Schmuck über Haupteingang - Berliner Humboldt Forum trägt jetzt große Krone

Di 04.04.23 | 22:49 Uhr
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Die Krone der Kartusche liegt auf der Ablagefläche eines Transporters. (Quelle: dpa/Hannes P Albert)
Video: rbb24 Abendschau | 04.04.2023 | Bild: dpa/Hannes P Albert

Das Humboldt Forum in Berlin kann in seiner umstrittenen Rekonstruktion der barocken Schlossfassade nun auch mit einer riesigen Krone zum Bild der Hauptstadt beitragen. Das zwei mal zwei Meter große, vergoldete Kunststück sitzt seit Dienstagabend auf einer rund vier Tonnen schweren Kartusche, die zuvor über dem Eosander-Portal, Haupteingang des Kultur- und Ausstellungszentrums, mit Hilfe von Kran und Fassadenkletterern angebracht wurde.

Wie die gesamte Fassade des 680 Millionen Euro teuren Baus ist auch die rund zwei Millionen Euro teure Kartusche mit Krone aus privaten Mitteln finanziert worden. Diese Geldbeschaffung hatte dem Humboldt Forum immer wieder negative Schlagzeilen eingebracht. Nach Spenden aus umstrittenen Quellen für eines der zuletzt wichtigsten deutschen Kulturprojekte soll die Herkunft der Mittel deswegen transparenter werden.

Kartusche entstand in 30.000 Arbeitsstunden

Die acht mal acht Meter große Kartusche aus getriebenem Kupfer mit vergoldetem Wappen im Zentrum ist in den vergangenen zwei Jahren in einer Berliner Kunstschmiede in rund 30.000 Arbeitsstunden entstanden. Die Initialen "FR" im Wappen stehen für Fridericus Rex (König Friedrich), Friedrich I. (1657-1713) war der erste König Preußens.

Zum Ensemble gehört auch ein Ordenskreuz am unteren Ende. Dieses Teil stammt noch als Original vom Ende des 17. Jahrhunderts umgebauten Stadtschlosses der Hohenzollern. Nach Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg war der Bau 1950 in der DDR gesprengt worden. Später wurde auf einem Teil des Platzes der Palast der Republik errichtet, der nach einer umfassenden Asbestsanierung nicht wieder aufgebaut wurde.

Sendung: rbb24 Inforadio, 04.04.2023, 15:20 Uhr

53 Kommentare

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  1. 53.

    Es ist schon recht merkwürdig, d. h. würdig sich zu merken, dass Sie dann offenbar für einen originalgetreuen Ziegelbau in historischer Bauweise sind. Ansonsten wäre Ihre Argumentation anders und nicht, Verzeihung, derart hergeholt.

    Wer - wie ausnahmslos alle Nachkriegsarchitekten - für die Restaurierung der Straße Unter den Linden war / ist, der kann schlechterdings nicht gegen die Restaurierung des teilzerstörten Brandenburger Tores (gewesen)sein und dergleichen auch nicht gegen die Rekonstruktion des Ausgangspunktes, des Berliner Schlosses.

    Alles zusammen ist ein Kunstwerk. Und im Gegensatz zu einer Nazi-Architektur verkörpert es keine Propaganda, sondern ist Teil einer europäischen Hochkultur. Wer ein jz. lang verschollenes Notenblatt auszugsweise wiederfindet, wird es wieder zusammensetzen wollen, auch wenn die Zeiten, in denen es ursprüngl. entstand, keine demokratischen waren.

  2. 52.

    "AUA!!! Das tut weh..."

    Das glaube ich Ihnen. Wunderbar ausgewogene und sachliche Kommentare tun Ihnen halt weh.
    Das Spenden am Ende so selbstlos nicht sind, wie sie gerne tun - das stört halt Selbstbild und Glaubenshimmelreich.

    Ich kann auf rechtsreaktionäre Spenden-Charity-Selbstbeweihräucherung sehr gut verzichten.
    Zumal wenn damit Stadtzentren zur Repräsentation solcher Haltung beansprucht werden.

    Schön dass Sie die KI der Autokorrektur belustigt.
    Zum eigentlichen Thema haben Sie halt sonst nichts beizutragen.

  3. 51.

