Berliner Kammergericht - Klägerin lehnt im Streit um nackte Brüste auf Wasserspielplatz Vergleich ab

Fr 29.09.23 | 17:05 Uhr
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Das Eingangsschild des Wasserspielplatz "Plansche" im Plänterwald (Quelle: dpa/Fabian Sommer)
Bild: dpa

Oben ohne durfte sie nicht am Wasserspielplatz sitzen - dagegen hatte eine Frau geklagt. Das Landgericht wies die Klage ab. Jetzt hat das Berufungsverfahren dagegen begonnen - mit nach wie vor offenem Ausgang.

Im Rechtsstreit um nackte Brüste auf einem Berliner Wasserspielplatz und eine mögliche Diskriminierung der Frau ist eine Entscheidung des Gerichts aufgeschoben worden.

Die betroffene Frau, die sich im Juni 2021 oben ohne sonnte und deswegen den Wasserspielplatz in Berlin-Plänterwald verlassen musste, lehnte am Freitag bei der Verhandlung vor dem Kammergericht ein Vergleichsgespräch mit den Vertretern des Landes Berlin ab.

Das Land hingegen will nun klären, ob es die Forderung der klagenden Frau teilweise anerkennt. Das hatte die Richterin angeregt. Sollte das Land das ablehnen, wird das Gericht entscheiden.

Landgericht hatte Klage der Frau abgewiesen

In der ersten Instanz hatte das Landgericht im September 2022 die Klage der Frau auf eine Entschädigung nach dem Antidiskriminierungsgesetz des Landes Berlin (LADG) abgewiesen. Gabrielle L. hatte wenigstens 10.000 Euro vom Land Berlin verlangt. Die Klägerin sei nicht unrechtmäßig wegen ihres Geschlechts diskriminiert worden, argumentierte das Gericht damals. Das Verhalten von Sicherheitsleuten und Polizei sei rechtmäßig gewesen. Die Frau war gegen diese Entscheidung in Berufung gegangen, worüber nun das Kammergericht entscheiden muss.

Die Klägerin hatte im Juni 2021 den Wasserspielplatz "Plansche" im Bezirk Treptow-Köpenick besucht und oben ohne auf einer Decke gesessen. Sicherheitskräfte forderten sie auf, ihre Brust zu bedecken oder den Platz zu verlassen. Als sie sich weigerte, wurde die Polizei gerufen. Die Beamten forderten die Frau ebenfalls mit Nachdruck auf, ein T-Shirt anzuziehen - oder zu gehen.

Die für das Antidiskriminierungsstelle zuständige Ombudsstelle, die die Klägerin eingeschaltet hatte, ging von einer Diskriminierung aus. Auf deren Empfehlung hat der Wasserspielplatz seine Nutzungsordnung ergänzt. Danach gilt für alle Geschlechter, dass die Badebekleidung die primären Geschlechtsorgane vollständig bedecken muss. Die weibliche Brust gilt als sekundäres Geschlechtsorgan.

10.000 Euro: Geforderte Summe zu hoch laut Richterin

Zu Beginn der neuen Verhandlung stellte die Richterin fest: "Rein äußerlich betrachtet ist sie als Frau anders behandelt worden als als Mann. Das war schon eine ungleiche Behandlung." Man könne schon auch von einer "Schlechterbehandlung" sprechen. Die rechtliche Frage sei aber, ob diese Behandlung gerechtfertigt gewesen sei oder eine Einschränkung.

Zugleich machte sie klar, dass die geforderte Summe von 10.000 Euro viel zu hoch sei. Das sei weit mehr als das Gesetz vorsehe. Angemessenen sei eher eine Summe im dreistelligen Bereich, also mehrere Hundert Euro. Es gebe deutlich schlimmere Formen von Diskriminierungen. "Wir müssen es ins Verhältnis setzen."

Die Anwältin der Klägerin, die sich selbst nur kurz äußerte, betonte, es habe sich um eine Diskriminierung gehandelt, weil sie nach Geschlecht erfolgt sei. "Es ging um das Frausein." Die klagende Frau wurde von einer "Gesellschaft für Freiheitsrechte" unterstützt, etwa 20 junge Frauen hatten sich als Zuschauerinnen im Gerichtssaal versammelt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 28.09.2023, 10 Uhr

99 Kommentare

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  1. 98.

    Sie finden es egoistisch, dass sich die Dame gegen Diskriminierung wehrt und Gleichberechtigung fordert? Interessante Sichtweise...

  2. 97.

