Die Berliner Polizei hat zum Ende der Protestwoche der "Letzten Generation" am Freitag eine vorläufige Einsatzbilanz vorgelegt. Bis Freitagmittag seien 555 Strafanzeigen gefertigt und 320 Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet worden, wie die Polizei dem rbb mitteilte.

Bei den Protestaktionen an über 78 verschiedenen Orten in der Hauptstadt habe die Polizei insgesamt 829 Teilnehmende gezählt, 202 von ihnen hatten sich den Angaben zufolge auf Straßen festgeklebt. Es seien 21 Rettungswageneinsätze behindert worden, 7 Einsatzkräfte seien verletzt worden.

Auch am Freitag hat die Polizei wieder mehrere Aktionen von Anhängern der "Letzten Generation" beendet.

Wie die Polizei gegen 11:15 Uhr twitterte, wurden 14 von 14 Blockaden aufgelöst beziehungsweise verhindert. Rund 500 Polizistinnen und Polizisten seien dabei im Einsatz gewesen, teilte die Polizei am Freitagmorgen mit. Das Geschehen war demnach dynamisch.

Behinderungen gab es laut Polizei unter anderem am Tempelhofer Damm stadteinwärts, am Großen Stern, der Frankfurter Allee und der Prenzlauer Allee sowie am S-Bahnhof Treptower Park.

Eine Blockade am S-Bahnhof Hohenzollerndamm sei verhindert worden, twitterte die Polizei gegen 8:10 Uhr. Am Ernst-Reuter-Platz, wo es in den vergangenen Tagen mehrfach zu Aktionen kam, hätten Polizisten das Festkleben von Demonstranten verhindert, hieß es.

Die "Letzte Generation" fordert ein entschiedeneres Vorgehen gegen den Klimawandel und verlangt die Einsetzung eines Gesellschaftsrats mit ausgelosten Mitgliedern. Seit vergangener Woche hat sie den Protest in der Hauptstadt verstärkt.

Für den Nachmittag hatte die "Letzte Generation" wieder eine Demonstration am Alexanderplatz in Mitte angekündigt. Sie fordert wirksamere Klimaschutzmaßnahmen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 28.04.2023, 19:30 Uhr