    "Die einen sehen darin ein symbolhaftes Wiederaufstehen des Monarchismus, so, als hätte ein Bauwerk aus Stein die Macht dazu, dieses herbeizuführen."

    Da irren Sie - um absichtsvoll eine Kritik zu entwerten.

    Das ahistorische Plattenbau-Dekoschloss ist sehr heutiger reaktionärer Rollback. Es will mit dem Abriss des Palastes der Republik Geschichte vergessen machen und über sie dominieren.
    Es ist darüber hinaus Beton gewordene Stadtdekoration, des Geist an vielen Stellen und in vielen Bereichen der Stadt sein Unwesen treibt. Und das auch sehr aktuell, diesseitig und zum Nachteil der modernen Stadt und ihrer sozialen und demokratischen Belange.

    Die Wiedereinführung der Monarchie fürchtet niemand.

  4. 49.

    "...dass diese Krone aus Spendengeldern finanziert wurde. Es wurde also keinem Steuerzahler etwas weggenommen"
    Spender zahlen auf ihre Spenden für gewöhnlich keine Steuern...

  5. 48.

    "...umso wichtiger wird die Vollendung der nun noch anstehenden originalgetreuen Ausgestaltungen der Durchfahrten der Portale IV und V sein!"
    Stimmt, viel Wichtigeres gibt es eigentlich nicht.

  6. 44.

    "Das zwei mal zwei Meter große, vergoldete Kunststück" - Kunststück? Dummer, reaktionärer Kitsch ist das. Es lässt tief blicken, dass sich für so etwas Millionenspender finden. Wie hieß es beim guten alten Degenhardt:
    "Wie oft hat man sie schon totgesagt, doch
    Hier im Innern des Landes, da leben sie noch!"

    Und so etwas krönt ein Museum für die Kulturen der Welt - darunter auch einige, die von deutschen Kolonialherren "beglückt" wurden.

  7. 43.

    Ein Schloss mit Krone! Spendenfinanziert auch von Person mit rechtsextremen Gedankengut und das an diesem Platz? Irgendwie Geschichtsverwirrung.

  8. 42.

    Dr Torsten hahn60596 FrankfurtMittwoch, 05.04.2023 | 10:25 Uhr
    Antwort auf [siegbert bruders] vom 04.04.2023 um 23:05
    "Selten so einen Schwachsinn gelesen"

    Schreibt der Mann aus Frankfurt/M. Wo auf dem Römer historisierende Beton-Fachwerkimitationen herumstehen. Für die besser Verdienenden zum wohnen. Sind die Decken und Türstürze da eigentlich auch so niedrig, wie im historischen Vorbild für die Imitation? Kann mit kaum vorstellen, dass sich bei den Preisen jemand durch die Türstürze biegen will.
    Aber Hauptsache die Fassade stimmt. Funktion und sozialer Wert ist ja was für Leute, die von angemessenen Wohnraum, Entlohnung und klimagerechter, lebenswerter Stadt nur träumen können. Sozialisten halt. Was irgendwas mit kriminell bedeutet.

    Kann es sein, dass Sie einfach selten lesen?

  9. 41.

    Ja sicher. Endlich soll nun in der neuen alten Mitte der Dekorausch perfekt gemacht werden. Den sich CDU und SPD schon so lange zurück wünschen.
    Aber wir wärs denn, man würde dieses Disneyland, diese Steinwüste ausserhalb auf die grüne Wiese stellen? Da kann man dann auch Eintritt nehmen für das Erlebnis einer Imitation von historisierender Stadt. (Wobei historisch immer vordemokratisch sein muss. Sonst wärs ja nicht heimelnde Historie)
    Die Dinge müssen sich doch rechnen. Nicht immer Histo-Büllerbü in die Stadtmitte wünschen und dann gar keinen Plan haben wie das finanziert werden soll.
    Den zahlenden Touristen ist es doch wurscht ob es echt ist, ob in der Stadt noch jemand wohnen und Wohnung bezahlen kann. Und wenn der Histo-Bullerbü mal "historisches berlin" erleben will, ist so eine Histo-Bullerbü-Park doch ideal. Da gilt dann Hausrecht. Und man muss keine Wohnungslosen ertragen. Oder Bettler. Und das alles, was die schöne Stimmung versaut.

  10. 40.