    Nicht eine Gruppe Frauen sind "eine" geschweige denn "die" (GFF), sondern die Juristische Gesellschaft für Freiheitsrechte!
    vs.
    Die klagende Frau wurde von "einer Gesellschaft" für Freiheitsrechte unterstützt, "etwa 20 junge Frauen" hatten sich als Zuschauerinnen im Gerichtssaal versammelt.

  3. 96.

    Haben Sie das wirklich alles ernst gemeint oder war das nur wieder eine Provokation? Ich befürchte letzteres.

  4. 95.

    Soll sie rumlaufen wie sie will, aber sich nicht wundern, wenn mal einer hinschaut oder zulangt. Wäre nicht richtig aber möglich. Ich finde, es hängt mit Erziehung, Rücksichtnahme und Geschmack zusammen. Dieser Egoismus ist nicht auszuhalten. Und dann noch die Justiz bemühen...unfassbar!

  5. 94.

    Opfer ist wohl etwas übertrieben, ich kenne nicht einmal die Lokation, aber es scheint anscheinend ein prinzipielles Problem zu sein und wenn da wieder so ein Fass aufgemacht gemacht wird. Auwaia.

  6. 93.

    Dann sind wir uns ja einig, dass eine Diskriminierung stattgefunden hat und in dem Fall die Dame das Opfer dieser Diskriminierung war. Wunderbar!

  7. 92.

    Ich als Frau kann die Mitstreiter in verstehen. Wenn gleich ich es nicht machen würde da mir die Blicke der Männer unangenehm sind wenn auch nicht viel zu sehen ist

  8. 91.

    Hoffentlich bekommt Sie recht. Aber 1 € Schadensersatz reicht.

  9. 90.

    Nun gut, dann sind wir uns ja doch sehr einig. Zum "Tat"zeitpunkt sah die örtliche Rechtslage aber dort wohl noch nicht so klar aus. Wenn sie es jetzt (endlich) ist - perfekt!

  10. 89.

    Also sollte Diskriminierung Ihrer Meinung nach keine Konsequenzen haben? Und Opfer nicht entschädigt werden?

    Und um an den "US Maßstab" heranzukommen, fehlt mindestens eine 0...

  11. 88.

    Die Dame war davon ausgegangen, dass sie sich "oben ohne" bewegen dürfe, wo Männer dies auch dürfen. Sie hat dementsprechend gehandelt. Sie bezeichnen das als "ihre persönliche Rechtsauffassung", womit Sie zu verstehen geben, dass sich eben diese Auffassung nicht mit dem tatsächlichen Recht deckt. Folglich haben Sie der Dame einen Rechtsbruch unterstellt. Oder stören Sie sich lediglich daran, dass die Dame von ihrem Recht Gebrauch machen möchte, sogar dafür kämpft? Nochmal, es geht nicht darum, ob "oben ohne" erlaubt und auch angemessen ist. Es ist nur einfach nicht in Ordnung, im öffentlichen Raum Männern dieses Recht zuzugestehen, Frauen aber nicht. Frauen müssen nicht von diesem Recht Gebrauch machen. Und letztendlich entscheidet auch die Gesellschaft, ob es (weiterhin) verpönt bleibt, wenn Frauen von diesem Recht Gebrauch machen. Aber Frauen müssen dieses Recht einfach haben.

  12. 86.

    Kurze Antwort… Jain.
    Persönliches Hausrecht steht drüber… gibt auf Rügen ein Restaurant da dürfen ab 18 Uhr keine Kinder rein damit die anderen Gäste nicht gestört werden.
    Oder der Türsteher beim Club „du kommst hier nicht rein“
    Alles OK.
    Öffentliche Gebäude usw. da ist das Hausrecht anders gelagert und da greift Diskriminierung.

  13. 85.

    Ich denke, hier geht es auch ein klein wenig ums Prinzip. Fortschrittlicheres Denken muss immer gegen konservative Widerstände erkämpft werden. Was die Frau macht ist richtig und mutig.

  14. 84.

    Kurze Frage: Steht die individuelle Entfaltung jetzt auch über dem Hausrecht?
    Darf ich jetzt alles , wenn es um meine mutmaßliche Diskriminierung geht?
    Ist nur so gefragt. Und haben wir keine anderen ,dringenden Sorgen als sich um eine Dame zu kümmern die jetzt auf Teufel komm raus , es allen beweisen will das Sie ihrer Meinung nach recht hat?

  15. 83.

    Alles kein Problem, keine Verhüllung der Brust und des Kopfes. Das nennt sich dann Freiheit und Geschlechterneutralität.

  16. 82.

