Berliner Stadtmission - Obdachlose bekommen über den Sommer Hitzehilfe

Mo 05.06.23 | 19:41 Uhr
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Wasserflaschen stehen in dem Aufenthaltsraum in der Notunterkunft der Hitzehilfe für wohnungs- und obdachlose Menschen im Bezirk Schöneberg. (Foto: dpa)
Audio: Fritz | 05.06.2023 | Nachrichten | Bild: dpa

Um obdachlosen Menschen bei hohen Temperaturen zu helfen, startet die Berliner Stadtmission wieder ihre Hitzehilfe. In der Wohnungslosentagesstätte City-Station bestehe unter dem Motto "Summer in the City" die Möglichkeit zu duschen, Wäsche zu waschen, sich vor der Hitze schützen und Wasser, Sonnencreme und After-Sun-Produkte mit auf den Weg bekommen, teilte die Stadtmission am Montag mit. Sozialarbeitende beraten den Angaben zufolge zudem zu Gesundheitsthemen und erläutern, welcher Weg runter von der Straße führen kann.

Hitzebus auch wieder unterwegs

Zusätzlich ist den Angaben zufolge am Wochenende und an mehreren Arbeitstagen in der Zeit zwischen 11 und 15 Uhr ein Hitzebus der Berliner Stadtmission unterwegs. Das Hitzebus-Team verteile an Obdachlose Sonnenschutz wie Hüte, Basecaps oder dünne Jacken, ebenso wie belegte Brötchen oder Obst, Getränke und Sonnencreme. Müssten die auf der Straße lebenden Menschen medizinisch versorgt werden, bringe der Hitzebus sie auf Wunsch in die Ambulanz der Berliner Stadtmission oder ins Krankenhaus, hieß es weiter.

Wer außerdem schnell und unbürokratisch helfen wolle, könne dieser Tage einfach eine zusätzliche kleine Wasserflasche mitnehmen und diese bei Bedarf einem Menschen schenken, der auf der Straße lebe, empfiehlt die Stadtmission. Auch Kleingeldspenden könnten helfen, mit denen sich obdachlose Menschen Erfrischungen wie ein Eis kaufen könnten.

Senatsverwaltung fördert Hilfsprojekte

Seit Monatsbeginn und noch bis Ende August werden mehrere Projekte im Rahmen der Hitzehilfe gefördert, wie die Senatsverwaltung für Soziales mitteilte. Die Mittel hier stammten überwiegend aus dem Europäischen Sozialfonds. Nicht nur Kälte stelle für Menschen, die auf der Straße leben, eine existenzielle Gefahr dar. "Auch Hitze wird in Zeiten des fortschreitenden Klimawandels zu einer immer akuteren Bedrohung", sagte Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD).

Sendung: rbb24 Inforadio, 05.06.2023, 18:20 Uhr

8 Kommentare

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  1. 8.

    Was das Wasser angeht bin mir nicht so sicher, aber die Pfandflaschen werden ja gut ankommen

  2. 7.

    Ich habe es aufgegeben, oft genug habe ich Obdachlosen meine Hilfe angeboten, wollte ihnen Wasser oder etwas zu essen kaufen, aber es kam immer nur die Forderung nach Geld.
    Wenn ich erklärte das ich kein Geld gebe, nur damit sie sich Alkohol kaufen können, wurde ich bepöbelt.
    Also ist richtige Hilfe überhaupt nicht erwünscht !!!

  3. 6.

    Notwendig ist vielmehr eine Klärung der Obdachlosenproblematik in Berlin, da die überwiegende Anzahl an Obdachlosen keine Deutschen sind, sondern aus Ländern wie Polen, Rumänien, Bulgarien, Moldawien, Russland, etc, kommen.

    Versucht man die vorhandenen Obdachlosen in Unterkünften unterzubringen, ergeben sich weitere Probleme. Diese Unterkünfte sind tagessatzbasiert und für den Steuerzahler auf Dauer extrem teuer. Der Standard-Tagessatz in einem Wohnheim liegt bei € 25-35 pro Person und Nacht. Also zahlt der Steuerzahler hier bei 30 Tagen im Monat zwischen 750-900. Es gibt auch höhere Tagessätze. Der höchste Tagessatz der mir bekannt ist, liegt bei € 45. Und das sind nur die Unterbringungskosten.

    Jedwede Integrationsmaßnahmen (mit sehr unklarem Ausgang) liegen schnell im oberen 4-stelligen Bereich, denn die Träger verdienen sehr gut daran. Ja ja, die Träger sind nicht im Ansatz so altruistisch, wie sie sich geben.

  4. 5.

    Blödsinn!
    Wie immer, sie wollen einfach nicht verstehen bzw. so wie es in Ihren Kram passt, um zu stänkern.


  5. 3.

    Hitzehilfe ist notwendig.

    @Matze: Weil der Obdachlose halt grad kein Wasser sondern Geld brauchte. Wer sind wir, uns darüber zu erheben, was sie zu nehmen haben?

  6. 2.

    Tolle Idee, anstatt Geld für einen Krieg auszugeben mal an die denken, die es nötiger haben im eigenen Land.

  7. 1.

    Dazu erinnere ich mich an einen der vergangenen heißen Sommer: Ein Obdachloser fragte in der SBahn nach Kleingeld. Ein junger Mann kam durch den ganzen Wagen des Zuges und wollte ihm eine Flasche Wasser schenken. Der Obdachlose schaute nicht gerade freundlich und wies die Flasche ab und ging weg. Der junge Mann stand etwas unschlüssig mit seiner Flasche Wasser da …

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