    "Geschichte" ist jetzt ein Plattenbauschloss. Deko. Fassade. Das historische Schloss gibt es seit vielen Jahrzehnten nicht mehr. In Las Vegas steht ein Eiffelturm.

    Recht haben Sie mit "Geschichte" insofern, dass das historische Schloss des Gewaltherrschers in einem Berlin stand, in dem die Bevölkerungsmehrheit im 7. Hinterhof zu 20 in 15qm wohnte. Und das Bürgertum das daran gut verdiente, auf die spuckende, müllende, trinkende, kotzende und ewig kranke Bevölkerungsmehrheit herabschaute.
    Dann hat das Plattenbauschloss ja seine regressiv-reaktionäre Funktion erfüllt: Könnte man sich es leisten, hätte man auch so ein Schloss. Könnt ihr mal sehen. Ihr armseligen Schlucker. Ohne Benehmen.
    Seit die CDU so krass links ist, ist man damit ja als Gut- und Bravbürger nicht mehr vertreten.

  11. 39.

    Eigentlich sollte die Wappenkartusche bereits Ende des vergangenen Jahres angebracht werden, nun war es endlich soweit, ein krönender Abschluss, im wahrsten Sinne des Wortes! Wünschenswert wäre auch die seit langem überfällige Rückführung der Großskulpturen, die einst das Schlossumfeld prägten, hierzu gehört vor allem der Neptunbrunnen. Nach den letzten Informationen ist auch vom neuen schwarz-roten Senat hier kaum eine Kehrtwende zu erwarten, umso wichtiger wird die Vollendung der nun noch anstehenden originalgetreuen Ausgestaltungen der Durchfahrten der Portale IV und V sein!

  12. 38.

    "Ich finde es schön, dass ich mir selber aussuchen kann, was ich fördern oder sehen will."

    Ja schön das Sie das schön finden. Und sich das leisten können. Selbst wenn es nur eine vergleichsweise kleine Spende ist.
    Hat nur nichts mit einer republikanischen Demokratie zu tun. Dass Sie mit ein paar vergleichsweise überschaubaren Leuten bestimmen, welche Dekoration auf einen geschichtsträchtigen und zentralen Platz der Stadt gestellt wird.
    Womit haben Sie das gegenüber jemandem verdient, der gemessen am Einkommen nicht weniger Steuern als Sie in den Allgemeintopf zahlt? Aber halt nichts übrig hat, um sich die Dinge in die Stadt zu stellen, die sie oder er "schön" finden.

    Vor Jahrzehnten bat mich einmal der Verein zum Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche um Spende. Ich schrieb zurück: Gerne, wenn es auch dem Kirschenasyl für Geflüchtete dient. Da schrieben sie: Sind andere zuständig.
    Da entschied ich: Für reine Dekobedürfnisse zahle ich nicht.

  13. 37.

    Jetzt ist der Kitsch perfekt!

  14. 36.

    Die vierte Fassade war nie eine derart geschlossene wie die drei anderen Fassaden. Im Prinzip war es ein aus den Zeitläufen heraus gewachsenes Stückwerk. Die Idee, da etwas anderes daraus zu gestalten, lag daher nahe. Ich selbst hätte eine dem Fernsehturm zugewandte, beibehaltene Fassade des Palastes der Republik am besten gefunden. Es gäbe ausreichend gestalterische Mittel, den Übergang von dem wiedererstandenen stadtbildprägenden Bau und dem Palast der Republik gut hinzubekommen.

    Eine Symbiose: Eine den "Linden" zugewandte Hauptfassade im Westen, die auch die Formensprache der "Linden" aufnimmt, eine moderne in Richtung Osten, die mit dem Fernsehturm in Korrespondenz steht.

  15. 35.

    Finde ich gut, schön und wider einigen Kommentaren: es ist Berliner Geschichte. Ja, die gab's wirklich. Paar touristas finden das sicher genauso historisch. In anderen Weltstädten ist das geliebt und beliebt.in Berlin rotzen einige ab. Liest man zumindest. Geh ich frühs um 8 zum Supermarkt durch bekannte Magistrale, weiche ich kotze, Urin, Spuckebatzen aus auf Bürgersteig. Am Markt geblöke und gegröl mit vollen Flaschen, betteln. Danke! Da erfreut mich jede gepflegte Ecke! Hoffentlich wird das krönlein nicht "abgedeckt" von einer sehr wichtigen Dame im glitzernden Zaubermantel.....