    Na bitte, geht doch! Danke für Ihre Erläuterungen.
    Keineswegs werfe ich der Betroffenen Rechtsbruch vor, allerdings streitet sie definitiv für ihre persönliche Rechtsauffassung. Im Übrigen bin ich komplett Ihrer Meinung, dass Gleichberechtigung ein hohes Gut ist, wofür es sich bisweilen zu kämpfen lohnt. Aber eben nicht Gleichmacherei, wo es naturgegebene Unterschiede gibt.
    Und auch in puncto Männernacktheit sollte in der Tat manches eher restriktiver gehandhabt werden.

  17. 81.

    Ich stimme ihnen hier total zu. Wenn die Erdanziehungskraft über die Festigkeit siegt, ist es nicht mehr wirklich schön anzusehen. Aber Ästhetik liegt im Auge des Betrachters. Ich finde es schön, wenn mir beim Anblick einer schönen Oberweite (ich bin Frau und hetero) die Fantasie noch mitspielen darf. Die Verpackung macht es oft aus…Aber es ist wohl die Zeit, dass jeder einklagt, was gerade in ist. Rücksicht…Ansicht der Anderen…Sch….ß drauf, Traurige Gesellschaft!

  18. 80.

    Ja, da haben Sie recht, es gibt auch Frauen, die Gleichberechtigung ablehnen und (zumindest Teilweise) die Diskriminierung von Frauen in Ordnung finden. Warum das so ist, erschließt sich mir aber nicht wirklich...

  19. 79.

    Ich hatte Ihnen bereits vor meinem "unverschämten" Kommentar eine Antwort geschrieben, die aber (bisher) nicht veröffentlicht wurde. Dafür, dass Ihnen der Inhalt Ihrer eigenen Kommentare nicht bewusst ist, kann ich nichts. Dass Sie es unverschämt finden, dass ich Sie darauf hingewiesen habe, tut mir leid, obwohl ich auch dafür nichts kann. Aber gut, ich probiere es nochmal:

    "Wo, bitte sehr, gibt es hier ein "Opfer"?"

    Das Opfer ist die Dame, der nicht das gleiche Recht wie Männern eingeräumt wurde. Wenn Männer im Freien ihren nackten Oberkörper zur Schau stellen, wird dies für gewöhnlich toleriert.

    "Die betroffene Barbusige verficht ihre ganz persönliche Rechtsauffassung bzw. beschäftigt bereits mehrere juristische Instanzen damit."

    Ihre Unterstellung, die Dame habe "ihre ganz persönliche Rechtsauffassung", impliziert doch, dass Sie der Dame einen Rechtsbruch vorwerfen, den diese nicht einsehen will. Die Dame fordert aber eben nur Gleichberechtigung.

  20. 78.

    Sie kann gern rumlaufen wie sie möchte. Ist doch kein Problem. Aber dass sie im Namen ALLER Frauen spricht, wie sie selbst in einer Talkshow gesagt hat, stimmt so nicht. Viele Frauen denken anders und das muss man ihnen auch selbst überlassen.

  21. 77.

    Also sehen Sie in körperlichen Unterschieden eine Begründung für eine rechtliche Ungleichbehandlung? Wiese sind Sie denn der Meinung, dass Männer ihren Oberkörper samt sekundärer Geschlechtsmerkmale öffentlich zur Schau stellen dürfen, Frauen aber nicht?

  22. 76.

    Sie wurde doch nur gebeten sich was anzuziehen oder zu gehen, mag Blödsinn sein, jetzt aber Entschädigung in US Maßstab zu verlangen ist bescheu... .

  23. 75.

    Ihre, mit Verlaub, doch ziemlich unverschämte Entgegnung rechne ich mal vorsichtig einer unreifen Kommunikationskultur zu. Geschenkt. Klarheit schaffen Sie leider dennoch nicht! Oder bezogen Sie sich auf einen ganz anderen Text?

  24. 74.

    Aber auch nicht wirklich verwunderlich; oder dachten sie ernsthaft, wir hätten uns wirklich, ich meine nicht nur oberflächlich und für den Mainstream angepasst, weiterentwickelt?!

  25. 73.

    Herrschte ein juristisches Ermessen, würde umstandslos der Klage der Frau recht gegeben, weil die juristische Regelung seinerzeit rechtsfehlerhaft war. Umgekehrt kann allerdings dem Wachdienst kein Vorwurf gemacht werden, weil er nach der seinerzeitigen Bestimmung gehandelt hat.

    Reicht die menschliche und auch juristische Phantasie aus, dies Beides zusammenzubringen? Oder aber, sind wir "deutsch" bis in die Knochen und trennen auf bloß andere Weise und bis zum Exzess hin etwas, was vom Anschaulichen eigentlich zusammengehört?

  26. 72.

    Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen, Die Sauna ist der richtige Platz für oben ohne. Erst anmachen und sich dann beschweren.

  27. 71.

