische Entscheidungen getroffen.

    Politikum, das ist was anderes.

  7. 12.

    Der Psydo-Beitrittsantrag der UA zur EU ist das Papier nicht Wert. Es ist nur Politikum

  8. 11.

    Wissen Sie nicht, dass die Ukraine seit 22. 06.22 einen offiziellen Status zum EU - Beitritt hat?

  9. 10.

    Niemand ist verpflichtet der UA militärisch zu helfen. Humanitäre Hilfe sollte reichen. Und ja - die Ampelregierung vergisst uns nicht, schließlich zahlen wir dafür und auch mit folgende Generationen. Dafür steigt die Armut in Deutschland, wandert die Wirtschaft ab, Renteneintritt später, Krankenversicherungen leisten weniger, Mietnebenkosten steigen, Bildung wird geringer usw. Wir halfen auch nicht im Jemen (da liefern wir Waffen an die Saudis), nicht dem Irak usw

  10. 9.

    Dann lesen Sie mal, Sie schrieben: "Was ich sehe sind Milliarden - Kredite, welche wir aufnehmen zzgl. Zinsen und der Ukraine geben damit diese Waffen kaufen,"
    Ergo, diese Aussage ist falsch. die Waffen kaufte Deutschland, an die Ukraine wird kein Geld für Waffen überwiesen!

    Alle Länder die an die Ukraine Waffen liefern, geht es so, Waffen kosten kosten Geld,

    Die Hilfe für die Ukraine ist absolut notwendig, es gibt viel ärmere Länder als Deutschland, und die helfen auch enorm.

    Die Regierungungen vergessen ihre eigene Bevölkerung trotzdem nicht.

  11. 8.

    Uninformiert falsche Darstellungen verbreiten kannst Du gut. Schlaue Menschen nutzen die offiziellen Pressemeldungen

  12. 7.

    Falsch, ein Kredit über 15 Mrd € wurden von der Ampelregierung aufgenommen damit diese Waffen kaufen können. Meldung letzte Woche.
    Mich nerven uninformierte Leute die was anderes behaupten was selbst die ÖR bringen.
    Tatsachen die wir abzahlen müssen zzgl. Zinsen.
    Wir übersehen unsere eigene Bevölkerung und die Ampel spielt „UA FIRST“ zu unseren Lasten. Diese Gelder könnten auch bei Tafel/Arche/Wohnungsbau usw investiert werden in D.
    Andere rühren den Finger nicht für uns

  13. 6.

    Gemessen an den Hype in den Medien und Foren heutzutage eine kleine Bewegung zerstrittener Randgruppen. Kenne ich anders.
    Die Frage nach dem "Warum ist das so?" konnte mir im Kontex früherer Friedendemos bisher auch niemand wertfrei beantworten.
    "Am 22.10.1983 demonstrierten rund 1,3 Millionen Menschen in Deutschland gegen die Neustationierung von atomaren Kurz- und Mittelstreckenraketen in Europa."
    https://www.tagesschau.de/inland/burointerview100.html

  14. 5.

    Diese Kredite sind garantiert nicht für Wafenkäufe bestimmt, sondern für den Wiederaufbau, für die von Russen zerstörten Infrastruktur bestimmt.
    Fazit, ohne diese Zerstörungen, keine Beiträge zum Wiederaugbau..

  15. 4.

    Was ich sehe sind Milliarden-Kredite welche wir aufnehmen zzgl. Zinsen und der Ukraine geben damit diese Waffen kaufen. Gleichzeitig entwaffnen wir die Bundeswehr und sind nicht Verteidigungsfähig. Die Ampelregierung manövriert uns in einen Krieg. Das alles ist unsere Zukunft und wir alle sind ungefragt und betroffen

  16. 3.

    Thomas, das ist von Dir vielleicht idealistisch gut gemeint... aber es würde hier auch bedeuten, dass es egal ist, wenn man zusammen mit Putin-Trolls demonstriert, weil das gemeinsame Ziel der Frieden ist. Nur ist der Weg zum Frieden in der Ukraine der Knackpunkt für den Unterschied... also besser keinen blinden undifferenzierten Pazifismus fördern, welcher sonst eher dem Kreml und dessen Desinformation nützt, als den UkrainerInnen...

  17. 2.

    Was für ein Blödsinn! Erstmal muss man sich mal anschauen was die rechten / schwurbler und teile der linken fordert.
    Alles was dort gefordert wird dient alleine Russland und benachteiligt alle Ukrainer!
    Denn Putin hat klar gemacht das er andere Pläne hat!

    Und diesem kann man sich als freiheitsliebenden Menschen einfach nicht anschließen!

  18. 1.

    Wenn es um Frieden geht spielt es keine Rolle ob man Links/Rechts/Mitte/Grüne usw ist - da sollte man sich einig sein. Wer es trennt dem ist der Frieden egal und schürt bereits Konflikte. Gemeinsam ist man stark

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