  16. 34.

    Ich selber bin da nun ne "helle" Spenderquelle auf Sparflammenniveau. Aber um Martina mal den Groll zu nehmen: Die 7-stelligen Spenden (die sind übrigens alle einsehbar) führen doch auch dazu, dass weniger vererbt wird !

    Sagen sie sich doch einfach: "Eure Alten haben eure nächsten 10 (e-fuel?)-Porsche für nen Schloss gespendet ! "

    Habe von Architektur keine/wenig Ahnung, finde das Schloss aber schon ziemlich gelungen, auch wenn es den Meinungen hier nach, wohl auch von Leuten mit Ahnung, zu urteilen auch hätte "besser" werden können.

    Ich finde es schön, dass ich mir selber aussuchen kann, was ich fördern oder sehen will. Will ich Osten pur, dann fahre ich nach Hohenschönhausen, hier und dort mal ne sozialistische Faust in Köpenick... nun eben ein Schloss, nach wie vor der Fernsehturm, das ICC, alles hat für mich ne gewisse Daseinsberechtigung. Alles andere wäre ja Geschichtsleugnung.

  17. 31.

    HanneBerlin Dienstag, 04.04.2023 | 20:14 Uhr
    Antwort auf [Andrea] vom 04.04.2023 um 19:46
    "Nicht gelesen: Es sind Spendengelder !!!"

    Halbwahrheiten sind in der Folge so richtige Unwahrheiten.

    "Spenden" sind Steuerabschreibungen von Privatpersonen, Wirtschaftsbetrieben, die über diesen Weg bestimmen wofür ihre Steuerpflicht verwendet wird. Während Normalbürgerinnen und -bürger einer Republik ihre Steuern in einen Topf des Gemeinwesens einzahlen. Deren demokratische Institutionen über die Verteilung der Steuereinnahmen differenziert bestimmen.

    Die Welt wird eines Tages eine gerechtere und bessere sein, wenn die alleinerziehende Mutter in den Townships von Kapstadt oder Johannesburg in der Lage ist, einer alleinerziehenden Mutter in Marzahn oder der Gropiusstadt mit einer Spende unter die Arme zu greifen.
    Aber im Moment kann weder die Eine noch die Andere auf diese Weise "Grosszügig" und "Ehrenhaft" sein. Dieses moralische Kapital steht ihnen nicht zur Verfügung.

  18. 30.

    Gut, nun ist sie da und transportiert den alten Umgang der Herrscher von damals gleich mit: regieren von oben nach unten. Organisierte Jubelbekundungen, egal, ob's in die Krieg geht oder das Land unter unsinnige Verordnungen leidet.
    Freuen wir uns. Statt Hammer, Sichel und Ehrenkranz ziert der Palast der Republik jetzt eine Goldene Krone.

  19. 29.

    "3 Schlossseiten sind historisch gestaltet und die Seite an der Spree ist nur eine 0815 Bürohaus- Fassade geworden."

    Das ist der ehrlichste Teil des Plattenbauschlosses für 680 Mio aus öffentlichen Mitteln, Spenden aus dunklen Quellen und Steuerersparnis von Leuten, die es sich leisten können auf solchem Wege über die Verwendung ihrer Steuerpflicht selbst zu bestimmen.

    Historisch war der Palast der Republik.

    Was da nun steht ist Stadtdekoration. Imitation für Milieus, die mit Geschichte, Originalität Probleme haben.

    Zusammen mit dem Berliner Dom ist DAS nun historisch: Der Berliner Dom als nachgemachter Mischmasch aus Renaissance und Barock. Protzig-provinzielle Grabstätte einer sterbenden Dynastie mit Weltgeltungsdrang. 100 Jahre später nun die nächste Imitation, das nächste NEO- nie erreichter, oder vergangener Grösse.

    Dabei ist die architektonisch-gesellschaftliche Kritik solcher Rückständigkeit auch bereits 100 Jahre alt: "Ornament und Verbrechen" (Adolf Loos)

  20. 28.