    @Ansgar: Wenn man nicht blind ist, könnte man vielleicht erkennen, dass der weibliche und der männliche Körperbau sich erheblich unterscheiden.
    Es gibt für Männer auch verbindliche Dresscodes an vielen Orten, die für Frauen nicht gelten.
    Der Gleichheitsgrundsatz sagt eben nicht "alles gleich", sondern "gleiches gleich-ungleiches ungleich".

  28. 70.

    Dass Sie Hilfe benötigen, um den Inhalt Ihrer eigenen Kommentare zu verstehen, glaube ich Ihnen sofort...

  29. 69.

    Interessantes juristisches Thema: Das Hausrecht in einer öffentlich zugänglichen Plansche des kommunalen Eigentums.

    Deren Hausrecht-Benutzungsordnung aufgrund dieses Vorfalls so geändert wurde, dass die Frau heute weder in der Öffentlichkeit blamiert, noch des Platzes verwiesen würde.

    Da stellt sich natürlich die Frage, wie viele Menschen müssen an welcher Stelle noch in das Risiko gehen blamiert zu werden und dann noch einen Prozess auf eigen Kosten zu verlieren. Falls sich erst nachträglich rausstellt, das bestimmtes Hausrecht, Ordnung oder Gesetz diskriminierend war.
    Die Änderung der Benutzungsordnung in diesem Fall deutet ja darauf hin, das die Rechtsauffassung fehlerhaft, mindestens nachlässig war. Zum Schaden der betroffenen Frau. Die öffentlich und amtlich blamiert wurde.

  30. 68.

    Ziemlich erschreckend, wie viele Kommentator:innen Frauen nicht die selben Rechte wie Männern einräumen wollen.

  31. 67.

    100.000 Euro wären besser. Strafe muss sein.

  32. 66.

    Mein Gott, 50ties meets 2020er. Was für ein Blödsinn!

  33. 64.

    Ihre Liebenswürdigkeit in allen Ehren, aber mit den Rechtsbegriffen Hausrecht etc können Sie offenbar auch nicht viel anfangen. Man mag freiheitlich denken, wie man will, an so manche gesellschaftliche Übereinkunft (vulgo: Regel) sollte man sich dennoch gebunden fühlen. Von mir aus dürfen Frauen zeigen, was sie wollen. Ob das aber immer opportun ist, das dürfen Sie selbst beurteilen.

  34. 63.

    Es gibt aber viele Männer, die mehr Brust haben als Frauen. Die dürfen dann aber oben ohne, weil es Männer sind?

  35. 62.

    Jetzt brauche ich Ihre Hilfe! Wo ist von Rechtsbruch die Rede? Und wo von Gleichberechtigung?

  36. 61.

    Da man den Artikel recht schnell findet wenn man nach der Formulierung sucht, versteht man auch, dass es um Chlamydien geht. Warum da der Uterus, als Körperteil, wichtig ist unabhängig davon wie man sich derzeit fühlt überlasse ich ihrer weiteren Recherche. Hat übrigens nichts mit dem Thema hier zu tun.

  37. 60.

    Oh Mann, natürlich ist die Klägerin kein Opfer und die Klage ist missbräuchlich, und ich hoffe nur, dass das Land nichts anerkennt. Gleichheitsgrundsatz bedeutet: Gleiches gleich, ungleiches ungleich. Nicht: Ungleiches gleich. War mal ganz einfach.

  38. 59.

    "Normal" ist ein ganz gefährliches Wort! Bis vor kurzem war es "normal", dass Frauen eigenständig kein Konto eröffnen durften, dass sie ohne Zustimmung weder arbeiten noch den Führerschein machen durften. Es war "normal", dass Homosexualität verboten war, es war "normal", dass Menschen gleichen Geschlechts nicht heiraten durften. Sie scheinen Einschränkungen für andere für "normal" zu betrachten, weil es Sie ja nicht betrifft.

  39. 58.

    So viel Prüderie wie in der Mehrzahl der bisherigen Kommentare hat es wohl selbst zur Zeit des "Zwickel-Erlasses" vor rund 100 Jahren nicht gegeben. Und im nächsten Atemzug echauffiert sich dann wieder alles über Kopftücher. Dabei teilt man sich im Prinzip die gleiche patriarchale Denke.

    Und natürlich bedarf es manchmal auch der Gerichte, um überkommene gesellschaftliche Normen zu hinterfragen. Viel Erfolg der Frau.

  40. 57.

    Also neulich las ich hier einen Bericht über Geschlechtskrankheiten und das stand: " Frauen und andere Menschen mit Uterus...". Wer bzw. was damit gemeint war, ich rätsele noch.

  41. 56.

    Nein. Die Klägerin vertritt nicht ihre "ganz persönliche Rechtsauffassung"
    Es handelt sich also keineswegs um eine querulantisch-eigenrechtliche Inszenierung der Klägerin.

    Wenn Sie von grundsätzlichen juristischen Begriffen nichts verstehen. Nichts davon, was in Rechtsstreits grundsätzlich und allgemeingültig Rechtsauffassung und Rechtspraxis wird, dann schweigen Sie doch einfach.
    Eine Frau hat das Recht ihren nackten Oberkörper zu zeigen. Einen oberkörperfreien Mann hätte niemand angeklagt noch von einer Liegewiese entfernt.

    Wenn Sie mit den sekundären Geschlechtsteilen einer Frau nicht klar kommen - wo sollte das noch hinführen?
    Ich finde es abstossend wenn Männer ihrer sekundären Geschlechtsteile öffentlich zeigen: Bartwuchs, die Körperbehaarung, Stimmbruch und tiefere Stimme. Da muss doch mal jemand einschreiten. Auf der Liegewiese.

  42. 55.

    1. Barbusig ist nicht nackt!
    2. Menschen die hier schreiben, dass die Frau sich schämen sollte, sollten sich selbst schämen!
    3. Männer, die hier sofort Opfer spielen, weil sie ihre Augen nicht kontrollieren können, sollten sich auch schämen für ihre Übergriffigkeit. Sich zum Opfer stilisieren ist erbärmlich.

  43. 54.

    Keine Ahnung, ob Sie eine Brille brauchen oder die Haptik eingeschränkt ist, wenn Sie keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen wollen. Ich persönlich finde die Unterschiede ziemlich ok und wünsche mir, dass es ewig so bleibt. Wenn Frauen sagen, sie hätten nichts anzuziehen, stehen sie meist verzweifelt vor dem Kleiderschrank und nicht oben ohne in der Plansche. :-)

  44. 53.

    Es geht schlichtweg um Gleichberechtigung. Und nein, trotzdem ist Gaffen nicht in Ordnung. Und ja, auch Frauen, die keinem gängigen Schönheitsideal entsprechen, sollten das dürfen. Wie verklemmt, bigott und oberflächlich unsere Gesellschaft doch immer noch ist.

  45. 52.

    Ja klar, ich finde es auch unmöglich, dass die Mütter der Kinder, die auf dem Spielplatz spielen, alles etwas an haben …

  46. 51.

    Sie werten Gleichberechtigung als Rechtsbruch? Ist das tatsächlich Ihr Ernst?!?

  47. 50.

    Die meisten Medien haben sich ja, so wie beim Radfahren, ja schon positioniert und diesem Wesen (u. dann folgenden) die Plattform gegeben. Mit dem Geltungsdrang ist es ja nicht erledigt. Bekomme ich eigentlich bei einer Klage Schmerzensgeld weil ich in öfftl. Gelände ob des ständigen auf den Boden blicken Unfälle verursache und verunfalle? Denn ich bin ja, nicht nur seit diesem Wesen, des ständigen Verdachtes des bösen Blickes fotografierens filmens (es gibt ja die kleinen Kameras im Internet)verdächtig. Nun gut, beim auf den Boden schauen rette ich vielleicht nicht die 'Männer'welt, aber ein paar Ameisen - (Die Esoterik der Tiefe der Ameise passt ganz gut)

  48. 49.

    Was ist normal und was ist tolerierbar? Ich muss mich nicht wegen jeder Kleinigkeit ärgern oder aufregen. Auch sind wir nicht in den USA, wo bereits ab 2 Jahren entsprechende Badebekleidung getragen werden muss. jedoch alles u. jedes überreguliert wird. Aber es entwickelt sich gerade unser Land, wie auch die EU, in genau diese Richtung. Inzwischen haben viele vergessen, dass es Normalität, Toleranz und gesunden Menschenverstand gibt, u. dass diese auch jeden Tag bewusst neu gelebt werden müssen!

  49. 48.

    Wo, bitte sehr, gibt es hier ein "Opfer"?
    Die betroffene Barbusige verficht ihre ganz persönliche Rechtsauffassung bzw. beschäftigt bereits mehrere juristische Instanzen damit. Hier jetzt auch noch eine "Opferrolle" zu stilisieren, geht definitiv zu weit.
    Mäßigung - hat hier schon mal jemand gefordert...

  50. 47.

    " Liebe Leute versucht es mit mehr Gelassenheit. Nicht alles muss vor den Kadi."
    Falscher Adressat, falscher Zeitpunkt.
    Oder wollen Sie tatsächlich, das Opfer soll sich nicht wehren und gelassen sein?

  51. 46.