    Anstatt eine Krone zu spenden, hätten die Spender mal Geld für die jetzt noch fehlende historische vierte Fassade spenden sollen. 3 Schlossseiten sind historisch gestaltet und die Seite an der Spree ist nur eine 0815 Bürohaus- Fassade geworden. Einfach nur peinlich dieser billige Anblick.

  21. 27.

    Häuser der Demokratie haben wir
    - Schulen
    - Rathäuser
    - Reichstag
    - etc.

    Solange viele Menschen bildungsfern sind und bleiben und es immer noch nicht verstanden haben, das Sie der Staat sind der alles finanziert, wird sich auch nichts ändern.

    Es fehlt an Motivation und Eigenreflexion.

  22. 26.

    Es sollte mehr an die Errungenschaften der DDR erinnert werden.

  23. 25.

    Wird sowieso wider abgeräumt. Oder zumindest verhüllt. Aber mindest eine erklärende Verhunzung daneben geklebt. Dafür wird Fatima Roth schon sorgen...

  24. 24.

    Wenn ich Beiträge wie ihre lese geht´s mir genauso.

  25. 23.

    Ich finde es super. Wer, wo oder was wären wir ohne Geschichte und unsere persönliche Vorfahren - es gäbe uns nicht und nicht das Deutschland von heute. Wer es verurteilt sollte überlegen warum er heute überhaupt lebt. Jedes Land hat seine Historie (keine war ewig ruhmreich und unbefleckt).
    Wenn es um Geld geht - warum schweigt man wenn Milliarden unserer Steuergelder in der Ukraine verbrannt werden für Generationen? Oder keins der 144 Ampel-Projekte in den neuen Bundesländern/Bln ist.

  26. 21.

    Machen wir doch aus der Karl-Marx-Allee die Amazon-Avenue !

    Oder lieber weiblich ? Die Kathrin Müller-Hohenstein-Allee ?

    Sieht doch schick aus die Hütte, und statt Disneyland eben ein Bau mit zeitgeschichtlichem Bezug.

    Hab selber auch für den Bau gespendet, und sehe da nichts verwerfliches. Rückwärtsgewandt ? Fragt mal die Toten, die einige Namensgeber von Berliner Strassen aus lateinamerika haben (Ostalgie-Relikte)!

  27. 20.

    Können wir bitte auch ein Haus für die Vermittlung der Errungenschaften der Demokratie haben?
    Gottes- und Königshäuser gibt es ausreichend viele.

  28. 19.

    Dem Stadtbild in Berlin-Mitte tut die Wiederherstellung dieses für Berlin wohl historisch bedeutendsten Gebäudes gut. Der Bundestagsbeschluss 2002 unter Rot-Grüner Koalition war die einzig richtige Entscheidung.
    Kulturhistorisch hat der Abriss im Jahr 1950 eine tiefe Lücke in die Berliner Architektur- und Kulturlandschaft gerissen. Es gibt in Berlin genügend moderne Bauten und Plätze um weiterhin modern zu bauen.
    So steht der Wiederaufbau des Schlosses symbolisch für alle in Berlin im Krieg und der Nachkriegszeit zerstörten Gebäude.

  29. 18.

    Heikles Thema die Spender/innen und Förderer/innen. Da war doch was mit einen Bänker!?. Es ist richtig zu sagen, was soll in dieser Stadt, wo jedes fünfte Kind arm ist, wo Menschen zur Tafel gehen müssen, eine solche Krone? Für was bitte, diese Symbolik?




  30. 17.

    Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Sie können Spendern nicht vorschreiben, was sie mit ihrem Geld anstellen.

  31. 16.

    Wenn es schon eine Replik einer "Räuberhöhle" sein muss, dann logischerweise auch mit dem europäischen Symbol der herrschenden Landräuber, die Krone.

  32. 15.

    Berlin hat genügend Flächen zum Wohnen. Wie wär’s mit “Wow, was für eine handwerkliche Leistung, die da vollbracht wurde, das Ganze ohne Pläne aufzubauen”?

  33. 14.

    Nun kriegt das Kolonialmuseum auch noch die passende Krönung.

  34. 13.

    Hallo Herr Krüger, darum geht es nicht. Aber diese rückwärtsgewandte Schau ist für einen demokratischen Staat unanständig. Kronen haben da nix verloren - jedenfalls nicht auf Neubauten.

  35. 12.