    Ich nehme - ohne eine konkrete Erinnerung daran zu haben - an, dass das Erste, was ein Kind zu Gesicht bekommt, die Brust seiner Mutter ist. Kinder werden somit schwerlich mit dem Anblick einer nackten Brust Probleme haben. Alles Andere sollte der Geschmack und die Ästhetik regeln. Ich habe nichts gegen entblößte Brüste, möchte aber auch nicht als „Gaffer“ oder „Spanner“ angemeiert werden, wenn ich scheinbar zu lange hinschaue.

  52. 44.

    "Die Frau hat ein enormes Geltungsbedürfnis"
    Woher wissen Sie das? Laut Artikel saß sie obenrum unbekleidet auf einer Decke, so, wie es viele Menschen beim Sonnenbaden machen. Da braucht man keine Security oder sogar Polizei bemühen. Wenn doch, braucht man sich über Gegenreaktionen nicht wundern. Finde, die Frau macht das genau richtig so.

  53. 43.

    Die Frau hat ein enormes Geltungsbedürfnis. Von mir aus kann sie auch gerne unten ohne gehen. Mir ist nur eines unklar, wieso wird diesem Kasperltheater soviel Bedeutung beigemessen??? Es gibt doch sicher wichtigere Dinge.

  54. 42.

    Ich war einmal an einem FKK-Strand. Aufgrund der Fülle konnte man mit Wegsehen leider nicht viel erreichen. Meine damalige Erkenntnis: Viele Frauen sähen entsprechend bedeckt besser aus, Männer übrigens auch. Ich bin selber eine Frau.

  55. 41.

    Manche Menschen haben ein enormes Problem damit, dass es keine allgemein gültige "Normalität" gibt. Was ist normal für Helga aus Wilmersdorf kann für Heidi aus Reinickendorf ein Verstß gegen "gute Sitten" sein.
    Jede(r) von uns lebt in einer subjektiv anderen Normalität. Konflikte und Aufschrei sind deshalb unvermeidlich. Ob das allerdings ein zentrales gesellschaftliches Problem und ein Fall für Berichterstattung sein muss, bleibt für mich unklar. Liebe Leute versucht es mit mehr Gelassenheit. Nicht alles muss vor den Kadi.

  56. 40.

    Gleiches Recht für alles, genau. Und dann will ich auch gaffen weil es meine Natur ist. Im übrigen gaffen Frauen auch bei einem durchtrainierten Männerkörper. Beide Geschlechter nehmen sich gar nichts beim sexuall Trieb. Auch wenn Frauen das gerne abstreiten

  57. 39.

    Oh mein Gott, sowas nennt man wohl first-world-problems. Und das Verhalten der Dame, sich sogar nachdem dir Polizei (!) kommen musste weiter zu weigern, sich anzukleiden, induziert massives Fremdschämen

  58. 37.

    Haben wir keine anderen Probleme?

  59. 35.

    Prima! Genau so sollte es sein! Jede Frau sollte vollkommen selbstbestimmt entscheiden, ob und wenn ja, wo sie ihre Brüste nackt zeigen möchte. Dann allerdings eben auch mit Blicken leben können. Und: Selbstverständlich steht es auch zahlreichen Männern durchaus gut zu Gesicht, sich bisweilen lieber mal was überzuziehen! Ein wenig Rücksichtnahme hat noch nie geschadet.

  60. 34.

    Wo ist die andere Sicht:
    Frauen, die Männer oben-mit fordern? Auch ich will nicht überall halbnackte (verschwitzte, ästhetisch fragliche...) Kerle sehen und im Gedränge berühren (müssen). Genug Frauen sehen das auch so.

    Aber Männer sind eh alle die schönsten und tollsten... und sabbern schneller...?

    Frauen, die sich zu "Subway-Shirts" genötigt fühlen...!?

    Das ist keine Entschuldigung für Kerle! Gleichberechtigung mit Anstand, Sitte. Verständnis für Frauen mit böser Erfahrung.

  61. 32.

    Sehr passend zum Thema:
    Der Kurzfilm "Brüsten des Terrors" vom Bohemian Browser Ballet. Zu sehen in der ZDF Mediathek.

    https://www.zdf.de/comedy/browser-ballett/brueste-des-terrors-100.html

  62. 31.

    "Aber ernsthaft: Zeigt eine Frau (Neusprech: "Mensch mit Uterus") ihre nackten Brüste, wird ganz sicher der eine oder andere (männliche) Blick als zu intensiv empfunden. Und nun? Wieder ein Aufschrei? Klage erheben?"
    Versuchen Sie es doch einfach auch mal anders herum zu denken: Es würde ganz sicher auch der eine oder andere Blick zu intensiv sein. Und genau das ist auch einer der Gründe, warum es viele gar nicht erst machen würden.

  63. 30.

    Mir tut nur das Kind leid. Wer so hartnäckig und engstirnig auf sein Recht pocht macht es wahrscheinlich öfter so und gefällt sich darin aufzufallen. Was muss es für das Kind gewesen sein, wenn plötzlich Polizei ankommt usw.

  64. 29.

    Es ist doch müßig, über vorhandene oder nicht vorhandene Unterschiede zwischen männlicher und weiblicher Brust zu diskutieren!? Dass letztere in unserer "westlichen" Welt zu allem möglichen instrumentalisiert und sexualisiert wird, ist wohl ebenfalls keine Frage. Aber ernsthaft: Zeigt eine Frau (Neusprech: "Mensch mit Uterus") ihre nackten Brüste, wird ganz sicher der eine oder andere (männliche) Blick als zu intensiv empfunden. Und nun? Wieder ein Aufschrei? Klage erheben?? Mäßigung! Bitte!!!

  65. 28.

    Immer noch unsäglich. Ein Spielplatz ist ein Ort für Kinder und nicht für Erwachsene. Schon gar nicht nackte. Ich verstehe die Welt nicht mehr.

  66. 27.

    Und das stellen Sie sich dann bitte in bestimmten Gegenden in Berlin vor. Ich glaube, dass das ganz schön mutig von solchen Frauen wäre und ich befürchte leider, dass sie dann auch einige "Anfeindungen" in Kauf nehmen müssten.

  67. 26.

    "In der Heimat der Dame kostet "oben ohne" am Stadtstrand von Paris 38 Euro Bußgeld, auf Korsika sogar 150 Euro."
    Da haben Sie sich aber auch die einzigen beiden Ausnahmen in Frankreich rausgepickt, denn überall sonst ist dort "Oben ohne" vollkommen okay.
    Gab mal einen ähnlich gelagerten Fall am Meer, da hatte sich eine Familie konkret belästigt von einer entblätterten Dame gefühlt und die wurde von der Polizei gebeten, sich wieder anzuziehen. Das ging hoch bis zum Innenminister. Kam raus, die Polizisten hatten nur dafür, dass sich in der Minute alle wohl fühlen, sorgen wollen. Weil eben die eine Familie was dagegen hatte. Aber generell verboten ist es da immer noch nicht!
    Ich denke mal, wenn das ein Wasserspielplatz und somit irgendwie vielleicht auch im weitesten Sinne ne Art "Badezone" ist (Keine Ahnung, war da noch nie), kann man es so oder so sehen.
    Scheint ja aber eine Art Privatgelände zu sein, wenn da Sicherheitsdienst unterwegs ist?!?
    Dann haben die natürlich Hausrecht.

  68. 25.

    Ich habe noch kein einleuchtendes Argument gehört, warum nicht alle Geschlechter oben ohne dürfen sollten, wenn sie wollen. Unterschiedlicher Körperbau - woran sollte das genau festgemacht werden - und warum eigentlich? Und bei "war schon immer so/so sind die Regeln/is halt so" fehlt der Inhalt komplett. Etwas mehr Denken können wir uns schon zutrauen. Also warum dann eigentlich nicht einfach die persönliche Freiheit an der Stelle walten lassen - was soll schlimmes dabei passieren? Gut, dass sie gekämpft hat und es schon mal dort möglich ist.

  69. 24.

    Berlin ist ein Land des forderndes geworden, alle wollen ihren Willen durchsetzten und wenn es nicht geht zieht man vor Gericht! Es ist schon erschreckend ,die wollen ins Freibad oben ohne, oder auf die Wiese.
    Was kommt dabei raus? Sobald ein Mann zweimal hinsieht…schreien sie gleich Alarm . Etwas mehr Scham Gefühle würden viel gut tun.

  70. 23.

    Erstaunlich welche Rolle rückwärts wir in den vergangenen Jahrzehnten in Berlin gemacht haben.
    Ende der 70er war 'Oben ohne' in Freibädern fast 'verpflichtend'.
    Wir haben als Jugendliche im 'Lochow-Bad' (jetzt: Sommerbad Wilmersdorf) komplett 'blank gezogen'. Der Schwimmeister bestand nur auf Hose und die obligatorische Badekappe im Wasser.
    Und die Touristenbusse der Berolina stoppten sogar am Halensee, damit die 'Wessis' die Nackten auf der Wiese begangen konnte.
    Wie gesagt: damals war's...

  71. 21.

    .... genau ! Sie sind also auch dafür, die männliche und weibliche Brust auf 'primäres Organ' zu erklären. Dann sind wir wenigstens schon zwei fortschrittlich denkende Individen.