    Ach wenn die Leute den ganzen Text doch richtig lesen würden dann hätten sie erfahren dass diese Krone aus Spendengeldern finanziert wurde. Es wurde also keinem Steuerzahler etwas weggenommen

  36. 11.

    Und nicht vergessen die Million für einen Volksentscheid,dessen Ziel von Anfang an Utopie war.

  37. 10.

    Wollen Sie die Straße Unter den Linden, in gleicher Komposition wie das Schloss (heute in Funktion des Humboldt-Forums) und das Brandenburger Tor gleichfalls dem Erdboden gleichmachen?

    Alles Relikte aus vordemokratischer, wesentlicher Hohenzollernzeit, wie weiland in Venedig die Gebäude der Dogen, gewiss auch keine Phillantropen zu ihrer Zeit, wie in Prag die Karlsbrücke und der Hradschin.

  38. 9.

    Ich freue mich ebenfalls über die Wiedererichtung eines Berliner Kulturdenkmals. Es wurde so vieles im Krieg unwiederbringlich zerstört, da sollte zumindest die Museumsinsel samt Stadtschloss und Unter den Linden wieder ansprechend hergestellt werden, nicht umsonst handelte es sich um ein Weltkulturerbe.

  39. 8.

    Herrlich! Als Ur-Berliner freue ich mich riesig. Ein tolles Bauwerk in der Mitte Berlins erhält seine Krönung ... im wahrsten Sinne des Wortes.

  40. 7.

    Angemessene "Krönung" des Preußendisneylands!
    Andererseits ist aber auch eine "Inthronisierung" einer Preußenkrone heutzutage nicht ganz ungefährlich...

  41. 6.

    Vielen Dank!!
    Mehr gibts kaum zu sagen! Armut wird klein geredet, aber dort wo eigentlich tolle Wohnungen sein könnten bekommt das ganze jetzt auch noch die Krone aufgesetzt. Wer sagte einmal, "ich kann gar nicht soviel essen wie ich k*** möchte"???

  42. 5.

    Nicht gelesen: Es sind Spendengelder !!!
    Lieber mal Frau Jarasch fragen, ob das Geld für den fragwürdigenden Umbau der Friedrichstraße nicht besser in Schulen und Kitas investiert hätte.

  43. 4.

    Wie lange müssen wir Berlinerinnen und Berliner noch hinnehmen, dass uns Macht- und Herrschaftszeichen des Hohenzollern-Clans, der dieses Land jahrhundertelang unter seiner Knute hatte, ungefragt vor die Nase gesetzt werden?

  44. 3.

    Siegen im Siegerland hat eine Krone als Wahrzeichen, das "Krönchen".
    Mit einem Durchmesser von 2,38 Meter ist das "Krönchen" aber wohl größer als diese Berliner Krone, die auf dem Bild auf der Ladefläche eines Lieferwagens transportiert wird.

  45. 2.

    Berlin: "Jedes fuenfte Kind waechst in Armut auf, aber sorry, kein Geld fuer Kindergrundsicherung!"

    Auch Berlin: "Hier die goldene Krone auf dem Palast fuer gestohlene Sachen!"

    Die folgenden Generationen werden nicht gnaedig mit uns sein.

  46. 1.

    Die Bezeichnung "Umstrittenheit" empfinde ich als ausgesprochen merkwürdig: Merkwürdig deshalb, weil offenbar eine Unumstrittenheit als das Ideal zu gelten hätte. Das aber kann in einer Demokratie, die von recht unterschiedlichen Auffassungen über etwas lebt, nicht sein. Insofern ist der Streit geradezu ein Lebenselexier der Demokratie.

    So natürlich auch ggü. diesem Bauwerk.

    Die einen sehen darin ein symbolhaftes Wiederaufstehen des Monarchismus, so, als hätte ein Bauwerk aus Stein die Macht dazu, dieses herbeizuführen. Die anderen sehen Kubatur und figürliche Gestalt des Humboldt-Forums als architektonischer Ausgangspunkt der Straße "Unter den Linden". Das war in der Tat so gewesen: keine Linden ohne ihren Ausgangspunkt, das frühere Schloss, und ohne ihren Endpunkt, das (nach dem Krieg restaurierte) Brandenburger Tor.

    Sonst blieben die Linden ein Torso. So ist dann auch Krone u. Krönung zu verstehen.

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