  72. 20.

    Kinder haben mit nackten Brüsten kein Problem.

    Nur unser patriarchalisches System/ die Erwachsenen.

  73. 19.

    Bei der ganzen Sache handelt es sich um völlig infantiles Verhalten. So wie Kinder immer wieder Grenzen austesten, macht es auch diese Frau.
    Ein gleiches Recht für Männer und Frauen auf die Entblößung des Oberkörpers kann es wegen des unterschiedlichen Körperbaus aus meiner Sicht deshalb im öffentlichen Raum nicht geben.

  74. 18.

    Solange selbst im erzkonservativen Bayern Frauen im Einblick bietenden "Dirndl" die vorwiegende Männerwelt in den Bierzelten bedienen, hat die Aufforderung, sich ein T-Shirt anzuziehen, im offeneren Berlin schon etwas urkomisches.

  75. 17.

    In der Heimat der Dame kostet "oben ohne" am Stadtstrand von Paris 38 Euro Bußgeld, auf Korsika sogar 150 Euro.

  76. 16.

    FKK gerne, wo gestattet und möglich. An einem Kinderspielplatz mit oder ohne Wasser, sollte dies nicht erlaubt sein. Hier handelten Polizei oder Ordnungskräfte korrekt. Das ist weder diskriminierend noch sonstwie einschränkend fürs Ego. Aber letzteres stand eh wohl an erster Stelle. Kinderspielplatz, nicht FKK-Spielplatz.

  77. 15.

    Bei solchen Nachrichten freue ich mich immer, weil wir in Deutschland ein wunderbares Leben führen und manche Menschen keine anderen Sorgen haben. :-)
    Ehrlich! Man höre sich nur einmal in der Ukraine um...

  78. 14.

    Ok, 10.000€ ist vielleicht ein bisschen viel, aber immerhin hat sie erreicht, dass "oben ohne" da auch für Frauen erlaubt ist. Weiter so!

  79. 13.

    Also das war auch mein erster Gedanke.

    Das ist doch sowas von egal, wie jemand rumläuft in dieser Stadt, normalerweise.

  80. 12.

    Man stelle sich vor ein Kind, vielleicht sogar ein Baby, sieht eine nackte Brust. Sicher für's Leben geschädigt.

  81. 11.

    Wie prüde ist Berlin doch in den letzten 30 Jahren geworden!

  82. 10.

    Genau, gleiches Recht für alle. Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang Urinella. Es geht nicht das es unterscheide zwischen Mann und Frau gibt.

  83. 9.

    Es ist unglaublich wie rückständig einige Kommentare hier sind.

  84. 8.

    Wer sich über eine Hausordnung hinwegsetzt, provoziert überall Ärger. Nicht nur in der Plansche. Andererseits darf man auch an Mauern rütteln, die andere errichtet haben. Hatte hier ja dann Erfolg.

  85. 7.

    Es gibt genügend FKK Strände, die die Dame nutzen könnte. Spielplätze sollten ein geschützter Bereich für Kinder sein, an denen sie das Recht haben, Kinder zu sein. Das Stillen der Geschwisterkinder, gehört zur Normalität der Kinder. Alles andere eher nicht.

  86. 6.

    Sich zu bedecken sollte selbstverständlich sein.

  87. 5.

    Da sich jeden Sommer unzählige Männer an allen möglichen Orten ohne Schamgefühl oben ohne zeigen, sehe ich keinen Grund, warum rumgezetert wird sobald eine Frau das tut. Gleiches Recht für alle!

  88. 4.

    Ich finde es richtig, dass die Regeln angepasst wurden. Wenn damals andere Regeln galten, dann kann man den Ordnungshütern keine Vorwürfe machen, auch wenn die Regeln prinzipiell falsch waren.

  89. 3.

    Wenn diese Frau unbedingt nackt bzw. teilweise nackt herumlaufen möchte, kann sie doch gern einen FKK Strand besuchen. Wo ist das Problem? Oder geht es ihr etwa nur um das Geld?

  90. 2.

    Überall in Film und Fernsehen wird geschossen, geprügelt und gejagt. Gewalt angewendet. Alle finden das normal. Ist aber auch nur 1 einziger Nippel im Bild drehen die Moralisten durch und zwingen die Welt in die Diskussion.

  91. 1.

    Hat diese Frau keinen Funken Schamgefühl sich in der Öffentlichkeit so zu zeigen?
    Und besitzt dann noch die Frechheit das Land Berlin zu verklagen?

    Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder - ob Frau oder Mann - sich so verhalten als wären sie in ihren eigenen vier Wänden!!
    Bin sehr gespannt auf das Urteil.

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